Beating the dead horse since 2005.
Dieser Blog drückt zwar die Meinung des Autors, nicht aber die der Lesenden aus. Falls doch, ist diese wieder manuell einzudrücken. Nicht für empfindliche Naturen. Ent- und Benutzung auf eigene Gefahr, und mindestens zweimal die Woche. Im übrigen, ich unterstehe nur einem Gericht, mir selbst, und das Urteil jedes anderen ist mir gleichgültig. There is no Sanity Clause.
Donnerstag, August 31, 2006
Graf Munchkin
Und da nun die Titanic ebenfalls nachgelegt hat, war's das mit der Anzeigenserie. Hätte zwar noch zwei am Start, aber Goebbels toppen kann man eh nicht...
Mittwoch, August 30, 2006
Täter (schuldig) geschnappt!
Nachdem wir uns monate-, ach: jahrelang wunderten, warum Jungle World, konkret und Titanic so oft nicht im Briefkasten, dafür aber sämtliche Mülltüten und Gelbe Säcke zerrissen waren, entschlossen wir uns, der Sache auf den Grund zu gehen - am besten detektivisch.
Vom arbeitslosen Straßenbeobachter von Gegenüber erfuhren wir, daß tatsächlich immer ein und die selbe zwielichtige Gestalt jeden Mittwoch in die Einfahrt unseres Wohnhauses schlich. Ob er den Typen kennen würde, mußte unser Nachbar, nachdem er einen winzigen Schluck Oettinger (wir berichteten) dann doch in der Flasche ließ, aufs deutlichste verneinen. Auch beschreiben könne er ihn nicht, denn beim Anblick dieser Verbrechervisage wurde es selbst diesem 130-Kilo-Fensterhocker mulmig.
"Schlägertype, eindeutig. Mehr sach' ich nich'. Tschüss."
Also was tun. Aber was tun? Digitalkamera in den Briefkasten, das tun, jawoll. Klingt einfacher, als es in Wahrheit blöde ist. Denn wie erzählt man der Kamera, daß sie diesen Typen - und nicht beispielsweise den Postboten - knipsen soll? Und wie überhaupt soll sie ausgelöst werden?
Nun kennt unsereins zum Glück nur postgraduierende oder postgraduierte AkademikerInnen (drunter läuft mal nix, wo kämen wir denn da hin?), und ab und an welche, deren ehemaliges Studienfach dann doch zu etwas nütze ist. E-Technik zum Beispiel. Oder Maschinenbau. Oder beides.
Gewappnet mit geballtem Fachwissen wurde eigens ein System entwickelt, welches nach Aktivierung beim zweiten (!) Öffnens des Briefkastens die Kamera auslöst. Zudem würde per Funk eine Alarmanlage in unsererm Zimmer aktiviert, damit wir dem Übeltäter auch persönlich danken können.
Heute dann, der erste Versuch. Und gleich von Erfolg gekrönt. Dieses Foto ist das von der Briefkastenkamera aufgenommene:
Leider wußten wir nicht, auf was wir uns da einlassen, als wir Sekunden später die Treppen hinuntersprangen. Mit schielendem Wahnsinn in den Augen und den Worten "Was das, häh?" (oder so) begrüßte uns der Zeitungsräuber, bevor er uns mit dem Schirm aus der Grünen Tonne (nicht fragen) verdrosch.
Es gibt Dinge, die will man eigentlich nicht wissen. Und es gibt Dinge, die will man auch nicht sehen.
Vom arbeitslosen Straßenbeobachter von Gegenüber erfuhren wir, daß tatsächlich immer ein und die selbe zwielichtige Gestalt jeden Mittwoch in die Einfahrt unseres Wohnhauses schlich. Ob er den Typen kennen würde, mußte unser Nachbar, nachdem er einen winzigen Schluck Oettinger (wir berichteten) dann doch in der Flasche ließ, aufs deutlichste verneinen. Auch beschreiben könne er ihn nicht, denn beim Anblick dieser Verbrechervisage wurde es selbst diesem 130-Kilo-Fensterhocker mulmig.
"Schlägertype, eindeutig. Mehr sach' ich nich'. Tschüss."
Also was tun. Aber was tun? Digitalkamera in den Briefkasten, das tun, jawoll. Klingt einfacher, als es in Wahrheit blöde ist. Denn wie erzählt man der Kamera, daß sie diesen Typen - und nicht beispielsweise den Postboten - knipsen soll? Und wie überhaupt soll sie ausgelöst werden?
Nun kennt unsereins zum Glück nur postgraduierende oder postgraduierte AkademikerInnen (drunter läuft mal nix, wo kämen wir denn da hin?), und ab und an welche, deren ehemaliges Studienfach dann doch zu etwas nütze ist. E-Technik zum Beispiel. Oder Maschinenbau. Oder beides.
Gewappnet mit geballtem Fachwissen wurde eigens ein System entwickelt, welches nach Aktivierung beim zweiten (!) Öffnens des Briefkastens die Kamera auslöst. Zudem würde per Funk eine Alarmanlage in unsererm Zimmer aktiviert, damit wir dem Übeltäter auch persönlich danken können.
Heute dann, der erste Versuch. Und gleich von Erfolg gekrönt. Dieses Foto ist das von der Briefkastenkamera aufgenommene:
Leider wußten wir nicht, auf was wir uns da einlassen, als wir Sekunden später die Treppen hinuntersprangen. Mit schielendem Wahnsinn in den Augen und den Worten "Was das, häh?" (oder so) begrüßte uns der Zeitungsräuber, bevor er uns mit dem Schirm aus der Grünen Tonne (nicht fragen) verdrosch.
Es gibt Dinge, die will man eigentlich nicht wissen. Und es gibt Dinge, die will man auch nicht sehen.
Dienstag, August 29, 2006
Neues und Altes aus dem Lucasuniversum
Der nächste Indiana Jones, mit Sicherheit auch nicht toller als Indy II und III, wird sich um einen bisher nicht näher genannten MacGuffin (Indy I: Bundeslade, Indy III: Heiliger Gral) drehen, welcher laut Lucas eine heikles und anstößiges Dingen sein wird. Ein Bild von Mohammed vielleicht? Oder die Unterhose Christi? Maria Magdalenas Schwangerschaftstest?
Man darf gespannt sein, oder, so man Lucas' neuere Werke kennt, bereits jetzt vor Angst schlottern.
Erfreulicher, und völlig neolucasuntypisch, ist da schon der Release der Original-Original-Trilogie auf DVD, ohne neuerlichen Firlefanzschmand - Han schießt wieder zuerst, ja zuerst! Eine Übersicht aller sonstiger Unterschiede findet sich hier.
Ärgerlich nur, wenn man schon die überarbeitete Fassung zuhause hat.
Man darf gespannt sein, oder, so man Lucas' neuere Werke kennt, bereits jetzt vor Angst schlottern.
Erfreulicher, und völlig neolucasuntypisch, ist da schon der Release der Original-Original-Trilogie auf DVD, ohne neuerlichen Firlefanzschmand - Han schießt wieder zuerst, ja zuerst! Eine Übersicht aller sonstiger Unterschiede findet sich hier.
Ärgerlich nur, wenn man schon die überarbeitete Fassung zuhause hat.
Achse der Omnipräsens
Über die Achse des Guten zu diesem Artikel gelangt: Niemand zwingt euch, die Beatles zu hören.
Im Namen aller Muslime, ach, aller Menschen: danke.
Im Namen aller Muslime, ach, aller Menschen: danke.
Sonntag, August 27, 2006
Samstag, August 26, 2006
Rüttel den Rüttgers
Nachdem Jürgen Rüttgers, NRW-Ministerpräsi und beileibe kein Sympath, letztens versuchte, in der trüben Sozialbrühe zu fischen - die CDU müsse sich von ihren "Lebenslügen", wie z.B. der Theorie, daß Steuerentlassungen automatisch zu mehr Arbeitsplätzen führen, verabschieden - wird nun zurückgepfiffen. Und wie! Wie?
Günther Oettinger, Rüttgerskollege in Baden-Württemberg: "Die CDU hat in der Vergangenheit zu stark Werte wie Gerechtigkeit und Solidarität betont."
Zu stark? Das geht nun wirklich nicht. Muß geändert werden.
(Bloß nicht zu lange drüber nachdenken - von Oettinger kriegste Kopfschmerzen.)
Christian Wulff, selbiges in Niedersachsen: "Investitionen werden dann getätigt, wenn es eine Aussicht auf Gewinne gibt." und "Von daher geschieht nichts automatisch, aber einen Zusammenhang von Steuer- und Abgabelast und Investitionsentscheidungen gibt es ohne Zweifel."
Schade nur, daß Rüttgers nicht von der Lebenslüge, daß weniger Steuern zu mehr Investitionen führen, sprach. Macht aber nix, Wulffi, der Pöbel ist eh zu deppert, diese wirklich sekundäre Nuance zu bemerken. Ohne Zweifel.
Erneut gute Beispiele, wie sehr die neoliberale Wirtschaftslogik hierzulande verinnerlicht wurde. Wie schreibt und wut-klebt es die BILD doch so schön? "Stoppt den Steuer-Staat!"
Tilli Reuter (24, Reiseleiterin, unbekannt) aus Berlin (750 oder so, Hauptstadt) zur BILD-Kampagne: „Klasse Idee! Das muß unbedingt verbreitet werden. Deshalb klebe ich mir den Aufkleber gleich auf den Po, denn da starrt sowieso jeder hin!“
Tilli hat's kapiert: Neolibgesülze ist für den Arsch.
PS: Schreibt sich nach Neuer Deutscher Rechtschreibung "hierzulande" nun "hier zu Lande"?)
Günther Oettinger, Rüttgerskollege in Baden-Württemberg: "Die CDU hat in der Vergangenheit zu stark Werte wie Gerechtigkeit und Solidarität betont."
Zu stark? Das geht nun wirklich nicht. Muß geändert werden.
(Bloß nicht zu lange drüber nachdenken - von Oettinger kriegste Kopfschmerzen.)
Christian Wulff, selbiges in Niedersachsen: "Investitionen werden dann getätigt, wenn es eine Aussicht auf Gewinne gibt." und "Von daher geschieht nichts automatisch, aber einen Zusammenhang von Steuer- und Abgabelast und Investitionsentscheidungen gibt es ohne Zweifel."
Schade nur, daß Rüttgers nicht von der Lebenslüge, daß weniger Steuern zu mehr Investitionen führen, sprach. Macht aber nix, Wulffi, der Pöbel ist eh zu deppert, diese wirklich sekundäre Nuance zu bemerken. Ohne Zweifel.
Erneut gute Beispiele, wie sehr die neoliberale Wirtschaftslogik hierzulande verinnerlicht wurde. Wie schreibt und wut-klebt es die BILD doch so schön? "Stoppt den Steuer-Staat!"
Tilli Reuter (24, Reiseleiterin, unbekannt) aus Berlin (750 oder so, Hauptstadt) zur BILD-Kampagne: „Klasse Idee! Das muß unbedingt verbreitet werden. Deshalb klebe ich mir den Aufkleber gleich auf den Po, denn da starrt sowieso jeder hin!“
Tilli hat's kapiert: Neolibgesülze ist für den Arsch.
PS: Schreibt sich nach Neuer Deutscher Rechtschreibung "hierzulande" nun "hier zu Lande"?)
Donnerstag, August 24, 2006
Motivation!!
Mittwoch, August 23, 2006
Von einer, die hin- und wieder zurück ging.
Dank dem hier über die hier gestolpert. Wer kennt sie nicht, eure Steinbach, Erika? Aber so persönlich, so liebenswert, haben wir die alte Sattelunterlage noch nie gesehen...
Leben würde die Erika am liebsten in "der Idylle der Rhön, zwischen Wald und Wiesen". Das wundert - hätten wir doch eher Tatra oder Weichsel erwartet.
Ihre Hobbys sind "Wandern, Gartenarbeit, klassische Musik und Lesen im Wechsel". Nun weiß ich genausowenig wie Erika, was "Lesen im Wechsel" ist. Und das Hobby "klassische Musik" wirft weitere Fragen auf: welches Instrument (Geige vermutlich)? Und ist "klassische Musik" als Sparte nicht einfach nur dazu geeignet, konservative Pseudointellektuelle zu beeindrucken? Oder dient's der Abgrenzung zu "Rock und Pop"? Vermutlich.
Wenn sie eins nicht kann aber gerne können würde, so ist das "wie ein Vogel zu fliegen". Der Frau kann geholfen werden.
Von sich selbst auf ihren Hauptcharakterzug angesprochen, antwortet sie "Beständigkeit" - sie hätte auch Verbohrtheit sagen können, oder Knarzigkeit.
Von allen Personen, die je gelebt haben oder erfunden wurden, ist ihr "Papst Benedikt XVI. mit seiner Glaubensfestigkeit und Beständigkeit in bewegten Zeiten" am wichtigsten. Schoß der Benedikt doch früher die bösen Alliierten-Bomber, und als Papst die kollektive Restintelligenz der Deutschen ab. Johoho, und 'ne Buddel Rum.
Traditionen, ohne die sie nicht leben könnte, sind mitnichten der Tag der Heimat oder der Sudetendeutsche Tag, sondern "unsere christlichen Festtage Weihnachten, Ostern und Pfingsten". Daß eure christlichen Feiertage allesamt heidnischen Ursprungs sind (mit der möglichen Ausnahme Pfingsten, welches heutzutage aber kaum noch ein christliches Fest ist mit seinen Geißbockversteigerungen und Ochsenschmücken), geschenkt. Ach, der Sudetendeutsche Tag findet zu Pfingsten statt? Sach an.
