Aus Kosten- und eventuell Geschmacksgründen überlegt unser Haushalt (und wir mit ihm) seit geraumer Zeit, eine Brotbackmaschine anzuschaffen. Die gibt es ja bereits ab 30 Euren, was aber für Teile des Haushalts (mich) noch zu viel ist.
Da fiel es mir wie Engel von der Nadelspitze, und ich sagte zu mir: "Wir haben doch bereits eine Brotbackmaschine, Alter!"
"Alter? Das verbitte ich mir", antwortete ich. "Und überhaupt, wo ist denn die?"
Ohne zu zögern gab ich mir zu verstehen: "Du bist das, Alter!"
Den Rest des Streitgespräches spare ich mir an dieser Stelle. Mir wurde jedenfalls sofort klar: ich hatte Recht! Also nichts wie ans Werk und Brot gebacken.
Da dies mein erster Versuch ist, sollte ich wohl einfach beginnen. Zutaten: Mehl (3 Tassen), Hefe (2 Teelöffel), Salz (2 Teelöffel), Wasser (1 Tasse) und einen Hauch Zucker (1/2 Teelöffel) [1].
Diese Zutaten werden in einer Schüssel angerührt [2] und anschließend einige Minuten per Hand geknetet. Den fertigen Klumpen [3] über eine Stunde lang abgedeckt ziehen lassen. Nach der Stunde, der Teig sollte ungefähr die doppelte Größe angenommen, zeigen wir's dem Bastard mal so richtig, und prügeln ihn wieder runter!
Leider ist der Teig nicht lernfähig, und nach dem Runterprügeln ist er nach einer weiteren Stunde wieder doppelt so groß.
Na gut, einen weiteren Prügeldurchgang erspare ich mir (alldieweil die Hefe nun genug gearbeitet hat - ansonsten würde es wohl eher ein Bierbrot). Also das Brot in die gewünschte Form gebracht, und mit einem Messer angeritzt [4] - muß wohl so sein, machen die Profis ja auch.
Alles, was noch fehlt, ist der Backvorgang - 40 Minuten bei 200 Grad im vorgeheizten Ofen, sag' ich mal. Heißer Stein wäre nett, fehlt aber.
Was herauskommt, ist ein Brot:
Klein zwar, aber dafür schmeckt's wie eingeschlafene Füße.
Ist natürlich Quatsch - war ganz ok, insbesondere für einen ersten Versuch. Aber ein paar Dinge gäbe es beim nächsten Mal zu bedenken:
1. Mehr Hefe, bzw. längeres Gehenlassen. Der Teig ist bei weitem nicht so gezogen, wie er sollte - das Brot war innen nicht "luftig" genug.
2. Längeres Backen bei niedrigerer Temperatur. Die Kruste war etwas zu krustig. (Vielleicht auch weniger oder kein Zucker verwenden?)
3. Mehr Brot. Die angegebenen Mengen wären zu verdoppeln.
4. Anderes Mehl. Obiges Brot ist quasi ein Weißbrot mit Graubrotkruste - whoa. Also: 50/50 Weizen- und Roggenmehl könnte was bringen.
Nachdem das nun geklärt ist: viel Spaß beim Selberbacken!
liebe serenity, da bist du natürlich klar im vorteil, im bezug auf bepunktung.
AntwortenLöschenmein vorschlag wäre auch der vom roi gewesen, welcher bäcker... egal!!! und rabatte: pffft!
@julius: zucker auf keine fall weglassen!
schöne photos, gut aufbereitet, kostprobe fehlte leider, folglich 7.
Nett. Die Diskussion um die Brotbackmaschine hatte ich übrigens in meiner letzten WLG ebenso. Beim späteren Ausklamüsern des Eigentums wollte sie dann niemand haben...
AntwortenLöschenAchso 7.
AntwortenLöschenSehr schön - backen! Ich finde das ja super, komme ich doch aus ein Bäckerfamilie. Jaja, mein Papa war bis zur Rente bäcker, ist es aber eigentlich immer noch, was wir bei Festlichkeiten mit Kucken und zu Weihnachten mit Plätzchen immer wieder neu erfahren dürfen - gelern ist eben gelernt.
AntwortenLöschenTrotz allem sag ich: Für den ersten Versuch klingt das doch alles sehr ordentlich. Tipp für die Luftigkeit: mensch kann immer mal mit Mineralwasser etwas experimentieren, klappt bei Kuchen ganz gut, bei Brot hab ich keine persönlichen Erfahrungen.
So auch von mir 7 Punkte!