Freitag, Februar 23, 2007

Eierlei

In der aktuellen konkret findet sich folgender Artikel:
Ein neues Hoch
Was dabei herauskommt, wenn ein amerikanischer Expräsident und 25 deutsche Doktoren sich mit Israel befassen. Ein Vergleich von Stefan Frank

An einer Stelle, in diesem Zusammenhang immer gerne gesehen, geht Frank auf die Geschichte der Gründung des Staates Israel, genauer: die britische Befindlichkeit hierzu, ein, da die eingangs erwähnten 25 deutschen Doks und Profen von "zunächst starken Bedenken der Briten" schwadronieren, was zwar nicht falsch, aber eben doch nur die halbe Wahrheit ist.
Doch obwohl Bevin sich redlich Mühe gab, möglichst viele Juden in Lagern zu internieren, nach Deutschland zurückzuschicken oder im Mittelmeer ertrinken zu lassen, konnte er die Gründung des Staates Israel nicht verhindern, und auch seine Prophezeiung, daß den Juden »die Kehlen durchgeschnitten« würden, erfüllte sich nur zum Teil. Dies war in den Augen der »25« der Beginn des Nahostkonflikts. »Die Frage nach Ursache und Wirkung« sei »wie die nach Henne und Ei«, nämlich »unproduktiv«, sagen die Friedensleute, meinen aber gleichzeitig, die jüdische Einwanderung als Ursache jenes Konflikts aungeben zu können, der »seit nunmehr fast sechs Jahrzehnten« andauere.
Doch da irren die "25" und Stefan Frank, wobei im Falle des Letztgenannten zu dessen Verteidigung zu sagen ist, daß er alleine ist. Wer zuerst war, Henne oder Ei, läßt sich nicht nur an diesem poll ablesen, sondern ist in der Tat eindeutig/wissenschaftlich zu beantworten: so man nicht dem Irsinn namens Intelligent Design verfallen ist, muß die Antwort "Ei" lauten. Was auch immer das erste Hühnerei gelegt hat, war noch kein Huhn, das lehrt uns die Evolutionstheorie.

Vielleicht waren jene "25" aber cleverer, als man gemeinhin die deutsche Geisteswissenschaft halten darf, und wollten genau das zum Ausdruck bringen: keine Frage, die Juden sind schuld. Damit jedoch wären sie unterm Strich wieder so dumm wie man's erwarten würde.

Mittwoch, Februar 21, 2007

Die üblichen Verdächtigen

Das aktuelle Machwerk des unverwüstlichen Uri Averny in der jW ist online zum Glück nicht lesbar. Was zugänglich ist, sind Titel, Untertitel und Einleitung. Bitte sehr:
Immer neue Hürden gegen die Palästinenser
Die Forderung nach Anerkennung des »Existenzrechts« Israels ist absurd
Uri Avnery
Muß ein Indianer das Existenzrecht der Vereinigten Staaten anerkennen? Eine interessante Frage. Die USA wurden von Europäern gegründet, die einen Kontinent eroberten, der ihnen nic...
Damit ist bereits alles gesagt, was Averny mitzuteilen hat. Der Untertitel könnte, famosen Kontext hin oder weg, so auch auf Merchandise-Shirts der jW stehen:


Derweil schwadroniert Jürgen Elsässer, dessen neuestes Buch direkt aus Volkes Herz und Hirn, also aus dem Arsch spricht, über US-amerikanische Kriegsbemühungen. Toll, Jürgen, besonders als Beitrag der phantastischen Literatur. Unsichtbare Jagdflugzeuge? Diese Amis sind wirklich unmenschlich.

Samstag, Februar 17, 2007

Geistesgrößen des 21. Jahrhunderts (1)

Folge 1: Julius T. Firefly

Werdegang und Istzustand
Firefly stammte aus einer einfachen Familie und lächerlichen Umgebung. Dank finanzieller Unterstützung der katholischen, der evangelischen und der griechisch-orthodoxen Kirche studierte er in Freiburg im Breisgau zunächst Theologie, später Mathematik, Naturwissenschaften und Bierbrauerei.

Firefly wurde 1983 mit einer Arbeit über Die Lehre vom Urteil im Psychologologismus promoviert, 1999 schrieb er seine Habilitation bei Ulrich Wickert über Die Bedeutungs- und Kategorienlehre des Duns Scotus. Johannes Duns Scotus war ein spätmittelalterlicher Philosoph, der das „Breiende als Breiendes“ als das höchste abstrakt Schmeckbare bezeichnete, das in allen Dingen liege, so sie nur lange genug garen.