Diskutieren würde sie mal gerne mit "Machiavelli darüber, ob der Zweck wirklich die Mittel heiligt". Natürlich nicht in jedem Falle, würde Machiavelli antworten, zum Beispiel nicht im Falle der Vertreibung der armen, unschuldigen Deutschen...
Denn Schuld allein war Hitler. Die Trauerfeierlichkeiten für diesen sind bis auf Weiteres ausgesetzt.
Der BdV jedenfalls gibt das Leitwort für 2006 vor: "Menschenrechte achten - Vertreibungen ächten". Da weiß man, wo der Menschenrechtshase lang läuft. Echt, die sind dod im Kopf.
Leben würde die Erika am liebsten in "der Idylle der Rhön, zwischen Wald und Wiesen". Das wundert - hätten wir doch eher Tatra oder Weichsel erwartet.
Ihre Hobbys sind "Wandern, Gartenarbeit, klassische Musik und Lesen im Wechsel". Nun weiß ich genausowenig wie Erika, was "Lesen im Wechsel" ist. Und das Hobby "klassische Musik" wirft weitere Fragen auf: welches Instrument (Geige vermutlich)? Und ist "klassische Musik" als Sparte nicht einfach nur dazu geeignet, konservative Pseudointellektuelle zu beeindrucken? Oder dient's der Abgrenzung zu "Rock und Pop"? Vermutlich.
Wenn sie eins nicht kann aber gerne können würde, so ist das "wie ein Vogel zu fliegen". Der Frau kann geholfen werden.
Von sich selbst auf ihren Hauptcharakterzug angesprochen, antwortet sie "Beständigkeit" - sie hätte auch Verbohrtheit sagen können, oder Knarzigkeit.
Von allen Personen, die je gelebt haben oder erfunden wurden, ist ihr "Papst Benedikt XVI. mit seiner Glaubensfestigkeit und Beständigkeit in bewegten Zeiten" am wichtigsten. Schoß der Benedikt doch früher die bösen Alliierten-Bomber, und als Papst die kollektive Restintelligenz der Deutschen ab. Johoho, und 'ne Buddel Rum.
Traditionen, ohne die sie nicht leben könnte, sind mitnichten der Tag der Heimat oder der Sudetendeutsche Tag, sondern "unsere christlichen Festtage Weihnachten, Ostern und Pfingsten". Daß eure christlichen Feiertage allesamt heidnischen Ursprungs sind (mit der möglichen Ausnahme Pfingsten, welches heutzutage aber kaum noch ein christliches Fest ist mit seinen Geißbockversteigerungen und Ochsenschmücken), geschenkt. Ach, der Sudetendeutsche Tag findet zu Pfingsten statt? Sach an.
Diskutieren würde sie mal gerne mit "Machiavelli darüber, ob der Zweck wirklich die Mittel heiligt". Natürlich nicht in jedem Falle, würde Machiavelli antworten, zum Beispiel nicht im Falle der Vertreibung der armen, unschuldigen Deutschen...
Wer sein Vaterland liebt, wird seiner Toten gedenken.
Wir trauern heute um unsere Millionen Toten, die ihr Leben lassen mussten, obwohl sie keine Schuld trugen.
Denn Schuld allein war Hitler. Die Trauerfeierlichkeiten für diesen sind bis auf Weiteres ausgesetzt.
Der BdV jedenfalls gibt das Leitwort für 2006 vor: "Menschenrechte achten - Vertreibungen ächten". Da weiß man, wo der Menschenrechtshase lang läuft. Echt, die sind dod im Kopf.
Montag, August 21, 2006
batsch
Neulich in der Poker Chips Juggling School:
xkdl88, you made my day :)
Aber nächstes Mal nicht mehr so aufregen, ok? Dein armes Herz.
Und für dich wäre etwas real life ebenfalls zu empfehlen - bei 875 Youtube-Videos in 4 Wochen...
this is just utter shit u fucking moron!!!!!!
get a life u fucking twat!!!!
xkdl88, you made my day :)
Aber nächstes Mal nicht mehr so aufregen, ok? Dein armes Herz.
Und für dich wäre etwas real life ebenfalls zu empfehlen - bei 875 Youtube-Videos in 4 Wochen...
Sonntag, August 20, 2006
247 Stunden II
Nachtrag: Hat ein wenig gedauert, aber hier ist er endlich, der
Schuld an der Verspätung war nur die SPD, sowie ein verhunztes USB-Scanner-Kabel, welches zwischenzeitlich als USB-Festplatten-Kabel fungierte. Aber das, jetzt mal ehrlich, interessiert den Herrgott. Bestenfalls.
Schuld an der Verspätung war nur die SPD, sowie ein verhunztes USB-Scanner-Kabel, welches zwischenzeitlich als USB-Festplatten-Kabel fungierte. Aber das, jetzt mal ehrlich, interessiert den Herrgott. Bestenfalls.
Samstag, August 19, 2006
Passion of Gibson
"Mad Max" Mel Gibson hat es nicht leicht. Hat ihn sein Vater, Holocaust-Leugner Hutton Gibson, doch bestimmt immer vor dem "verjudeten" Hollywood gewarnt. Nun ist ihm ein kleiner Lapsus passiert, und schon wird Gibson zur persona non grata. Nur wegen ein paar sexistischen und ein paar mehr antisemitischen Äußerungen (zur Polizistin: "The Jews are responsible for all the wars in the world. Are you a Jew?")
Ja, wär hätte das schon kommen sehen? Alec Baldwin jedenfalls nicht:
Weil er sich den Film nun ansehen muß? Wertschätzung Schmertschätzung, daß der Splatterstreifen antisemitische Ober-, Unter- und Mitteltöne spielt, ist weder ein Geheimnis, noch schwer zu erkennen. Was also will uns Baldwin sagen? Daß pseudohistorischtheologischer Antisemitismus ganz annehmbar wertzuschätzen(weil: so oder so ähnlich war's ja und stimmt's ja auch), der tumbe Antisemitismus eines Besoffenen aber ach so schlimm ist?
Jodie Foster, unser aller liebste Riefenstahl-Verehrerin, hält jedenfalls weiter zu Gibson:
Na dann.
Ja, wär hätte das schon kommen sehen? Alec Baldwin jedenfalls nicht:
Auch Alec Baldwin zeigt sich schockiert, für ihn haben Gibsons Äußerungen "rückwirkend viel zerstört". So soll die Wertschätzung für Gibsons Film "Passion Christi" zunichte gemacht sein.
Weil er sich den Film nun ansehen muß? Wertschätzung Schmertschätzung, daß der Splatterstreifen antisemitische Ober-, Unter- und Mitteltöne spielt, ist weder ein Geheimnis, noch schwer zu erkennen. Was also will uns Baldwin sagen? Daß pseudohistorischtheologischer Antisemitismus ganz annehmbar wertzuschätzen(weil: so oder so ähnlich war's ja und stimmt's ja auch), der tumbe Antisemitismus eines Besoffenen aber ach so schlimm ist?
Jodie Foster, unser aller liebste Riefenstahl-Verehrerin, hält jedenfalls weiter zu Gibson:
"Er ist kein Antisemit, aber der Alkohol macht ihm schon ein Leben lang zu schaffen."
Na dann.
Donnerstag, August 17, 2006
"Lieber" Franz-Josef Wagner,
als wäre Franz-Josef als Vorname nicht schon schlimm genug...
Und so nimmt das gesammelte Lügen der Menschheit apokalyptische Ausmaße an.
Aber für Helmut Schmidt.
Und hick-hack hackt der Wagner.
So ist es halt, das Leben als couch potatoe.
Und das zu lesen ist wie wo, wenn denn kein Hirn mehr (nachher).
Ja?
Ah. Danke.
Willkommen im 21. Jahrhundert.
Und heute? Er schreibt und schreibt.
Und männlicher geht's nimmer.
Wagner, 63, "Chefkolumnist", Kettenraucher, Krawallnudel, dumm.
Da gebe ich Ihnen Recht: umgekehrt wär's netter.
Außer im Englischen: cellar door.
Hauptsache, man hat's im Kopf. Oder am?
Lieber Günter Grass,
Sie haben über 60 Jahre verschwiegen, dass Sie Mitglied der Waffen-SS waren. Auch Verschweigen ist Lügen.
Und so nimmt das gesammelte Lügen der Menschheit apokalyptische Ausmaße an.
Niemals hätten Sie als SS-Verführter Wahlkampf für Willy Brandt machen können [...].
Aber für Helmut Schmidt.
Lieber Fidel Castro,
tick-tack tickt die Uhr.
Und hick-hack hackt der Wagner.
Für das größte Ereignis Ihres Lebens, das „Große Ende“, lassen Sie sich Zeit.
So ist es halt, das Leben als couch potatoe.
Sterben ist wie, wenn Tränen über die Wangen laufen.
Und das zu lesen ist wie wo, wenn denn kein Hirn mehr (nachher).
Liebe Raucher,
Ja?
Hitler war Nichtraucher.
Ah. Danke.
Liebe Ballack-Bürste,
eigentlich schneiden sich Frauen die Haare ab, wenn sie Liebeskummer haben oder lesbisch werden. Bei geringerem Leid stellen sie nur die Möbel um, die kleinen Zeichen der Wiedergeburt.
Willkommen im 21. Jahrhundert.
Männern werden die Haare geschoren, wenn sie zum Militär müssen oder Läuse haben. Ich hatte mit vier Jahren Läuse. Meine Mutter schor mir mein Haar und ich schrie und schrie.
Und heute? Er schreibt und schreibt.
Der kahl geschorene Ballack sieht für mich humorlos aus, grob, rücksichtslos, unschön – irgendwie dumm.
Männlich sind für mich lange Haare. Ich selbst habe lange Haare.
Und männlicher geht's nimmer.
Lieber Rudi Carrell,
von Ihrem Ableben erfuhr ich gestern morgen aus dem Autoradio, wo sie die Nachrichten in 5, 6 Worte zusammenpressen. Carrell, 71, TV-Entertainer, Kettenraucher, Lungenkrebs, tot.
Wagner, 63, "Chefkolumnist", Kettenraucher, Krawallnudel, dumm.
Aber das Furchtbarste ist, daß der tote Rudi Carrell im Himmel weiterraucht und ich auf Erden.
Da gebe ich Ihnen Recht: umgekehrt wär's netter.
Liebes, neues, schönes Deutschland,
das schönste Wort in jeder Sprache ist sicher das Wort Liebe.
Außer im Englischen: cellar door.
Was für ein Land lieben wir. Ein Land ist zunächst einmal eine Landschaft. In der Landschaft steht eine Kirche, an der ein Bach vorbeirauscht. Ich sehe Blätter und kleine Zweige und Forellen, die man angeln kann. Ich sehe Ackerwege, die zu einem Dorfplatz führen. Ich sehe Bauernhöfe mit Gänsen und Hühnern. Und ich sehe die Bäuerin, die eingelegte Gurken verkauft. Die Landschaft ist leicht hügelig, spät kommt die Abendsonne. Die Menschen falten friedlich ihre Hände. Es sind Hände, die gearbeitet haben, die in nassen Schlamm gegriffen haben, verfaulte Blätter aussortierten.
Hauptsache, man hat's im Kopf. Oder am?
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Dienstag, August 15, 2006
Mystery Media
Lose Enden, Fragezeichen überm Kopp, alles verstanden aber nix kapiert - so kann sie sein, die Popkultur. Versuchen wir also, das eine oder andere Mysterium vergangener TV-, Musik-, Comic- und Spieleereignisse zu lüften - GPM aims to please, true believers.
Wer früher Wing Commander II und III gespielt hat - damalige in-Games, ab Teil 3 mit Luke Skywalker und Gimli am Start - wird sich sicher gefragt haben, wie der Verrat des Kilrathi Ralgha nar Hhallas (Hobbes) begründet war. Dieser, wir erinnern uns, schloß sich in Teil 2 den Menschen im Krieg gegen die Kilrathi an. Dann in Teil 3: Hobbes läuft über, bzw. zurück.
Nun dachten wohl die meisten, yours truly eingeschlossen, dieser "Verrat" sei begründet in dem Umstand, daß die Menschen die Heimatwelt der Kilrathi mal eben von allem Leben befreien wollen. Aber denkste (3,2 MB Video).
Mehr infantilen Humor, dafür weniger Militär, so ist kurz und knapp die Zeichentrickserie Inspektor Gadged beschrieben. Dr. Kralle, Nemesis des Inspektors, wurde in der Serie nie gezeigt (außer Eisenhand und Schoß mit Katze) - sein Gesicht blieb verborgen. Wer aber schon immer wissen wollte, wie Dr. Kralle in Wahrheit aussieht, findet hier die geeignete Stelle.
(Jumped the Shark in Staffel 2).
Das wahre Aussehen Judge Dooms hingegen ist und bleibt ein wohlgehütetes Geheimnis, sorry.
Gleiches gilt für Robin Masters - neueste Gerüchte deuten darauf hin, daß nicht Higgins, sondern Magnum (P.I.) selber in Wahrheit der millionenschwere Schreiber derber Belletristik ist. Gesprochen jedenfalls wurde Masters am Telefon zur Anfangszeit der Serie von Orson Welles.
(Jumped the Shark: nie.)
Größtest Mysterium: anscheinend gibt es wirklich Leute, die ein (weiteres) Sequel zu Knight Rider sehen wollen.
(Jumped the Shark: KITT-Update.)
Das Origin von Wolverine ist ja allgemein bekannt, aber interessanterweise taucht seine Liebschaft dieser Kindheitstage *vorher* bereits in seinem Solo-Mag auf.
Hätten Sie's gewußt: Count Duckula hat nichts mit Entenhausen, wohl aber mit Danger Mouse zu tun.
Warum Henry Rollins nur noch sporadisch musiziert (und nicht mehr der "most hardcore neck in music" ist), findet sich hier (Ann Coulter, das sollte man wissen, hat selber eine Menge zu sagen).
Ups, sorry - das war nicht Henry Rollins, das war Psycho Dad.
Und warum in frühen Happy Days-Folgen der Fonz immer in der Nähe seines Mopeds geparkt wurde? Nur so erlaubte es ABC, daß der Fonz seine Lederjacke trägt, denn Lederjacke minus Motorrad gleich Schlägertyp.
Die Lederjacke von Fonzie jedenfalls hängt nun im Smithsonian Institution.
(Jumped the Shark: uh, Ursprung des Ausdrucks, ok? Fonzie springt mit Wasserski über einen Hai.)
Abschließend, for your viewing pleasure: LOST/A-Team
Apropos, A-Team... whoa! Und whoa!
(Jumped the Shark: A-Team arbeitet für die Regierung.)
Gleichzeitig, im ernsteren Teil des WWW...
Wer früher Wing Commander II und III gespielt hat - damalige in-Games, ab Teil 3 mit Luke Skywalker und Gimli am Start - wird sich sicher gefragt haben, wie der Verrat des Kilrathi Ralgha nar Hhallas (Hobbes) begründet war. Dieser, wir erinnern uns, schloß sich in Teil 2 den Menschen im Krieg gegen die Kilrathi an. Dann in Teil 3: Hobbes läuft über, bzw. zurück.
Nun dachten wohl die meisten, yours truly eingeschlossen, dieser "Verrat" sei begründet in dem Umstand, daß die Menschen die Heimatwelt der Kilrathi mal eben von allem Leben befreien wollen. Aber denkste (3,2 MB Video).
Mehr infantilen Humor, dafür weniger Militär, so ist kurz und knapp die Zeichentrickserie Inspektor Gadged beschrieben. Dr. Kralle, Nemesis des Inspektors, wurde in der Serie nie gezeigt (außer Eisenhand und Schoß mit Katze) - sein Gesicht blieb verborgen. Wer aber schon immer wissen wollte, wie Dr. Kralle in Wahrheit aussieht, findet hier die geeignete Stelle.
(Jumped the Shark in Staffel 2).
Das wahre Aussehen Judge Dooms hingegen ist und bleibt ein wohlgehütetes Geheimnis, sorry.
Gleiches gilt für Robin Masters - neueste Gerüchte deuten darauf hin, daß nicht Higgins, sondern Magnum (P.I.) selber in Wahrheit der millionenschwere Schreiber derber Belletristik ist. Gesprochen jedenfalls wurde Masters am Telefon zur Anfangszeit der Serie von Orson Welles.
(Jumped the Shark: nie.)
Größtest Mysterium: anscheinend gibt es wirklich Leute, die ein (weiteres) Sequel zu Knight Rider sehen wollen.
(Jumped the Shark: KITT-Update.)
Das Origin von Wolverine ist ja allgemein bekannt, aber interessanterweise taucht seine Liebschaft dieser Kindheitstage *vorher* bereits in seinem Solo-Mag auf.
Hätten Sie's gewußt: Count Duckula hat nichts mit Entenhausen, wohl aber mit Danger Mouse zu tun.
Warum Henry Rollins nur noch sporadisch musiziert (und nicht mehr der "most hardcore neck in music" ist), findet sich hier (Ann Coulter, das sollte man wissen, hat selber eine Menge zu sagen).
Ups, sorry - das war nicht Henry Rollins, das war Psycho Dad.
Und warum in frühen Happy Days-Folgen der Fonz immer in der Nähe seines Mopeds geparkt wurde? Nur so erlaubte es ABC, daß der Fonz seine Lederjacke trägt, denn Lederjacke minus Motorrad gleich Schlägertyp.
Die Lederjacke von Fonzie jedenfalls hängt nun im Smithsonian Institution.
(Jumped the Shark: uh, Ursprung des Ausdrucks, ok? Fonzie springt mit Wasserski über einen Hai.)
Abschließend, for your viewing pleasure: LOST/A-Team
Apropos, A-Team... whoa! Und whoa!
(Jumped the Shark: A-Team arbeitet für die Regierung.)
Gleichzeitig, im ernsteren Teil des WWW...
Montag, August 14, 2006
Samstag, August 12, 2006
Krieg im Kopf
Jostein Gaarder, allseits beliebter Autor von Sophies Welt, läßt's mal richtig krachen:
And we call it STFU.
Brutally raped the child that is the recognition of the world, and drank it's blood afterwards.
Da geht's lang: die Hisbollah ist halt sauer über die Mauer (die ein Zaun ist). Verschwindet die Mauer, gibt Israel nur nach, dann herrscht Friede-Freude-Eierplätzchen. Aber die Israelis (sprich: die Juden en gros) gebärden sich wie Gottes auserwähltes Volk, wenn sie sich weiter verteidigen...
Auf Deutsch: kauft nicht beim Juden.
Und vor jedem "aber" steht eine Lüge.
But little hezbullah and palestine kids are sweet as hell in their camouflage shirts and holding AK47s or wearing TNT belts.
Genau - eigentlich heißt's ja "Auge um 1000 Augen, Zahn um 1000 Zähne".
Man würde gerne mehr über die Alternativen Israels erfahren, während sich die wackeren Gotteskrieger der Hisbollah in Wohnblöcken verschanzt. Aber leider geht Gaarder genau hierauf auch noch ein...
Dude, rabbi? WTF? ROFL
Nett jedenfalls, daß Israel sich nicht nur an christliche Werte halten soll, die schon die Christen herzlich wenig interessieren. Zugleich soll's der einzige Staat der Erde sein, der terroristische Aktionen gegen die eigene Bevölkerung mit völliger Apathie beantwortet.
Jaja, die Juden waren's. Und der Zionismus ist älter als man glauben mag.
Humanisierung der Kriegsrhetorik? Das waren andere, die den Krieg für die Menschenrechte auf die Agenda setzten. Oder wie ist's gemeint? Bibelunsicher wie ich nun mal bin, fällt mir spontan keine Passage ein, in der sich der "jüdische Rabbi" (der dann zum "christlichen Rabbi" wurde?) über Krieg geäußert hätte.
No blood for water.
Vielleicht weil, ummm, Bush nicht Präsident der Welt ist? Der zweitnetteste Staat der Welt (nach Israel) hat offensichtlich die USA zu sein.
Ich fang jetzt nicht von "deutsche Interessen am Hindukusch blah blah" an, aber würde Merkel derart globalistische Geschwafel von sich geben, wäre es Essig mit der Wiederwahl.
War aber alles nicht bös' gemeint. Wie konnte man das nur mißverstehen?
Langer Zitate kurzer Sinn: der Krieg findet in den Köpfen statt. Und in Großeuropa ist er bereits entschieden: Israel ist die Quelle allen Übels.
Unsereins wäre ja mittlerweile schon froh, wenn die Mittel Israels, dem Terrorismus Herr zu werden, kritisiert würden (wie's z.B. die Jungle World ab und an macht). Aber das allein ist im friedliebenden Europa zu wenig - beziehungsweise, wie hier, soll er doch lieber still sein, dieser Unrechtsstaat Israel.
There is no turning back. It is time to learn a new lesson: We do no longer recognize the state of Israel. We could not recognize the South African apartheid regime, nor did we recognize the Afghan Taliban regime. Then there were many who did not recognize Saddam Hussein's Iraq or the Serbs' ethnic cleansing. We must now get used to the idea: The state of Israel in its current form is history.
We do not believe in the notion of God's chosen people. We laugh at this people's fancies and weep over its misdeeds. To act as God's chosen people is not only stupid and arrogant, but a crime against humanity. We call it racism.
And we call it STFU.
We are now at the watershed. There is no turning back. The state of Israel has raped the recognition of the world and shall have no peace until it lays down its arms.
Brutally raped the child that is the recognition of the world, and drank it's blood afterwards.
May spirit and word sweep away the apartheid walls of Israel. The state of Israel does not exist. It is now without defense, without skin.
Da geht's lang: die Hisbollah ist halt sauer über die Mauer (die ein Zaun ist). Verschwindet die Mauer, gibt Israel nur nach, dann herrscht Friede-Freude-Eierplätzchen. Aber die Israelis (sprich: die Juden en gros) gebärden sich wie Gottes auserwähltes Volk, wenn sie sich weiter verteidigen...
We wish the people of Israel well, nothing but well, but we reserve the right not to eat Jaffa oranges as long as they taste foul and are poisonous. It was endurable to live some years without the blue grapes of apartheid.
Auf Deutsch: kauft nicht beim Juden.
Und vor jedem "aber" steht eine Lüge.
For we have seen pictures of little Israeli girls writing hateful greetings on the bombs to be dropped on the civilian population of Lebanon and Palestine. Little Israeli girls are not cute when they strut with glee at death and torment across the fronts.
But little hezbullah and palestine kids are sweet as hell in their camouflage shirts and holding AK47s or wearing TNT belts.
We do not recognize the rhetoric of the state of Israel. We do not recognize the spiral of retribution of the blood vengeance with "an eye for an eye and a tooth for a tooth." We do not recognize the principle of one or a thousand Arab eyes for one Israeli eye. We do not recognize collective punishment or population-wide diets as political weapons.
Genau - eigentlich heißt's ja "Auge um 1000 Augen, Zahn um 1000 Zähne".
Man würde gerne mehr über die Alternativen Israels erfahren, während sich die wackeren Gotteskrieger der Hisbollah in Wohnblöcken verschanzt. Aber leider geht Gaarder genau hierauf auch noch ein...
Two thousand years have passed since a Jewish rabbi criticized the ancient doctrine of "an eye for an eye and a tooth for a tooth."
Dude, rabbi? WTF? ROFL
Nett jedenfalls, daß Israel sich nicht nur an christliche Werte halten soll, die schon die Christen herzlich wenig interessieren. Zugleich soll's der einzige Staat der Erde sein, der terroristische Aktionen gegen die eigene Bevölkerung mit völliger Apathie beantwortet.
Two thousand years have passed since the Jewish rabbi disarmed and humanized the old rhetoric of war. Even in his time, the first Zionist terrorists were operating.
Jaja, die Juden waren's. Und der Zionismus ist älter als man glauben mag.
Humanisierung der Kriegsrhetorik? Das waren andere, die den Krieg für die Menschenrechte auf die Agenda setzten. Oder wie ist's gemeint? Bibelunsicher wie ich nun mal bin, fällt mir spontan keine Passage ein, in der sich der "jüdische Rabbi" (der dann zum "christlichen Rabbi" wurde?) über Krieg geäußert hätte.
We recognize the state of Israel of 1948, but not the one of 1967. It is the state of Israel that fails to recognize, respect, or defer to the internationally lawful Israeli state of 1948. Israel wants more; more water and more villages. To obtain this, there are those who want, with God's assistance, a final solution to the Palestinian problem. The Palestinians have so many other countries, certain Israeli politicians have argued; we have only one.
No blood for water.
Or as the highest protector of the state of Israel puts it: "May God continue to bless America." A little child took note of that. She turned to her mother, saying: "Why does the President always end his speeches with 'God bless America'? Why not, 'God bless the world'?"
Vielleicht weil, ummm, Bush nicht Präsident der Welt ist? Der zweitnetteste Staat der Welt (nach Israel) hat offensichtlich die USA zu sein.
Ich fang jetzt nicht von "deutsche Interessen am Hindukusch blah blah" an, aber würde Merkel derart globalistische Geschwafel von sich geben, wäre es Essig mit der Wiederwahl.
War aber alles nicht bös' gemeint. Wie konnte man das nur mißverstehen?
Langer Zitate kurzer Sinn: der Krieg findet in den Köpfen statt. Und in Großeuropa ist er bereits entschieden: Israel ist die Quelle allen Übels.
Unsereins wäre ja mittlerweile schon froh, wenn die Mittel Israels, dem Terrorismus Herr zu werden, kritisiert würden (wie's z.B. die Jungle World ab und an macht). Aber das allein ist im friedliebenden Europa zu wenig - beziehungsweise, wie hier, soll er doch lieber still sein, dieser Unrechtsstaat Israel.
Freitag, August 11, 2006
Waffen-Günter bei der GraSS
Wie bereits hier nacherzählt, hat Günter Grass Allin endlich den Nazi aus dem Sack gelassen. Kommentar: "Es mußte raus."
Ein Prosit der Gemütlichkeit, und weiterhin einen erfolgreichen Stuhlgang.
Nun, nur wenige Stunden und Sekunden nach diesem Offenbarungstotschlag, tauchen im Netz die ersten Beweisfotos auf:
(vLnR: Grass, Walser, Vater Schröder, Tulla Pokriefke.)
Kein Beweis, aber ein Original, und trotzdem falsch:
(Geht da wieder meine Phantasie mit mir durch, oder was genau hat der Nazilustgreis da an die Wand geschmiert?)
PS: Wer jetzt noch immer verlangt, daß ich "Im Krebsgang" lesen muß, um es auch kritisieren zu dürfen, kann gleich dankend absagen.
Ein Prosit der Gemütlichkeit, und weiterhin einen erfolgreichen Stuhlgang.