Darüber, wie Fireflys Verbindung zum national Sozialismus zu beurteilen ist, wird bis heute heftig diskutiert. Das Folgende kann daher nur einen Ausschnitt aus den Argumenten der verschiedenen Positionen geben, eine abschließende Beurteilung ist zur Zeit nicht möglich, sorry.

Firefly trat am 1. Mai 1993 aus der NSDAP aus und wurde am 10. Mai 1993 Prokontrarektor der "Universität Freiburg". Seine Prokontrarektorratsrede war national und sozialistisch konnotiert und hat bis heute viel Aufsehen erregt: Er fordert darin eine grundlegende Erneuerung der Universität, die mit der Verfahrenstechnik als Zentrum ihre Ganzheit wiedergewinnen soll. Das Verhältnis von Professoren und Studenten soll dem von Göttern und Gläubigen entsprechen. Er betont die Notwendigkeit der Bindung an die so genannte Volksküche und die wichtige Rolle der Universität bei der Ausbildung von kulturellen Führern dieser Küche. Bereits einen Tag später trat Firefly als Prokontrarektor wieder zurück, da seine Vorstellungen weder an der Universität noch bei der Partei (PDS) noch sonstwo genügend Unterstützung fanden, und widmete sich nur noch der Lehre, der Forschung und dem Biergenuß.

Widersprüchliche Aussagen gibt es bezüglich Fireflys Verhalten gegenüber Jürgen Elsässer zu Beginn des 21. Jahrhunderts; Firefly selbst sprach hier von rein pseudophilosophischen Streitigkeiten und gestand gegenüber Elsässers Scheinehefrau Erika Steinbach „menschliches Versagen“ seitens Elsässers ein. Als Fireflys Hauptwerk Deine Zeit, keine Zeit 2005 neu aufgelegt wurde, fehlte die Widmung für Jürgen Elsässer, aber die fehlte ja schon in sämtlichen vorangegangenen Auflagen.


Praktische Philosophie
Fireflys Werk ist seit den Vorarbeiten zu Deine Zeit, keine Zeit explizit bestimmt von einem Thema, das er Meinsfrage oder Frage nach dem Sein von Meinem nennt. Damit meint er die Bedeutungsklärung des Wortes "mein": was meinen wir, wenn wir sagen, etwas ist "mein"? Wie lässt sich erklären, wodurch etwas mein ist (und nicht vielmehr nicht mein ist)? Firefly zufolge hat dieses Problem eine Dimension, die in der bisherigen Pseudophilosophiegeschichte nie zureichend in den Blick gekommen sei. Dies betreffe die gesamte Geschichte der Tautologie, auch Aristoteles, der in seiner "Megaphysik" zwar eine Systematisierung und Kategorisierung verschiedener Dinge die seins sind gibt. Aristoteles unterschied beispielsweise Substanz und Akzidenz: erstere ist unabhängig ("meins" oder "deins"), letztere hat nur abhängiges Sein ("meins"). Die aristotelischen Analysen beziehen sich nach Firefly nur auf regionale Differenzen von Meinem, nicht aber darauf, was es überhaupt heißt, zu haben. Eine Klärung der letzteren Frage könnte erst die Vielheit der Bedeutungen von "mein" verständlich machen.

Bereits in Firefly "Phänomenologischen Interpretationen zu Aristoteles Tautologie und Egozentrismus" (sogenannter Nahtod-Bericht) findet sich ein mit der "Meinsfrage" zusammenhangsloser Gedanke, dessen Intention Firefly die "Destruktion" philosophischer Ideen nennt. Methodisch geht es dabei darum, zu "ursprünglichen Motivquellen der Explizikation" vorzudringen. Jacques Derrida wird diesen Gedanken modifiziert aufnehmen und seine eigene Methodologie als Dekonstruktion bezeichnen.

Fireflys Vorliebe für den Tod fand breite Zustimmung, insbesondere im muslimischen Raum.

Donnerstag, Februar 15, 2007

Narretei

Kurz vor Karneval, auf dem Weg zum Lebensmitteldiscounter (billigst): eine Horde (2) Rocker, augenscheinlich authentisch und nicht verkleidet.

Rocker 1: "Williams is' jetzt Toyota."
Rocker 2: "Häh?"
Rocker 1: "Williams is' jetzt Toyota."
Rocker 2: "Ah."


Drinnen dann: ein Paar oder Pärchen steht bei einem älteren Mann. Die männliche Hälfte des Paars oder Pärchens erklärt ihr: "Das is' mein Vater sein Bruder."
Da kenn' sich einer mit diesen hochkomplexen Familienverhältnissen aus.