Nun, nur wenige Stunden und Sekunden nach diesem Offenbarungstotschlag, tauchen im Netz die ersten Beweisfotos auf:
(vLnR: Grass, Walser, Vater Schröder, Tulla Pokriefke.)
Kein Beweis, aber ein Original, und trotzdem falsch:
(Geht da wieder meine Phantasie mit mir durch, oder was genau hat der Nazilustgreis da an die Wand geschmiert?)
PS: Wer jetzt noch immer verlangt, daß ich "Im Krebsgang" lesen muß, um es auch kritisieren zu dürfen, kann gleich dankend absagen.
Brotbackmaschine, Alter!
Aus Kosten- und eventuell Geschmacksgründen überlegt unser Haushalt (und wir mit ihm) seit geraumer Zeit, eine Brotbackmaschine anzuschaffen. Die gibt es ja bereits ab 30 Euren, was aber für Teile des Haushalts (mich) noch zu viel ist.
Da fiel es mir wie Engel von der Nadelspitze, und ich sagte zu mir: "Wir haben doch bereits eine Brotbackmaschine, Alter!"
"Alter? Das verbitte ich mir", antwortete ich. "Und überhaupt, wo ist denn die?"
Ohne zu zögern gab ich mir zu verstehen: "Du bist das, Alter!"
Den Rest des Streitgespräches spare ich mir an dieser Stelle. Mir wurde jedenfalls sofort klar: ich hatte Recht! Also nichts wie ans Werk und Brot gebacken.
Da dies mein erster Versuch ist, sollte ich wohl einfach beginnen. Zutaten: Mehl (3 Tassen), Hefe (2 Teelöffel), Salz (2 Teelöffel), Wasser (1 Tasse) und einen Hauch Zucker (1/2 Teelöffel) [1].
Diese Zutaten werden in einer Schüssel angerührt [2] und anschließend einige Minuten per Hand geknetet. Den fertigen Klumpen [3] über eine Stunde lang abgedeckt ziehen lassen. Nach der Stunde, der Teig sollte ungefähr die doppelte Größe angenommen, zeigen wir's dem Bastard mal so richtig, und prügeln ihn wieder runter!
Leider ist der Teig nicht lernfähig, und nach dem Runterprügeln ist er nach einer weiteren Stunde wieder doppelt so groß.
Na gut, einen weiteren Prügeldurchgang erspare ich mir (alldieweil die Hefe nun genug gearbeitet hat - ansonsten würde es wohl eher ein Bierbrot). Also das Brot in die gewünschte Form gebracht, und mit einem Messer angeritzt [4] - muß wohl so sein, machen die Profis ja auch.
Alles, was noch fehlt, ist der Backvorgang - 40 Minuten bei 200 Grad im vorgeheizten Ofen, sag' ich mal. Heißer Stein wäre nett, fehlt aber.
Was herauskommt, ist ein Brot:
Klein zwar, aber dafür schmeckt's wie eingeschlafene Füße.
Ist natürlich Quatsch - war ganz ok, insbesondere für einen ersten Versuch. Aber ein paar Dinge gäbe es beim nächsten Mal zu bedenken:
1. Mehr Hefe, bzw. längeres Gehenlassen. Der Teig ist bei weitem nicht so gezogen, wie er sollte - das Brot war innen nicht "luftig" genug.
2. Längeres Backen bei niedrigerer Temperatur. Die Kruste war etwas zu krustig. (Vielleicht auch weniger oder kein Zucker verwenden?)
3. Mehr Brot. Die angegebenen Mengen wären zu verdoppeln.
4. Anderes Mehl. Obiges Brot ist quasi ein Weißbrot mit Graubrotkruste - whoa. Also: 50/50 Weizen- und Roggenmehl könnte was bringen.
Nachdem das nun geklärt ist: viel Spaß beim Selberbacken!
Da fiel es mir wie Engel von der Nadelspitze, und ich sagte zu mir: "Wir haben doch bereits eine Brotbackmaschine, Alter!"
"Alter? Das verbitte ich mir", antwortete ich. "Und überhaupt, wo ist denn die?"
Ohne zu zögern gab ich mir zu verstehen: "Du bist das, Alter!"
Den Rest des Streitgespräches spare ich mir an dieser Stelle. Mir wurde jedenfalls sofort klar: ich hatte Recht! Also nichts wie ans Werk und Brot gebacken.
Da dies mein erster Versuch ist, sollte ich wohl einfach beginnen. Zutaten: Mehl (3 Tassen), Hefe (2 Teelöffel), Salz (2 Teelöffel), Wasser (1 Tasse) und einen Hauch Zucker (1/2 Teelöffel) [1].
Diese Zutaten werden in einer Schüssel angerührt [2] und anschließend einige Minuten per Hand geknetet. Den fertigen Klumpen [3] über eine Stunde lang abgedeckt ziehen lassen. Nach der Stunde, der Teig sollte ungefähr die doppelte Größe angenommen, zeigen wir's dem Bastard mal so richtig, und prügeln ihn wieder runter!
Leider ist der Teig nicht lernfähig, und nach dem Runterprügeln ist er nach einer weiteren Stunde wieder doppelt so groß.
Na gut, einen weiteren Prügeldurchgang erspare ich mir (alldieweil die Hefe nun genug gearbeitet hat - ansonsten würde es wohl eher ein Bierbrot). Also das Brot in die gewünschte Form gebracht, und mit einem Messer angeritzt [4] - muß wohl so sein, machen die Profis ja auch.
Alles, was noch fehlt, ist der Backvorgang - 40 Minuten bei 200 Grad im vorgeheizten Ofen, sag' ich mal. Heißer Stein wäre nett, fehlt aber.
Was herauskommt, ist ein Brot:
Klein zwar, aber dafür schmeckt's wie eingeschlafene Füße.
Ist natürlich Quatsch - war ganz ok, insbesondere für einen ersten Versuch. Aber ein paar Dinge gäbe es beim nächsten Mal zu bedenken:
1. Mehr Hefe, bzw. längeres Gehenlassen. Der Teig ist bei weitem nicht so gezogen, wie er sollte - das Brot war innen nicht "luftig" genug.
2. Längeres Backen bei niedrigerer Temperatur. Die Kruste war etwas zu krustig. (Vielleicht auch weniger oder kein Zucker verwenden?)
3. Mehr Brot. Die angegebenen Mengen wären zu verdoppeln.
4. Anderes Mehl. Obiges Brot ist quasi ein Weißbrot mit Graubrotkruste - whoa. Also: 50/50 Weizen- und Roggenmehl könnte was bringen.
Nachdem das nun geklärt ist: viel Spaß beim Selberbacken!
Donnerstag, August 10, 2006
Going Public (NodB 2)
Ein kleines Schmankerl aus Oooosteeendeh hatte ich noch vergessen:
Es begab sich in der wunderschönen (ich benutze den Ausdruck hier im weitesten Sinne) Stadt (ditto) Knokke, die nicht nur die höchsten Preise der Region, sondern auch den apartesten Industriestrand vorweisen kann, daß mir die brutale Realität der hektischen Neoliberalökonomie in aller Schärfe vor Augen und andere Körperteile geführt wurde...
Ladies und Gentlemen, das Open-Air-Pissoir:
Danke dafür, knorkes Knokke. Besonderen Dank für den Hinweis, daß dieses Pinkelding für Männer gedacht ist.
Und auch danke für diese Zebrastreifen.
Es begab sich in der wunderschönen (ich benutze den Ausdruck hier im weitesten Sinne) Stadt (ditto) Knokke, die nicht nur die höchsten Preise der Region, sondern auch den apartesten Industriestrand vorweisen kann, daß mir die brutale Realität der hektischen Neoliberalökonomie in aller Schärfe vor Augen und andere Körperteile geführt wurde...
Ladies und Gentlemen, das Open-Air-Pissoir:
Danke dafür, knorkes Knokke. Besonderen Dank für den Hinweis, daß dieses Pinkelding für Männer gedacht ist.
Und auch danke für diese Zebrastreifen.
Mittwoch, August 09, 2006
Es gab mal ein ander Rudi
By popular demand: mehr zum gerade verstorbenen Rudi Carrell. Und was wäre angebrachter als radebrechende Lyrik?
Oh! O holdbrennende Sommersonne,
von engelsgleicher Stimme einst besungen,
greifst in die übeligste Hautkrebstonne,
und Schuld haben nur die großen Koalitionen.
Doch ergräm dich nicht des frühherbstlichen Todes
deines heiß- und kaltgeliebten Sohnes,
dessen Witz so frech und kess
und deutscher noch als Heß.
So tun zig Millionen Leut' spalieren
um dies lasterschwere Erbe zu erfüllen:
Deutschland, ach: Europa arisieren
und Land wie Kopf mit Scheiße vollzumüllen.
Nun wird mir plötzlich Angst und Bange
Ist das zum Schreien oder Seufzen?
Denn auch ohne Klaren oder Kurzen:
Ihr seid alle Carrell, und das schon lange.
Next: Elisabeth Volkmann. Oder auch nicht.
Oh! O holdbrennende Sommersonne,
von engelsgleicher Stimme einst besungen,
greifst in die übeligste Hautkrebstonne,
und Schuld haben nur die großen Koalitionen.
Doch ergräm dich nicht des frühherbstlichen Todes
deines heiß- und kaltgeliebten Sohnes,
dessen Witz so frech und kess
und deutscher noch als Heß.
So tun zig Millionen Leut' spalieren
um dies lasterschwere Erbe zu erfüllen:
Deutschland, ach: Europa arisieren
und Land wie Kopf mit Scheiße vollzumüllen.
Nun wird mir plötzlich Angst und Bange
Ist das zum Schreien oder Seufzen?
Denn auch ohne Klaren oder Kurzen:
Ihr seid alle Carrell, und das schon lange.
Next: Elisabeth Volkmann. Oder auch nicht.
Battle of the Blogs - 4. Vorgehen
Was mir gerade ein- bzw. auffällt, da es unnötig mühseelig ist, immer wieder alte Beiträge auf den vagen Verdacht neuer Bewertungen zu durchforsten: Wäre klasse, wenn alle Beteiligten entweder
a) die Wertungen ihres eigenen Blogs sammeln
oder (besser)
b) Buch führen über die eigenen abgegebenen Bewertungen.
Das geht einfach per Textdatei auf'm Desktop (und ja, Frank-Rock, ich weiß, du hattest schon zu altvorderen Amigazeiten Desktop nebst Notepad - geschenkt), und mir dann zugemailt (uh, Frank... ach, egal).
Die dritte Alternative:
c) Wertungen sind bis 24h nach Ablauf der Wochenetappe abzugeben. Was bis dahin fehlt, das fehlt eben.
Also, was darf's sein?
a) die Wertungen ihres eigenen Blogs sammeln
oder (besser)
b) Buch führen über die eigenen abgegebenen Bewertungen.
Das geht einfach per Textdatei auf'm Desktop (und ja, Frank-Rock, ich weiß, du hattest schon zu altvorderen Amigazeiten Desktop nebst Notepad - geschenkt), und mir dann zugemailt (uh, Frank... ach, egal).
Die dritte Alternative:
c) Wertungen sind bis 24h nach Ablauf der Wochenetappe abzugeben. Was bis dahin fehlt, das fehlt eben.
Also, was darf's sein?
Dienstag, August 08, 2006
Mach die Welt, wie sie Dir gefällt.
Folgendes findet sich im Kommentarbereich dieses Beitrags, aber auch in leicht abgewandelter Form beim Artikel selber:
Liebe(r) news4kids,
wie Sie als Nachrichtenschreibende(r) sicherlich wissen, ist bereits das Auswählen einer Nachricht, und das Nichtberichten einer anderen, eine Meinungsäußerung. Wenn dann wegen "beschränkten Ressourcen" eine derart parteiliche Stellungname - insbesondere in Anbetracht Ihrer Zielgruppe - zum "Besten" gegeben wird, ist dies ein tiefer Griff in die Demagogiekiste.
"Natürlich" würden Sie auch über tote israelische Kinder berichten; da darf man sich drauf freuen. Interessant, daß derweil die Raketenabschüsse gen Israel eine "israelische Sichtweise" sind.
Für die ganz Schlauen folgt an dieser Stelle eine kurze Auseinandersetzung mit einigen Kernaussagen des Artikels:
Die Hisbollah versteckt sich in zivilen Siedlungen? Solch Phantastereien! Am Ende behauptet noch jemand, die Hisbollah sei mit Schuld am Tod der Kinder - pah!
Da sind sich alle, alle einig: Hisbollah hui, Israel pfui.
Wir wir mit Freude berichten können, waren alle 51 getöteten Israelis bereits volljährig.
Den israelischen Kindern wünschen wir derzeit viel Spaß beim Nachsitzen im Keller.
Wo wir gerade bei "beschränkten Ressourcen" sind - hier geht's weiter.
Quintessenz: was sie "nirgendwo stehen" haben, ist durchaus zwischen den Zeilen zu lesen, vielen Dank. Und ob's parteiisch klingt, wenn einseite Schuldzuweisungen ausgesprochen werden? Naaaah.
J
Nachtrag:
news4kids kann's nicht lassen, und ergänzt die neuerliche Präambel um folgenden Passus:
klar,
So tief gar, daß es niemand merken kann.
Du armer, armer Mensch, du. Was für eine Unbill dir da abverlangt wird.
Aber, unter uns: das ist wirklich traurig.
Liebe Leser dieses Blogs,
Als Betreiber der Kinder-Nachrichtenseite möchte ich an dieser Stelle meine Sichtweise darlegen.
Wie Sie vielleicht erkannt haben, sind wir eine Nachrichtenseite (für Kinder). Wir dokumentieren das Weltgeschehen, wie es laut Nachrichtenagenturen zu einem bestimmten Zeitpunkt zu finden ist. Daher auch das Datum unter jedem Artikel. Natürlich ändern sich im Nachhinein manche Fakten.
Wir können und wollen aber nicht jeden Artikel nach einer Weile nochmals korrigieren zumal dies aus unserer Sicht eine Verfälschung des ursprünglichen Artikels darstellen würde. Das ist übrigens das gängige Vorgehen im Journalismus. Schauen Sie doch bitte mal bei der netzeitung (http://www.netzeitung.de/spezial/nahost/428516.html), bei spiegel-online (http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,429265,00.html) oder tagesschau.de (http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5765520,00.html), auch dort werden sie noch Artikel im Archiv finden (Siehe Beispiele), welche die alten Zahlen enthalten.
In dem Artikel haben wir wie jedes andere Nachrichtenmedium in Deutschland ausschließlich Fakten präsentiert. Wenn wir schreiben "Israel bombardierte Kinder" so ist dies ein Fakt, selbst wenn sich inzwischen herausgestellt hat, dass es weniger Opfer waren, als zunächst angenommen. Diese Aussage enthält zudem auch keinerlei Wertung, sondern ist ein Fakt, eine einfache Aussage nichts weiter. Auch später im Artikel haben wir ausschließlich Fakten berichtet und im Gegensatz zu ihrer Darlegung auch die israelische Sichtweise aufgezeigt, dass nämlich immer wieder Raketen aus Kana abgeschossen wurden.
Nirgendwo haben wir stehen, dass jüdische Opfer weniger schlimm sind. Aus unserer Sicht ist jedes Menschenleben gleich viel wert, egal ob Jude oder Moslem, egal ob Libanese oder Israeli. Das einzige was uns wirklich mehr betroffen macht, ist der Tod von Kindern. Wenn sie diesen nicht als schlimm empfinden, so sagt das meiner Meinung nach sehr viel über Sie aus.
Mit dem Artikel wollen wir Kinder zu aktiver Partizipation am politischen Leben auffordern. Das ist im Übrigen ein sehr hoch angesehenes medienpädagogisches Ziel. Die Kinder sollen dem Botschafter von Israel ihre Meinung sagen können und dieser soll im Gegenzug seine Sichtweise schildern können. Klingt das parteiisch?
Leider können wir aufgrund unserer beschränkten Ressourcen nicht über jede Entwicklung im Nahen Osten berichten. So steht der Artikel über Kana ein wenig isoliert. Aber natürlich hätten wir auch darüber berichtet, wenn die Hisbollah mit ihren Raketen jüdische Kinder umgebracht hätte.
Liebe(r) news4kids,
wie Sie als Nachrichtenschreibende(r) sicherlich wissen, ist bereits das Auswählen einer Nachricht, und das Nichtberichten einer anderen, eine Meinungsäußerung. Wenn dann wegen "beschränkten Ressourcen" eine derart parteiliche Stellungname - insbesondere in Anbetracht Ihrer Zielgruppe - zum "Besten" gegeben wird, ist dies ein tiefer Griff in die Demagogiekiste.
"Natürlich" würden Sie auch über tote israelische Kinder berichten; da darf man sich drauf freuen. Interessant, daß derweil die Raketenabschüsse gen Israel eine "israelische Sichtweise" sind.
Für die ganz Schlauen folgt an dieser Stelle eine kurze Auseinandersetzung mit einigen Kernaussagen des Artikels:
Israel begründete den Angriff damit, dass aus dem Dorf immer wieder Raketen der gegnerischen Hisbollah-Organisation abgeschossen wurden.
Die Hisbollah versteckt sich in zivilen Siedlungen? Solch Phantastereien! Am Ende behauptet noch jemand, die Hisbollah sei mit Schuld am Tod der Kinder - pah!
Politiker aus der ganzen Welt sind empört über die Rücksichtslosigkeit Israels gegenüber der libanesischen Zivilbevölkerung. Der libanesische Ministerpräsident (Bundeskanzler) Fuad Siniora sprach sogar von einem Kriegsverbrechen Israels. Auch Jordaniens König Abdullah II. nannte es ein Verbrechen.
Da sind sich alle, alle einig: Hisbollah hui, Israel pfui.
Seitdem vor 18 Tagen der Krieg zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Organisation begann, kamen im Libanon etwa 500 Menschen ums Leben. 1.200 wurden verletzt. In Israel wurden 51 Menschen durch die Hisbollah getötet.
Wir wir mit Freude berichten können, waren alle 51 getöteten Israelis bereits volljährig.
Wir von news4kids wollen uns das Leid der unschuldigen Menschen und ganz besonders der Kinder im Libanon nicht mehr tatenlos mit ansehen.
Den israelischen Kindern wünschen wir derzeit viel Spaß beim Nachsitzen im Keller.
Wo wir gerade bei "beschränkten Ressourcen" sind - hier geht's weiter.
Quintessenz: was sie "nirgendwo stehen" haben, ist durchaus zwischen den Zeilen zu lesen, vielen Dank. Und ob's parteiisch klingt, wenn einseite Schuldzuweisungen ausgesprochen werden? Naaaah.
J
Nachtrag:
news4kids kann's nicht lassen, und ergänzt die neuerliche Präambel um folgenden Passus:
Zu betonen, dass ich persönlich und news4kids uneingeschränkt die jüdische Religion, den Staat Israel und das israelische Volk achten und ehren widestrebt mir,
klar,
da es eine Selbstverständlichkeit ist und meiner tiefsten persönlichen Überzeugung entspricht.
So tief gar, daß es niemand merken kann.
Bedauerlich und traurig finde ich, dass ich aufgrund der überkritischen (wenn nicht böswilligen) Auslegung des Artikels über Kana in einigen Online-Medien nun dazu gezwungen werde, dies hier explizit klarzustellen.
Du armer, armer Mensch, du. Was für eine Unbill dir da abverlangt wird.
Aber, unter uns: das ist wirklich traurig.
Juggling Extraordinary
Wie bereits hier beschrieben ist der geschickte Umgang mit den Spielchips elementar wichtig für diese Königsdisziplin der Hirnakrobatik, wie bereits hier beschrieben. Nun sind die dort gezeigten Videos allerdings nicht für jedermann und -frau auf Anhieb zugänglich, weshalb ich mich dazu durchgerungen habe, mein fulminantes Können in diesem Bereich für die Nachwelt und Lernwillige festzuhalten, und ein besonderes Augenmerk auf die Nichtpokerspielenden zu legen, damit diese ihre pokernden FreundInnen mal so richtig beeindrucken können.
Deshalb, lehrreiche Action in 5 Akten:
JT Firefly presents: Poker Chips Juggling School
Hoffe, die Linuxfraktion kommt damit klar (Sound und so, ich weiß...). Ansonsten kann das Video hier runtergeladen werden, vielleicht hilft das.
Deshalb, lehrreiche Action in 5 Akten:
JT Firefly presents: Poker Chips Juggling School
Hoffe, die Linuxfraktion kommt damit klar (Sound und so, ich weiß...). Ansonsten kann das Video hier runtergeladen werden, vielleicht hilft das.
Montag, August 07, 2006
ja Weiter
jW ist zur Zeit so trendy, das geht auf keine Judenhaut. Doch wo genau liegt der Reiz dieser prolldogmatischen Mampfpresse? Werfen wir einen Stein oder sonstwas auf einen exemplarischen Artikel eines exemplarischen Tages: dieser, heute.
Israel-Sieg per Dekret?
Um Allahs Willen, bloß nicht.
Bei einer verlustreichen israelischen Kommandoaktion am Samstag nahe der südlibanesischen Hafenstadt Tyrus wurde auch die reguläre libanesische Armee erstmals in Kämpfe mit dem israelischen Aggressor verwickelt. Zugleich protestierten Tausende Menschen von Indonesien über Paris bis London gegen die israelische Aggression im Libanon.
Aggressor mit Aggression. Wir haben's verstanden. Zugleich (hauruck) protestierten Tausende Menschen von Indonesien über Paris bis London und anderswo nicht, die Feiglinge.
Derweil warnten die libanesischen Gesundheitsbehörden, daß die Vorräte in den Krankenhäusern zu Ende gehen. Trotz der mehreren tausend bei israelischen Angriffen Verletzten drohe vielen Hospitälern nun die Schließung.
Trotz seines Durchfalls ging ihm bald das Klopapier aus.
Auch am Wochenende haben israelische Kampfjets wieder Hunderte Angriffe gegen zivile Ziele in libanesischen Städten geflogen, obwohl selbst israelische Militärexperten sich inzwischen einig sind, daß es der Luftwaffe nicht mehr gelingen kann, Israels Sieg herbeizubomben.
Da sich das israelische Militär bekanntlich auf die Luftwaffe beschränkt, und zum Glück keine verlustreichen Kommandoaktionen durchführt.
Aus Israels de-facto-Niederlage gegen Hisbollah soll der Resolutionsentwurf offensichtlich doch noch einen diplomatischen Sieg machen. Daher wird dem Aggressor Israel das Recht eingeräumt, sich gegen »Angriffe« der Hisbollah zur Wehr zu setzen.
Warum überhaupt noch Israel schreiben? Reicht nicht mittlerweile Aggressor? (Damit wäre, ganz nebenbei, noch jedem Antiisraelismusvorwurf vorgebeugt, gelle?)
Die "Angriffe" der Hisbollah, dieses schiitische Kaffekränzchen, sind jedenfalls allemal Anführungszeichen wert. Bravo.
Ein sofortiger Waffenstillstand, wie von Frankreich ursprünglich gefordert, ist nicht mehr vorgesehen. Dafür soll– israelischem Wunsch gemäß – eine Pufferzone an der Grenze durch eine »robuste« internationale Truppe gesichert werden, die auch die Hisbollah entwaffnen soll.
Den Franzosen immerhin ist klar, daß nur Israel die Waffen schweigen lassen muß, dann kehrt Frieden ein. Wieso dann Israel noch derart überflüssige (oder sind's imperialistische?) Forderungen aufstellen sollte, versteht allein der große Satan.
Mohamad Fneish, Minister der Hisbollah im Kabinett von Siniora, brachte die Sache am Samstag auf den Punkt: Die Hisbollah werde so lange weiter kämpfen, »bis sich kein einziger israelischer Soldat mehr auf libanesischem Territorium befindet«.
Da hat er aber Recht. Und hat es sicher nett gemeint. Wir wittern einen Friedensnobelpreis.
Auch am Sonntag ging das Sterben weiter. Bei israelischen Luftangriffen wurden mindestens acht Zivilisten im Südlibanon getötet; bei Gegenschlägen sind im Norden Israels zehn Menschen durch Raketen der Hisbollah umgekommen, weitere 25 wurden verletzt.
Mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, daß sich kein israelischer Soldat hinter den getöteten und verletzten Zivilisten versteckte. Ach, Schwamm drüber.
Was ist eure Meinung zu dem Krieg? Was meint ihr zu der Bombardierung unschuldiger Menschen? Was soll Israel eurer Meinung nach jetzt machen? Bitte nutzt die Kommentar-Funktion unter diesem Artikel.
Nicht von der jW, aber trotzdem Kinderkaka. Beiden Stellen gemein jedoch ist die brutalstmögliche Indoktrination mutmaßlich formbarer Menschen.
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Sonntag, August 06, 2006
only sheep need doping II
Offensichtlich gibt es Neider und Ideenräuber, die auf den gebeutelten Leichnam Dr.Aculas (wie hier berichtet) noch nachtreten:
FreundInnen und Förderer des Doktors, laßt euch davon nicht unterkriegen! Ihr wißt ja, wo sich die einzig wahre Homepage befindet.
FreundInnen und Förderer des Doktors, laßt euch davon nicht unterkriegen! Ihr wißt ja, wo sich die einzig wahre Homepage befindet.
Jürgens Munster
Nun tauchte er bereits zweimal in den BotB-Blogs auf (erstens und zweitens), aber wer ist das überhaupt: Jürgen Elsässer?
Elsässer selber bezeichnet sich als frankophil (bei dem Namen eine Spur zu cliché), was ihn nun wirklich nicht zum Sympathen macht. Ist aber sein Privatkram, wenn sein Kommieherz für Wein mit Brie schlägt (er sich aber kein Portemonnaie aus Walvorhautleder leisten kann wie Onkel Gremliza).
Sein publizistischer Werdegang führte ihn von der neuerdings unvermeidlichen jungen Welt über die Mitgründung der Jungle World über konkret (mit Ausflügen beispielsweise zur Jüdischen Allgemeinen) zurück zur jungen Welt.
Die Jungle World wurde seinerzeit gegründet, da der damalige Geschäftsführer der jW, Dietmar Koschmieder, den jW-Chefredakteur Klaus Behnken beurlaubte, um selbst den Posten des Chefredakteurs zu übernehmen - fast die gesamte Redaktion trat daraufhin in Streik (da Koschmieders Anliegen nach ihrer Auffassung ein Abdriften der jW in Richtung DKP war), und begann, eine eigene Zeitung zu veröffentlichen. Eben: die Jungle World.
Doch das, so Elsässer 2002, war ein Fehler, denn: "Die junge Welt bekommt ihre Möllemänner nicht in den Griff, und die Jungle World Bush's Little Helpers nicht."