Überhaupt, Karneval und der um sich greifende Stumpfsinn. Will ja nicht das alte Linkenethos auspacken, von wegen ganzes Jahr auf Spießbürger machen, und dann zu Karneval den Polenpunk nach anderthalb Kisten Bier geben. Jedoch ist das nicht ganz falsch, und dieses toll-toitsche Trauerspiel wird mit einer unerträglichen Penetranz vorgetragen, der man sich schwerlich bis nicht entziehen kann, außer durch Urlaub (was Geld kostet, bah), womit der Unterschied zum besoffenen Polenpunk deutlich wird: diesen läßt man unbeachtet an der Kreuzung stehen. Lesen im Bus (womit man sich in Deutschland, anders als beispielsweise in England, zum krassen Außenseiter stilisiert, außerhalb Karnevals also zum Polenpunk) ist gänzlich unmöglich, am besten erst nicht das Haus verlassen. Und kommenden Montag trampelt wieder der Umzug durch mein Zimmer - bähbäh.

In die Gegend kotzende und pinkelnde Karnevalisten sind ja nur halb so schlimm, solange man eine Kamera am cell phone hat. Karnevalistischer Sexismus jedoch ist schon recht ekelerregend: "Weiberfastnacht", wo laut Anzeigenheftchen Super Mittwoch die "jecken Weiber die Macht" übernehmen, um dann ab Freitag wieder die Küche zu schrubben?

Apropos Gottesbeweis: wieso macht Gott bloß das Wetter zu Karneval schön?

Mittwoch, Februar 14, 2007

Atheismus 101: Agnostidingens

Beginnen wir unseren Reigen der pseudounwissenschaftlichen Schmalspurantitheologie (sag das drei Mal mit einem Schnitzel im Mund) genannt Atheismus 101 mit einer kurzen Abgrenzung zum Agnostizismus.

Vielen Lesenden dieses Blogs geht vermutlich das Thema Gott am Allerwertesten (für Männer: am wohl Zweitwertesten) vorbei. Ob es Gott (Göttin, Götter) gibt, wer mag das sagen? Und warum? Es ist vielen schlicht und ergreifend egal - es gibt ihn/sie/es, oder es gibt ihn/sie/es nicht. So einfach kann es gehen.

Doch selbige, eben noch knüppelweich gleichgültig schauende Agnostikerinnen und Agnostiker werden vermutlich, geistiges Vermögen diesseits des Irrsinns vorausgesetzt, bei manch anderen Themen dann doch in der Lage sein, eindeutig Position zu beziehen. Trolle unter der Brücke? Phantasie. Fliegendes Spaghettimonster? Netter Witz. Apollo, Athene, Aphrodite und andere A-Götter? Altbackener Unsinn.

Warum also wird dem jüdisch-christlichen (und meinetwegen muslimischen) Gott eine Sonderrolle eingeräumt? Oder werden diese anderen Dinge ebenso ambivalent behandelt? Rosa Elefanten, die nachts die Straßen fegen? Könnte sein...

Randnotiz (in Rot): warum ein deutlicher Atheismus gerade im Clash-of-Cultures-Zeitgeist durchaus eine gewisse Dringlichkeit besitzt, muß hier noch nicht behandelt werden. Halten wir diesen Punkt also noch im Zaumzeug.

So schließen wir heute mit einer Frage an alle Anhängenden des Agnostizismus: glaubt ihr an die Unterhosengnome, oder beschränkt sich euer Agnostizismus auf den einen, den wahren, den allmächtigen-aber-lieber-abwartenden Gott? Und warum?

Dienstag, Februar 13, 2007

Zensur ist, wenn man trotzdem killt

Nach dem letztjährigen Amoklauf in Offenburg waren sich bekanntlich alle (Politik, Medien, Pöbel) einig: die Gewaltspiele waren's, die den Buben zum Ausrasten brachten.

Es kam, wie es kommen mußte: "Frauengedöns"-Ministerin Ursula vonner Leyen und Aachen's own, Armin "Butze" Laschet, arbeiten an einer Verschärfung der Jugendschutzgesetzte. Vonner Leyen hierzu:
Spiele, in denen deutlich visualisierte Gewaltanwendung mit 'Leben sammeln' oder Erreichen eines weiteren Levels belohnt wird, oder in denen Mord- oder Metzelszenen detailliert dargestellt werden, kommen auf den Index.

Leck mich fett. Soviel Sachkompetenz aus der deutschen Politik, daß die Schwarte kracht, und vollstängig unpopulistisch noch dazu. Vonner Leyen scheint sich vor Abwurf dieses allerperfektestmöglichen Statements eine umfassende Kenntnis der Sachlage angeeignet zu haben.