Jürgen Elsässer-Möllemann - wär hätte damals geahnt, daß er sich selber meinte? Lustig, und eine Randnotiz des Trauerspiels, daß Elsässer diesen Auskotzartikel in der Jungle World publizieren läßt, nachdem er von dieser herauskomplimentiert wurde, aber bereits bei der konkret eine neue Heimstatt gefunden hatte. Aber keine Sorge, Elsässer ist nicht nachtragend: "Aber keine Sorge, ich bin nicht nachtragend [...]." Gerade noch mal Glück gehabt.
Seine Hauptkritik faßt er schließmuskelnd zusammen: "Demgegenüber wäre nichts so notwendig wie eine neue Sachlichkeit. Fürs Zeitungsmachen bedeutet das: Erstens: Im Allgemeinen gilt das Primat der Fakten über die Meinungen. Zweitens: Im Politikteil gilt das Primat der Ökonomie. Drittens: Im Kulturteil gilt das Primat der Politik. Viertens: Junk Word und lustige Überschriften sind verboten."
Da können auch wirklich nur dumpfe Primaten drauf kommen: die Junk World zu verbieten. Humorbefreiten nationallinken Journalismus könnte man das nennne. Und würde man wohl auch, wenn Elsässer noch was zu sagen hätte. (Die Junk World, jedenfalls, ist abgeschafft, auch ohne Elsässers Zutun. Dafür gibt's jetzt Sexisten-Comicstrips, und das ist sicher in seinem Sinne.)
Dann aber, wie gesagt, konkret. In kürzester Zeit wuchs er zum zweiten Mann des Männermagazins (wo Frauen zwar mitarbeiten, jedoch nur ausnahmsweise schreiben dürfen) heran. Der Rausschmiß erfolgte, so will es die Legende, weil sich Elsässers Position zu weit von der konkret-Linie verabschiedet habe. Das stimmt zum Teil. Hinzu kam ein Talent für unerträgliches Geschmiere. Kostproben gefällig?
Über Möllemän:
Wir sehen: mit der Ökonomie kennt er sich aus, der Elsässer. Und selbige ist ihm in jeder Beziehung wichtiger als Kampf gegen Antisemitismus. Wadenbeißer? Wie niedlich. Nun jedenfalls, und das hat selbst Elsässer nicht ahnen können, ist's mehr ein Grasbeißer.
Ach handelte es sich bei diesen Zuckungen doch bloß um die Sukzession einer Leiche.
Daß er selber natürlich nur das Beste für USA (und Israel...) im Sinn hat, legt er am Ende dieses Artikels offen:
Sehr "clever", Jürgen.
Solidarität mit Israel ist nichts mehr als alberner Reflex, denn:
Im gleichen Artikel benennt Elsässer folgefalsch das neue Credo der Linken (er meint: der Antideutschen) als "In dubio pro bello". Und seines? Todo por la patria? Im Zweifel für das Volk?
Im Allgemeinen gilt das Primat der Fakten über die Meinung, heißt es, ich weiß nicht mehr wo, doch trotzdem nahm Elsässer nicht selbst seinen Hut, sondern wurde gegangen. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber auf einmal machte konkret-Lesen wieder Spaß. Spaß? Klar, geht nicht - in Elsässers Welt der harten Fakten und hohlen Fürze.
Mittlerweile arbeitet er nicht nur wieder für die jW, wo er hinpaßt wie Faust auf Milz, sondern er sitzt auch im BND-Untersuchungsausschuß des Bundestages für die Linkspartei [sic!]. Vermutlich, weil er mit dem BND noch ein Hühnchen zu rupfen hat - er hätte dem "Nachrichtendienst" so viel über Jungle World und konkret erzählen können, aber der BND wollte ihm einfach nichts zahlen.
Das Schlußwort gebührt Jürgen Elsässer himself:
'Nuff said.
Elsässer selber bezeichnet sich als frankophil (bei dem Namen eine Spur zu cliché), was ihn nun wirklich nicht zum Sympathen macht. Ist aber sein Privatkram, wenn sein Kommieherz für Wein mit Brie schlägt (er sich aber kein Portemonnaie aus Walvorhautleder leisten kann wie Onkel Gremliza).
Sein publizistischer Werdegang führte ihn von der neuerdings unvermeidlichen jungen Welt über die Mitgründung der Jungle World über konkret (mit Ausflügen beispielsweise zur Jüdischen Allgemeinen) zurück zur jungen Welt.
Die Jungle World wurde seinerzeit gegründet, da der damalige Geschäftsführer der jW, Dietmar Koschmieder, den jW-Chefredakteur Klaus Behnken beurlaubte, um selbst den Posten des Chefredakteurs zu übernehmen - fast die gesamte Redaktion trat daraufhin in Streik (da Koschmieders Anliegen nach ihrer Auffassung ein Abdriften der jW in Richtung DKP war), und begann, eine eigene Zeitung zu veröffentlichen. Eben: die Jungle World.
Doch das, so Elsässer 2002, war ein Fehler, denn: "Die junge Welt bekommt ihre Möllemänner nicht in den Griff, und die Jungle World Bush's Little Helpers nicht."
Jürgen Elsässer-Möllemann - wär hätte damals geahnt, daß er sich selber meinte? Lustig, und eine Randnotiz des Trauerspiels, daß Elsässer diesen Auskotzartikel in der Jungle World publizieren läßt, nachdem er von dieser herauskomplimentiert wurde, aber bereits bei der konkret eine neue Heimstatt gefunden hatte. Aber keine Sorge, Elsässer ist nicht nachtragend: "Aber keine Sorge, ich bin nicht nachtragend [...]." Gerade noch mal Glück gehabt.
Seine Hauptkritik faßt er schließmuskelnd zusammen: "Demgegenüber wäre nichts so notwendig wie eine neue Sachlichkeit. Fürs Zeitungsmachen bedeutet das: Erstens: Im Allgemeinen gilt das Primat der Fakten über die Meinungen. Zweitens: Im Politikteil gilt das Primat der Ökonomie. Drittens: Im Kulturteil gilt das Primat der Politik. Viertens: Junk Word und lustige Überschriften sind verboten."
Da können auch wirklich nur dumpfe Primaten drauf kommen: die Junk World zu verbieten. Humorbefreiten nationallinken Journalismus könnte man das nennne. Und würde man wohl auch, wenn Elsässer noch was zu sagen hätte. (Die Junk World, jedenfalls, ist abgeschafft, auch ohne Elsässers Zutun. Dafür gibt's jetzt Sexisten-Comicstrips, und das ist sicher in seinem Sinne.)
Dann aber, wie gesagt, konkret. In kürzester Zeit wuchs er zum zweiten Mann des Männermagazins (wo Frauen zwar mitarbeiten, jedoch nur ausnahmsweise schreiben dürfen) heran. Der Rausschmiß erfolgte, so will es die Legende, weil sich Elsässers Position zu weit von der konkret-Linie verabschiedet habe. Das stimmt zum Teil. Hinzu kam ein Talent für unerträgliches Geschmiere. Kostproben gefällig?
Über Möllemän:
"Der US-Markt ist für den deutschen Export zehnmal wichtiger als der arabische. Erst wenn sich das ändert, wird Möllemann seine Chance bekommen. Bis dahin ist der Realpolitiker Schröder in jeder Beziehung gefährlicher als der antisemitische Wadenbeißer."
("Der Skandal", Konkret 7/2002, S.13)
Wir sehen: mit der Ökonomie kennt er sich aus, der Elsässer. Und selbige ist ihm in jeder Beziehung wichtiger als Kampf gegen Antisemitismus. Wadenbeißer? Wie niedlich. Nun jedenfalls, und das hat selbst Elsässer nicht ahnen können, ist's mehr ein Grasbeißer.
"Wer angesichts des Amoklaufs des US-Präsidenten nicht ein paar antiamerikanische Reflexe verspürt, ist hirntot."
("Böse Pannen", Konkret 11/2002, S.19)
Ach handelte es sich bei diesen Zuckungen doch bloß um die Sukzession einer Leiche.
Daß er selber natürlich nur das Beste für USA (und Israel...) im Sinn hat, legt er am Ende dieses Artikels offen:
"Doch es gibt etwas, das hierzulande noch gefährlicher ist: wenn Menschen den Drang verspüren, ohne jede stichhaltige Begründung Krieg zu führen - heute gegen den Irak, morgen gegen den Iran oder Saudi-Arabien, übermorgen gegen Israel und die USA."
Sehr "clever", Jürgen.
Solidarität mit Israel ist nichts mehr als alberner Reflex, denn:
"Wer weiß schon, ob Nordkorea mit seinen Trägerraketen nicht auch ABC-Sprengköpfe nach Israel transportieren kann?"
("Deficit Bombing", Konkret 12/2002, S.15)
Im gleichen Artikel benennt Elsässer folgefalsch das neue Credo der Linken (er meint: der Antideutschen) als "In dubio pro bello". Und seines? Todo por la patria? Im Zweifel für das Volk?
Im Allgemeinen gilt das Primat der Fakten über die Meinung, heißt es, ich weiß nicht mehr wo, doch trotzdem nahm Elsässer nicht selbst seinen Hut, sondern wurde gegangen. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber auf einmal machte konkret-Lesen wieder Spaß. Spaß? Klar, geht nicht - in Elsässers Welt der harten Fakten und hohlen Fürze.
Mittlerweile arbeitet er nicht nur wieder für die jW, wo er hinpaßt wie Faust auf Milz, sondern er sitzt auch im BND-Untersuchungsausschuß des Bundestages für die Linkspartei [sic!]. Vermutlich, weil er mit dem BND noch ein Hühnchen zu rupfen hat - er hätte dem "Nachrichtendienst" so viel über Jungle World und konkret erzählen können, aber der BND wollte ihm einfach nichts zahlen.
Das Schlußwort gebührt Jürgen Elsässer himself:
"Ich war schon immer ein Fan von Lafontaine."
(WAHRSCHAUER, 12/2005)
'Nuff said.
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Donnerstag, August 03, 2006
Ein Hoch der Elite!
Ab sofort hat unsere ständige und ständig wachsende Pokerrunde ein Zuhause, nämlich hier.
Hoffe, das ist genehm. (Dir natürlich nicht, allgemeiner wagenstandsanzeiger. Und das tut mir auch leid.)
Also nicht lang zögern, und APE beitreten.
(Schade nur, daß die eMail-Adresse "ape@yahoogroups.de" schon vergeben war. Und schade, daß ich im übermüdeten Zustand nicht in der Lage war, eine bessere Alternative als "ac-poker" zu wählen... "ac-ape" beispielsweise.)
Hoffe, das ist genehm. (Dir natürlich nicht, allgemeiner wagenstandsanzeiger. Und das tut mir auch leid.)
Also nicht lang zögern, und APE beitreten.
(Schade nur, daß die eMail-Adresse "ape@yahoogroups.de" schon vergeben war. Und schade, daß ich im übermüdeten Zustand nicht in der Lage war, eine bessere Alternative als "ac-poker" zu wählen... "ac-ape" beispielsweise.)
Zeit für Zärtlichkeit
Zärtlichkeit ist zur Zeit ja schwer angesagt, auch und gerade in Bezug auf Nahost. Daß Katzen hier eine tragende Rolle spielen versteht sich wohl von selber, und zwar nicht. Ergo schließe ich mich dem Reigen der Katzenfotopostings an, aber Hallo.
Was drückt mehr den Unterschied zwischen Hunden und Katzen aus als der Freiheitsdrang der KrallenausfahrerInnen? Richtig: die Dummheit.
Da biste platt, Katze, wa? Und falls die Katze den Rumpler überlebt, ist sie nachher garantiert sauer auf den Reifen oder die Stoßstange - für mehr reichen ihre kognitiven Fähigkeiten leider nicht. Von der Hand auf die Person zu schließen ist ja bereits zuviel verlangt.
Aber so sind sie, die Katzen. So? Nein, so:
Was drückt mehr den Unterschied zwischen Hunden und Katzen aus als der Freiheitsdrang der KrallenausfahrerInnen? Richtig: die Dummheit.
Da biste platt, Katze, wa? Und falls die Katze den Rumpler überlebt, ist sie nachher garantiert sauer auf den Reifen oder die Stoßstange - für mehr reichen ihre kognitiven Fähigkeiten leider nicht. Von der Hand auf die Person zu schließen ist ja bereits zuviel verlangt.
Aber so sind sie, die Katzen. So? Nein, so:
Civilization 4: The Anti-Imps
Nun wurde mir mein Laster (Computerspiele, 800 PS) erneut zum Verhängnis, als ich beim Auf- und Durchforsten des deutschen Civilization Forums (wollte mich mal umschauen, ob auch andere die Punktevergabe in Civ4 etwas fragwürdig finden - denn scheinbar gilt Schnelligkeit vor Leistung) auf diesen Thread knallte: Israel führt Krieg.
Damit auch alle von Anfang an wissen, worum's geht, wurde der Thread im Unterforum "Zivilisiertes" gepostet, und das kann nur bedeuten: die Juden sind unser Unglück.
Da das Thema gerade en vogue ist (siehe hier, hier und hier) habe ich mich erneut in diesen urigen Sumpf deutscher Befindlichkeit begeben und die geistReichesten Kommentare rausgebrochen. Nun denn. Aber Vorsicht, das wird länglich (womit einige Lesenden dieses Blogs bekanntlich ihre Probleme haben). Tut halt weh, der Nahe Osten.
Im Eröffnungsposting wird auf diesen Spiegel-Online-Artikel verlinkt, und User Paulboss meint dazu: "Was denkt ihr darüber? Zwei von Terroristen entführte Soldaten veranlassen Israel zu einem Angriff auf einen souveränen Staat..." (gefolgt von einem panisch erschrockenen Smiley).
Ja, was denkt sie, die deutsche Zockerelite?
daedelus schreibt: "Jetzt sterben wahrscheinlich wieder 100 Leute, weil Israel sich angegriffen fühlt" (plus Smiley mit rollenden Augen)
Die übertreiben, die von Phantasie gebeutelten Israelis.
Der kryptische 0d1n3oo3Broad gibt sich historisch: "den 6-tage krieg hat ja israel gestartet, oder nicht? auch wenn es offensichtlich war, daß israels nachbarn angreifen wollten, den ersten schuß aber feuerte israel ab. so etwas wie präventiv-verteidigung gibt es mMn nicht."
Seit 5.45 Uhr wird zurückgeschossen.
Stonewall Jackson, der sich gestern noch laut Avatar mit wogenden Brüsten treffend dargestellt fühlte, strunzt unter anderem und schließend: "Doch bei Israel wird das so hingenommen, obwohl dieser neue Krieg ein Skandal ersten Ranges ist. Israel ist der klare Agressor und hat eine deutliche Niederlage verdient." Um dann später hinzuzufügen: "Aufgabe der Isralis wäre gewesen, sich mit den Nachbarn längst zu versöhnen. Dann würde langfristig auch die Anschläge aufhören. Nur jetzt für jeden Soldaten, ganze Länder zu verwüsten, macht richtig guten Eindruck. Und schafft richtig Vertrauen."
Stonewall demonstriert, daß er ein fleißiger und kundiger Beobachter der Situation in Nahost ist. Israel haut doch nun wirklich immer auf die Kacke und weicht keinen Zentimeter. Wenn sie's aber tun würden wäre Schluß mit dem Terror. Danke, Stonewall Jackson.
An noch späterer Stelle meint der Busenfetischist: "Einfach würde es sicher nicht. Oder es nicht so einfach. Aber es liegt an Israel den Schritt zu machen. Wie es in den neunzigern schonmal geschehen ist. Bis zum Attentat. Da war man auf dem richtigen Weg. Und siehe da. Es bewegte sich allen politischen Lagern was. Nur jetzt mit quasi totalen Krieg, erreicht man garnix, außer noch mehr Hass."
Ursache - Wirkung, Stonewall? Da kann ich nur sagen: du gibst dich ganz schön deppert. Oder gibst dich deppert.
User Bort, selbsternannte Pizzafresse, gibt zu bedenken: "das westjordanland muss geräumt werden, nur dann hätten die gespräche aussicht auf erfolg"
Nun ist's aber vermutlich nicht Bortens Anliegen, das militärische Vorgehen Israels zu legitimieren. Aber so kann sie eben verlaufen, die Argumentationslinie: als Kreis.
Captain_Amerika wirft ironisch umklammert ein: "[Würden von Polen aus ein Angriff auf eine deutsche Grenzstation ausgeführt, müssten wir auch angemessen reagieren.]" (Teufelssmiley, Grinsesmiley). Worauf der notorische Stonewall Jackson kess und sicher erwidert: "Und was hat es uns beim letzten mal gebracht." (hmnhm-Smiley)
So und nicht anders funzt sie, die Neue Deutsche Geschichtsschreibung.
bischop bringt die Sache auf den Punkt: "Ihr müßt einach mal weiter denken !! was züchten die Israelis denn durch ihr Menschenverachtendes verhalten und dadurch das sie die Palestinenser abschneiden von allem was sie brauchen sie in flüchtingscamps vegetieren lassen doch nur eines eine Generation die bereit ist für das Leid zusterben !!! und daran ist Israel selbst schuld denn die benehmen sich im nahen osten ja unteraller Sau".
Jau, wow, die Judensau.
Weiter der bischop: "was Israel mit dem Gaza Streifen macht würde ich sagen hat mehr als nur Ähnlichkeit mit dem Prager Ghetto und das einzige was Israel schützt vor der Verurteilung vor der UN sind die USA und die Welle schlechtes Gewissen auf der sie reiten"
"Verurteilungen" seitens der UN existieren zuhauf, für alle Beteiligten. Aber zuerstmal die Israelis... ist ja gut, kennen wir jetzt schon.
Dann war da nochmals Captain_America, der sichtlich bemüht meint: "Der Krieg bringt zumindest kurzfristig Linderung."
Worauf man ihm mit Stonewall Jackson erwidern könnte: "Was wir davon haben. Der Ölpreis ist deswegen auf über 80 Dollar geklettert." (motzendes Smiley)
Des Pudels Kern.
Fenris (Grrr! Bibber!) erklärt, wozu Stonewall Jackson zu erklären nicht in der Lage ist: "Mag zynisch klingen, aber wenn der Ölpreis (mal rein hypothethisch) auf 100$ klettert und da bleibt und dann Daimler Arbeitsplätze abbauen muss ist das durchaus ein Grund zur Sorge. Da steckt mehr als "ich will billig autofahren" dahinter."
Hoffentlich ist der Jahresbeitrag für Attac schon überwiesen.
Muschelsucher frohlockert: "Schlägt dir einer auf die linke Wange, so halte auch die Rechte hin, oh großes Gottesvolk!" (Rollaugensmiley)
Falsche Quelle, du Qualle.
zerialienguru: "So schlimm ich die Terroristen halte und wie absolut verblendet sie auch sind, die Herren in Jerusalem oder konkreter noch in der Armeeführung sind keinen Deut besser. Das sind 1a Rassisten, deren Motive wohl irgendwo zwischen Groß-Israel und Moslem vernichten liegen."
Groß-Israel: Krieg zur Landgewinnung. Moslems vernichten: Holocaust. Ergo: Israelis gleich Nazis. Jetzt hab ich's verstanden.
Der treffend benannte Fiasc0: "Deutschland hat doch seine Seite schon längst gewählt aufgrund unserer historischen Verantwortung. Damit erwarte ich auch keine objektive Berichterstattung."
Und da hat er leider Recht.
Sarim schnappt zu beim Stichwort Antisemitismus: "Wenn man nun die Semiten nur auf die Juden beschränkt stimmt es. Aber Semiten sind nicht nur Juden, oder? (fackelhaltendes Smiley) Ich meine da gabs ne Menge mehr wo dazu gehören"
Glückwunsch. Peter Scholl-Latour hat es mit derartigen Analysen einst zum Nahostexperten gebracht.
(Und selbst die Konkret war sich mal nicht zu dumm, Scholl-Latours Behauptung, die Palästinenser könnten keine Antisemiten sein, da sie selber Semiten seien, zu drucken. Aber das war noch zu Zeiten Jürgen Elsässers... Göttin sei Dank hat er 'nen Arscherltritt kassiert.)
Der_General, ein Mann vom Fach, schlägt krampfsanfte Töne an: "Die Israelis haben auch nichts besseres zu tun als ihr Militär (sponsored by westmächte) gegen Lybien einzusetzen weil irgendein armes Würstchen von Israelischer Soldat entführt wurde Wenn die Isrealis nicht Big bad Amerika an ihrer Seite hätten würden die nicht so die Fresse aufreisen..."
Lybien. Libyen. Libanon. Who cares? Denn, mal ehrlich: darum geht's doch nicht. Sondern um die Fressen (Hack?).
memento, ebenfalls gut betitelt, frotzelt: "Hat der Libanon kein Recht auf Verteidigung? Hat nur Israel das Recht auf Raketen?"
Israel führt Krieg gegen die Zivilbevölkerung des Libanon. Der Libanon verteidigt sich nur.
Auf Seite 13 des Thread versagten dann meine Nerven. Wer mutiger ist: viel Spaß beim Selbstversuch.
So schließe ich im Sinne der Steinmauern, Mementos, Generäle und Bischöpe mit den Worten: Die Israelis sollten mal lieber im Mittelmeer baden, als Krieg gegen Lybien führen.
Damit auch alle von Anfang an wissen, worum's geht, wurde der Thread im Unterforum "Zivilisiertes" gepostet, und das kann nur bedeuten: die Juden sind unser Unglück.
Da das Thema gerade en vogue ist (siehe hier, hier und hier) habe ich mich erneut in diesen urigen Sumpf deutscher Befindlichkeit begeben und die geistReichesten Kommentare rausgebrochen. Nun denn. Aber Vorsicht, das wird länglich (womit einige Lesenden dieses Blogs bekanntlich ihre Probleme haben). Tut halt weh, der Nahe Osten.
Im Eröffnungsposting wird auf diesen Spiegel-Online-Artikel verlinkt, und User Paulboss meint dazu: "Was denkt ihr darüber? Zwei von Terroristen entführte Soldaten veranlassen Israel zu einem Angriff auf einen souveränen Staat..." (gefolgt von einem panisch erschrockenen Smiley).
Ja, was denkt sie, die deutsche Zockerelite?
daedelus schreibt: "Jetzt sterben wahrscheinlich wieder 100 Leute, weil Israel sich angegriffen fühlt" (plus Smiley mit rollenden Augen)
Die übertreiben, die von Phantasie gebeutelten Israelis.
Der kryptische 0d1n3oo3Broad gibt sich historisch: "den 6-tage krieg hat ja israel gestartet, oder nicht? auch wenn es offensichtlich war, daß israels nachbarn angreifen wollten, den ersten schuß aber feuerte israel ab. so etwas wie präventiv-verteidigung gibt es mMn nicht."
Seit 5.45 Uhr wird zurückgeschossen.
Stonewall Jackson, der sich gestern noch laut Avatar mit wogenden Brüsten treffend dargestellt fühlte, strunzt unter anderem und schließend: "Doch bei Israel wird das so hingenommen, obwohl dieser neue Krieg ein Skandal ersten Ranges ist. Israel ist der klare Agressor und hat eine deutliche Niederlage verdient." Um dann später hinzuzufügen: "Aufgabe der Isralis wäre gewesen, sich mit den Nachbarn längst zu versöhnen. Dann würde langfristig auch die Anschläge aufhören. Nur jetzt für jeden Soldaten, ganze Länder zu verwüsten, macht richtig guten Eindruck. Und schafft richtig Vertrauen."
Stonewall demonstriert, daß er ein fleißiger und kundiger Beobachter der Situation in Nahost ist. Israel haut doch nun wirklich immer auf die Kacke und weicht keinen Zentimeter. Wenn sie's aber tun würden wäre Schluß mit dem Terror. Danke, Stonewall Jackson.
An noch späterer Stelle meint der Busenfetischist: "Einfach würde es sicher nicht. Oder es nicht so einfach. Aber es liegt an Israel den Schritt zu machen. Wie es in den neunzigern schonmal geschehen ist. Bis zum Attentat. Da war man auf dem richtigen Weg. Und siehe da. Es bewegte sich allen politischen Lagern was. Nur jetzt mit quasi totalen Krieg, erreicht man garnix, außer noch mehr Hass."
Ursache - Wirkung, Stonewall? Da kann ich nur sagen: du gibst dich ganz schön deppert. Oder gibst dich deppert.
User Bort, selbsternannte Pizzafresse, gibt zu bedenken: "das westjordanland muss geräumt werden, nur dann hätten die gespräche aussicht auf erfolg"
Nun ist's aber vermutlich nicht Bortens Anliegen, das militärische Vorgehen Israels zu legitimieren. Aber so kann sie eben verlaufen, die Argumentationslinie: als Kreis.
Captain_Amerika wirft ironisch umklammert ein: "[Würden von Polen aus ein Angriff auf eine deutsche Grenzstation ausgeführt, müssten wir auch angemessen reagieren.]" (Teufelssmiley, Grinsesmiley). Worauf der notorische Stonewall Jackson kess und sicher erwidert: "Und was hat es uns beim letzten mal gebracht." (hmnhm-Smiley)
So und nicht anders funzt sie, die Neue Deutsche Geschichtsschreibung.
bischop bringt die Sache auf den Punkt: "Ihr müßt einach mal weiter denken !! was züchten die Israelis denn durch ihr Menschenverachtendes verhalten und dadurch das sie die Palestinenser abschneiden von allem was sie brauchen sie in flüchtingscamps vegetieren lassen doch nur eines eine Generation die bereit ist für das Leid zusterben !!! und daran ist Israel selbst schuld denn die benehmen sich im nahen osten ja unteraller Sau".
Jau, wow, die Judensau.
Weiter der bischop: "was Israel mit dem Gaza Streifen macht würde ich sagen hat mehr als nur Ähnlichkeit mit dem Prager Ghetto und das einzige was Israel schützt vor der Verurteilung vor der UN sind die USA und die Welle schlechtes Gewissen auf der sie reiten"
"Verurteilungen" seitens der UN existieren zuhauf, für alle Beteiligten. Aber zuerstmal die Israelis... ist ja gut, kennen wir jetzt schon.
Dann war da nochmals Captain_America, der sichtlich bemüht meint: "Der Krieg bringt zumindest kurzfristig Linderung."
Worauf man ihm mit Stonewall Jackson erwidern könnte: "Was wir davon haben. Der Ölpreis ist deswegen auf über 80 Dollar geklettert." (motzendes Smiley)
Des Pudels Kern.
Fenris (Grrr! Bibber!) erklärt, wozu Stonewall Jackson zu erklären nicht in der Lage ist: "Mag zynisch klingen, aber wenn der Ölpreis (mal rein hypothethisch) auf 100$ klettert und da bleibt und dann Daimler Arbeitsplätze abbauen muss ist das durchaus ein Grund zur Sorge. Da steckt mehr als "ich will billig autofahren" dahinter."