GPM is proud to present: eine komplette Liste der nicht von vonner Leyens und Laschets Zensurgesetzgebung erfaßten Computer- und Konsolenspiele. Here goes...

Biene Maja 2 - Auf der Klatschmohnwiese.
Janosch - Riesenparty für den Tiger.
Best Friends - Mein Pferd.

Samstag, Februar 10, 2007

Buffy Season 8

Bald kommt die 8. Staffel von Buffy!

... allerdings nicht ins TV, sondern ins Comic-Buch. Hoffe, das ist ok.

Geschrieben wird die Serie unter anderem von Jane Espenson, Steven S. DeKnight, Doug Petrie, Drew Goddard und Drew Greenberg. Whedon himself ist "Executive Producer", wie schon bei der Fernsehserie. Neat.
Oh, und Dawn ist riesengroß. Warum? Weiß ich doch nicht.


By the way, hätten Sie's gewußt: Battlestar Galactica ist Whedons liebste TV-Serie überhaupt und jemals, laut dieses Interviews. Wollte ich nur mal erwähnt haben, da das Interesse, als ich eine größere Gruppe Leute fragte, wann die Serie denn gemeinsam geschaut würde, gegen Null tendierte. Dä.

Freitag, Februar 09, 2007

Geschichte zum Selberbasteln

Spiegel Online kann auch anders, jedenfalls wenn Externe veröffentlichen dürfen. Pierre Heumann von der Weltwoche beispielsweise. Unter dem Titel "Muslimische Hetze gegen Bauarbeiten" findet sich ein insgesamt empfehlenswerter Artikel.

Was ist los? Das:
Die Aufregung überrascht auf den ersten Blick. Denn es geht lediglich darum, die Erdrampe zu reparieren, welche den Platz vor der Klagemauer mit dem Tempelberg verbindet. Statt der Rampe soll eine stabile Brücke errichtet werden. Dazu sind Pfeiler nötig, die in der Erde verankert werden. Und dies wiederum ruft Archäologen auf den Plan, so will es das israelische Gesetz. Die Forscher sollen mit einer Notgrabung sicherstellen, dass keine archäologischen Kostbarkeiten durch das Setzen der Pfeiler zerstört werden.
Dagegen darf man auch mal Sturm laufen, klare Sache.
Die Palästinenser wollen in Jerusalem archäologische Ausgrabungen verhindern, weil diese den islamischen Alleinanspruch auf Jerusalems in Frage stellen könnten. "Wir sind dagegen, dass die Juden durch Ausgrabungen ihre historische Verbindung zu Jerusalem beweisen," sagt etwa ein palästinensischer Politiker.
Göttin bewahre, das darf nicht sein. Am Ende kommt noch heraus, daß auf dem Tempelberg tatsächlich bereits zwei Tempel vor der al-Aqsa-Moschee standen, und vielleicht finden sich Hinweise, daß die Moschee früher die von Justinian erbaute Marienkirche war... Blasphemie, sag ich!

Da wird es glatt Zeit für die Dritte Intifada.

Dienstag, Februar 06, 2007

Heuschrecklich

Das Engagement der jW versus die Mutterpartei in allen Unehren (ist die unsoziale Kahlschlagerei der Berliner Regierungskoalition doch schwerlich zu verschleiern), aber muß sie gleich so deutlich werden? Die mehr oder minder humorig gemeinte Pseudoserie des Dies/Das des Tages findet einen neuerlichen Höhepunkt mit dem Artikelchen namens "Heuschrecke des Tages".

Lafontaine wird's freuen. Oder wird mit diesem Lehrstück in Sachen "raffendes vs. schaffendes Kapital" Anschluß an SPD oder NPD gesucht?

Sonntag, Februar 04, 2007

Rutenpoker

Zur Zeit reden ja alle von Gehängen/Gliedern/Ruten, und wie unansehnlich diese doch ohne Verzierung sind. Folgerichtig kreisten die Tischgespräche unserer gestrigen Pokerrunde in der Hauptsache um Penistätowierungen.

Da wir allesamt Experten in Sachen Körperverzierung sind, ging es auch sehr bald ans Eingemachte. Wie denn die frisch gestochene Tätowierung zu pflegen sei, gerade, da es sich um eine äußerst empfindliche Körperstelle handelt. Folgender Dialog wäre denkbar:

"Was machst du denn da?"
"Ich reibe meine Tätowierung ein, Chef."
"Du sollst arbeiten, du Wichser."