Hoffentlich ist der Jahresbeitrag für Attac schon überwiesen.
Muschelsucher frohlockert: "Schlägt dir einer auf die linke Wange, so halte auch die Rechte hin, oh großes Gottesvolk!" (Rollaugensmiley)
Falsche Quelle, du Qualle.
zerialienguru: "So schlimm ich die Terroristen halte und wie absolut verblendet sie auch sind, die Herren in Jerusalem oder konkreter noch in der Armeeführung sind keinen Deut besser. Das sind 1a Rassisten, deren Motive wohl irgendwo zwischen Groß-Israel und Moslem vernichten liegen."
Groß-Israel: Krieg zur Landgewinnung. Moslems vernichten: Holocaust. Ergo: Israelis gleich Nazis. Jetzt hab ich's verstanden.
Der treffend benannte Fiasc0: "Deutschland hat doch seine Seite schon längst gewählt aufgrund unserer historischen Verantwortung. Damit erwarte ich auch keine objektive Berichterstattung."
Und da hat er leider Recht.
Sarim schnappt zu beim Stichwort Antisemitismus: "Wenn man nun die Semiten nur auf die Juden beschränkt stimmt es. Aber Semiten sind nicht nur Juden, oder? (fackelhaltendes Smiley) Ich meine da gabs ne Menge mehr wo dazu gehören"
Glückwunsch. Peter Scholl-Latour hat es mit derartigen Analysen einst zum Nahostexperten gebracht.
(Und selbst die Konkret war sich mal nicht zu dumm, Scholl-Latours Behauptung, die Palästinenser könnten keine Antisemiten sein, da sie selber Semiten seien, zu drucken. Aber das war noch zu Zeiten Jürgen Elsässers... Göttin sei Dank hat er 'nen Arscherltritt kassiert.)
Der_General, ein Mann vom Fach, schlägt krampfsanfte Töne an: "Die Israelis haben auch nichts besseres zu tun als ihr Militär (sponsored by westmächte) gegen Lybien einzusetzen weil irgendein armes Würstchen von Israelischer Soldat entführt wurde Wenn die Isrealis nicht Big bad Amerika an ihrer Seite hätten würden die nicht so die Fresse aufreisen..."
Lybien. Libyen. Libanon. Who cares? Denn, mal ehrlich: darum geht's doch nicht. Sondern um die Fressen (Hack?).
memento, ebenfalls gut betitelt, frotzelt: "Hat der Libanon kein Recht auf Verteidigung? Hat nur Israel das Recht auf Raketen?"
Israel führt Krieg gegen die Zivilbevölkerung des Libanon. Der Libanon verteidigt sich nur.
Auf Seite 13 des Thread versagten dann meine Nerven. Wer mutiger ist: viel Spaß beim Selbstversuch.
So schließe ich im Sinne der Steinmauern, Mementos, Generäle und Bischöpe mit den Worten: Die Israelis sollten mal lieber im Mittelmeer baden, als Krieg gegen Lybien führen.
Mittwoch, August 02, 2006
Battle of the Blogs - 3. Zeitplan
Da es ob der Zeitplanung ein paar Fragen gab: der Zeitplan. Zur Planung, klar (der Zeit). Also...
1. Woche: Dienstag, 1. August bis Sonntag, 6. August
2. Woche: Montag, 7. August bis Sonntag, 13. August
3. Woche: Montag, 14. August bis Sonntag, 20. August
4. Woche: Montag, 21. August bis Sonntag, 27. August
Finaler Sprint: Montag, 28. August bis Donnerstag, 31. August
Wären demnach fünf und nicht vier Wochen. Oder sollen wir den Monat lieber gleichmäßig auf vier Teile aufteilen? Sacht ma.
1. Woche: Dienstag, 1. August bis Sonntag, 6. August
2. Woche: Montag, 7. August bis Sonntag, 13. August
3. Woche: Montag, 14. August bis Sonntag, 20. August
4. Woche: Montag, 21. August bis Sonntag, 27. August
Finaler Sprint: Montag, 28. August bis Donnerstag, 31. August
Wären demnach fünf und nicht vier Wochen. Oder sollen wir den Monat lieber gleichmäßig auf vier Teile aufteilen? Sacht ma.
Von wegen Seifenblase eBusiness
Ihr Kinderlein kommet, oh kommet doch all. Ein neuer Shop haart der Entdeckung, und schnell zu erreichen ist er auch - es genügt ein Klick, und schon befindest Du Dich im Einkaufwunderland! Und mit mächtig bang for the buck auch noch!
Gar ganze Stunden, ach: Tage, könnt' man beim Flanieren durch diese virtuelle Mall mit ihren geizreichen und liebestollen products verbringen, und so ist's auch gedacht. Trotzdem, und da ich mir denken kann, daß einige reflexartig vor der Verfolgung des Links zurückweichen werden, hier ein paar Oberlichter:
Juhnke Ringer Shirt - $15.99
In den Farben Schwarz/Weiß oder Blau/Weiß erhältlich, ist dieses Shirt das unerlässliche Accessoir eines jeden Kneipengängers. Doch auch in Lebenslagen jenseits der Nebenstraßengosse steht dieses frischgebügelte Hemd mit Rat und Tat zur Seite.
Tränen T-Shirt - $16.99
Über erbauliche Sprüche auf T-Shirts freut sich bekanntlich die gesamte westliche Welt. Diese Botschaft auf einem Traum in Weiß wird überbracht mit freundlicher Unterstützung der Selbsthilfegruppe Prostatakarzinom. Spread the word - buy the shirt!
Sanity Thong - $8.99
In nicht ganz uneigennütziger Sache präsentieren wir das Motto dieses Blogs auf einem sexy Slip (one size fits all!). Beeindrucke Deinen One-Night-Stand mit diesem literarischen Querverweis. There is no Sanity Thong.
Gar ganze Stunden, ach: Tage, könnt' man beim Flanieren durch diese virtuelle Mall mit ihren geizreichen und liebestollen products verbringen, und so ist's auch gedacht. Trotzdem, und da ich mir denken kann, daß einige reflexartig vor der Verfolgung des Links zurückweichen werden, hier ein paar Oberlichter:
Juhnke Ringer Shirt - $15.99
In den Farben Schwarz/Weiß oder Blau/Weiß erhältlich, ist dieses Shirt das unerlässliche Accessoir eines jeden Kneipengängers. Doch auch in Lebenslagen jenseits der Nebenstraßengosse steht dieses frischgebügelte Hemd mit Rat und Tat zur Seite.
Tränen T-Shirt - $16.99
Über erbauliche Sprüche auf T-Shirts freut sich bekanntlich die gesamte westliche Welt. Diese Botschaft auf einem Traum in Weiß wird überbracht mit freundlicher Unterstützung der Selbsthilfegruppe Prostatakarzinom. Spread the word - buy the shirt!
Sanity Thong - $8.99
In nicht ganz uneigennütziger Sache präsentieren wir das Motto dieses Blogs auf einem sexy Slip (one size fits all!). Beeindrucke Deinen One-Night-Stand mit diesem literarischen Querverweis. There is no Sanity Thong.
GPM Store - wo Kunst auf Kommerz trifft, und beide sich nicht leiden können.
Dienstag, August 01, 2006
Neues aus dem Block
Wo war ich? Ah, im Urlaub...
Von daher: erste Eindrücke und Abgänge:
In Oosteendee gibt es vielerlei Klamottenklitschen: H&M, C&A, M&S, L&L, S&M, & s.w.
Aber das war nicht mein Belang, reichte mir doch mehr das belgische savoir vivre.
Kaum angekommen und ausgestiegen, mahnte mich meine in Belgien angewachsene Reisebegleiterin: "An die Zebrastreifen hält sich hier niemand."
Als ich sie zwei Tage später darauf aufmerksam machte, daß sehr wohl fast jegliches Auto für uns und andere an den weißen Streifen auf der Straße anhält, entgegnete sie: "Die Leute in Belgien sind halt nett."
So ist er also, "der Belgier": anarchisch, wohlwollend, und irgendwie schizo.
Gleiches gilt für die Kinofilme, die, so sie im Original in Englisch sind, gleich doppelt untertitelt ab- und vorgeführt werden. So verkommt das Filmgucken zum Groschenroman (erst recht, wenn in den betrachteten Streifen Supermänner und Piraten die Hauptrolle spülen).
Den brutalstliberalen Niederlanden muß das fulminant lokalpatriotische Vlaanderen einiges an Abgrenzung entgegenschlagen (um bei der sicherlich nicht allzu fernen Abspaltung von Belgien nicht gerade dort einverleibt oder gar einverlaibt zu werden): Verbote.
Die Zahl der untersagten Handlungen im städtischen Schwimmbad ist derartig gigantisch, daß erstens eher in diesen als im Wasser geschwommen wird, und zweitens als einzige Tätigkeit nur das Stehen im feuchten Nass übrigbleibt - ungeachtet der Schwierigkeit, überhaupt dort hinzugelangen.
Einzige Lösung: abwarten, bis die wachsamen Augenpaare der in Legionsstärke angetretenen BademeisterInnen von entsprechend schwerwiegenden Vergehen (Da! Ein Kuß!) abgelenkt werden. Ist man dann im Wasser, wird man zwar argwöhnig beäugt (ob der theoretischen Unmöglichkeit des Ins-Wasser-gelangens), aber beweisen können die protofaschistischen Schwimmwachen nichts.
Auch und insbesondere untersagt ist die Benutzung der Röhrenrutsche, endet diese doch in einer beeindruckenden Leistung belgischer Ingenieurskunst im Nichts - da hat selbst die Badpolizei Sinnvolleres zu tun, als suizidgefährdete Kleinkinder vom Freirutschtod abzuhalten.
Der Euro jedenfalls scheint erst gestern eingeführt - unter fast jedem Europreis ist sein BEF-Äquivalent angegeben. Wie rückschrittlich kann eine Region sein - so ist dem Pöbel jedenfalls nicht einzureden, daß Preis vorm Euro gleich Preis nachm Euro ist. Kein Wunder, daß sich die Leute hier nur kurze Hosen und Flip-Flops leisten, und oft noch nicht einmal ein T-Shirt.
Die Tram fährt auf die Minute pünktlich, was ebenfalls allen in anderen westeuropäischen Landstrichen erpropten Gepflogenheiten widerspricht. Surrealistischer Horror eben.
Ich will hier weg. Und, oh, das bin ich.
Von daher: erste Eindrücke und Abgänge:
In Oosteendee gibt es vielerlei Klamottenklitschen: H&M, C&A, M&S, L&L, S&M, & s.w.
Aber das war nicht mein Belang, reichte mir doch mehr das belgische savoir vivre.
Kaum angekommen und ausgestiegen, mahnte mich meine in Belgien angewachsene Reisebegleiterin: "An die Zebrastreifen hält sich hier niemand."
Als ich sie zwei Tage später darauf aufmerksam machte, daß sehr wohl fast jegliches Auto für uns und andere an den weißen Streifen auf der Straße anhält, entgegnete sie: "Die Leute in Belgien sind halt nett."
So ist er also, "der Belgier": anarchisch, wohlwollend, und irgendwie schizo.
Gleiches gilt für die Kinofilme, die, so sie im Original in Englisch sind, gleich doppelt untertitelt ab- und vorgeführt werden. So verkommt das Filmgucken zum Groschenroman (erst recht, wenn in den betrachteten Streifen Supermänner und Piraten die Hauptrolle spülen).
Den brutalstliberalen Niederlanden muß das fulminant lokalpatriotische Vlaanderen einiges an Abgrenzung entgegenschlagen (um bei der sicherlich nicht allzu fernen Abspaltung von Belgien nicht gerade dort einverleibt oder gar einverlaibt zu werden): Verbote.
Die Zahl der untersagten Handlungen im städtischen Schwimmbad ist derartig gigantisch, daß erstens eher in diesen als im Wasser geschwommen wird, und zweitens als einzige Tätigkeit nur das Stehen im feuchten Nass übrigbleibt - ungeachtet der Schwierigkeit, überhaupt dort hinzugelangen.
Einzige Lösung: abwarten, bis die wachsamen Augenpaare der in Legionsstärke angetretenen BademeisterInnen von entsprechend schwerwiegenden Vergehen (Da! Ein Kuß!) abgelenkt werden. Ist man dann im Wasser, wird man zwar argwöhnig beäugt (ob der theoretischen Unmöglichkeit des Ins-Wasser-gelangens), aber beweisen können die protofaschistischen Schwimmwachen nichts.
Auch und insbesondere untersagt ist die Benutzung der Röhrenrutsche, endet diese doch in einer beeindruckenden Leistung belgischer Ingenieurskunst im Nichts - da hat selbst die Badpolizei Sinnvolleres zu tun, als suizidgefährdete Kleinkinder vom Freirutschtod abzuhalten.
Der Euro jedenfalls scheint erst gestern eingeführt - unter fast jedem Europreis ist sein BEF-Äquivalent angegeben. Wie rückschrittlich kann eine Region sein - so ist dem Pöbel jedenfalls nicht einzureden, daß Preis vorm Euro gleich Preis nachm Euro ist. Kein Wunder, daß sich die Leute hier nur kurze Hosen und Flip-Flops leisten, und oft noch nicht einmal ein T-Shirt.
Die Tram fährt auf die Minute pünktlich, was ebenfalls allen in anderen westeuropäischen Landstrichen erpropten Gepflogenheiten widerspricht. Surrealistischer Horror eben.
Ich will hier weg. Und, oh, das bin ich.
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