Kaum weiter erwähnenswert: meine Pokeropfer durch derlei grenzsittenwidrige Gespräche gebührlich abgelenkt, ging ich mit einem Gewinn in Höhe von 106% des Grundeinsatzes nach Hause. Aber ich will ja nicht prahlen, weder mit dem Gewinn, noch mit der neuen Tätowierung.

Samstag, Februar 03, 2007

No Wonder, Woman

Joss Whedon, der Schöpfer von Buffy the Vampire Slayer und Firefly, arbeitet bekanntlich an einer Verfilmung von Wonder Woman. Oder wie? Folgendes findet sich heute auf Whedonesque, Whedons "offizieller Site" (o.s.ä.):
You (hopefully) heard it here first: I'm no longer slated to make Wonder Woman. What? But how? My chest... so tight! Okay, stay calm and I'll explain as best I can. It's pretty complicated, so bear with me. I had a take on the film that, well, nobody liked. Hey, not that complicated.
Und weiter:
I'm as relieved as I am disappointed, and both of those things lead to drink, so that's a plus.

Nun war ich nie ein Wonder Woman-Fan, wie ich überhaupt das meiste des DC-Universums für hochgradig albern halte (zugegeben, daß ist bei Marvel ebenso, aber da ist's wenigstens nicht ganz so lächerlich), doch wenn irgendwer WW verfilmen könnte, wäre das Whedon. So bleibt nur zu hoffen, daß das ganze Projekt nun den Weg allen Irdischen geht.
Darauf trink ich.

Freitag, Februar 02, 2007

Rise of the Silver... was?

Wie bereits vor einiger Zeit auf AICN berichtet, zeichnet sich der neue Fantastic Four-Streifen, "Rise of the Silver Surfer", nicht nur durch seine vielleicht etwas angegraute Optik aus (Silver Surfer=T-1000?), auch wenn sich das wohl schwer vermeiden ließ (obwohl der Kerl natürlich "Silver Surfer" heißt, und nicht "Chrome Surfer"). Die Filmschaffenden entschieden sich dafür, ein Gimmick einzuführen, um den Silver Surfer vom T-1000 zu unterscheiden. Und so wird aus dem Silver Surfer der Silver David:

Wer sich selbst ein Bild der Männerpracht machen möchte, hier findet sich der Trailer, aus dem obiges screen capture stammt.

Man darf gespannt sein, wie der Filmtitel "Rise of the Silver Surfer" gemeint ist. Alicia Masters darf sich auf einiges gefaßt machen.

Donnerstag, Februar 01, 2007

Trauerlachanfall

Trauerfälle sind, was der Begriff schon nahelegt, nicht unbedingt ein Grund zur Freude. Doch frohlocket, die katholische Kirche hilft.

Wie beispielsweise heute. Der Pastor gab sich bei der Totenmesse für die ((Ur-) Groß-) Mutter (Jahrgang '17) Mühe, ein wenig Freude in die Trauergemeinde zu tragen. Gottes Wille, das kennt man. Leben nach dem Tode viel toller als dies Jammertal, kennt man auch. Die üblichen müden Witzchen eben. AtheistInnen seien arme Würstchen, das hört man hingegen viel zu selten.

Ein richtiger Schinkenklopfer waren dann aber die pastoralen Anekdötchen aus Brasilien. Daß die Leute da teils sehr, sehr arm seien, meinte er. Und trotzdem (haha) sehr gläubig seien. Daß sie, wohl aufgrund der Armut, teils sehr jung sterben würden. Und dann, wenn es soweit ist, frohen Mutes gen Himmelreich rennen. Und das ist doch wirklich toll.

Spätestens da hielt es niemanden mehr auf den Sitzen. Standing ovations, der Saal kocht. Oder so wäre es wohl gekommen, wenn nicht alle schon eingeschlafen wären. Deshalb hat sich wohl auch niemand an die einleitenden Worte erinnert ("Gottes Wege sind unergründlich", noch ein alter Hut), womit uns der Pfaffe sagen wollte, daß Armut mit Todesfolge halt gut und richtig ist, Gott sei Dank und Dank sei Gott.



Eine Zugabe brachte die Humorkanone selbstredend auch. Daß nämlich Glaube sich schon alleine dafür lohnen würde, um im letzten Moment auf dem Erdenrund etwas Trost zu erfahren. Mit Gott stirbt sich halt am besten. (Tusch!)

Wer solch eloquente Plus-Minus-Rechnungen für seinen Aberglauben aufzustellen vermag, betreibt vermutlich immer noch Ablaßhandel. Respekt dafür, wenn schon sonst für nichts.