Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Und wer im Jahr 2014 die World Series of Poker abräumen will, kommt nicht um die Führung einer Pokerkasse umhin. Die haben zwar schon viele, aber das alleine reicht nicht. Warum? Weil eine Pokerkasse dann ihre Aussagefähigkeit verliert, wenn man entweder nach ordentlichen Gewinnen einen Teil des Geldes in Sushi oder Busfahren investiert, oder nach ordentlichen Verlusten Finanzen nachschaufeln muß. Was also tun?
Schätzungsweise zwei Drittel aller Pokerspielenden halten sich für Gewinner - und das kann fast nicht stimmen. (Anmerkung: das restliche geschätzte Drittel hält Poker für ein Glücksspiel. Und das ist gut - für alle anderen.)
Um ohne Pfusch sagen zu können, ob man selber mehr gewinnt als verliert (und darauf kommt es an, denn niemand gewinnt immer), empfiehlt sich neben der Pokerkasse auch ein Pokerkonto - ein zunächst leeres Büchlein, in dem man sämtliche Pokerabende schriftlich festhält: Netto-Gewinn oder -Verlust, Anzahl der Spielenden, Art des Spiels (Hold'Em/Omaha, No Limit/Limit/...).
Wie sowas aussehen könnte, sehen wir hier. Als Behälter für die Kasse macht es Sinn, ein mikrowellentaugliches Gefäß anzuschaffen - man weiß ja nie. Das Buch sollte zwecks Transport in die Kasse passen und möglichst hardcore aussehen (mein Buch besitzt einen Metallaufdruck - dies zeigt den anderen Spielenden, daß ich es ernst meine). Ein Stift sollte auch noch rein, denn womit schreibt man sonst auf? Wer sich (wie ich) für einen Bleistift entscheidet, sollte mindestens zu H greifen, besser noch 2H oder 3H (wie beim Bucheinband geht es darum, den anderen direkt zu signalisieren, daß man nicht zum Spaß spielt).
Noch ein Wort zum Umfang der Kasse: damit man selbst bei einem schlechten Lauf lange nicht in Verlegenheit kommen muß, die Kasse wieder aufzufüllen, sollte sie von Anfang an groß genug sein - bei Limit-Spiel wäre das 200- bis 300-fache der größten Erhöhung zu empfehlen. In unseren Hausspielen wären das 20 oder 30 Euro als Basis. Jedoch habe ich mich dazu entschlossen, nur 10 Euro einzuzahlen - erneut um den Feinden am Pokertisch umgehend zu zeigen, daß mit mir nicht zu spaßen ist und ich bereits im Vorhinein weiß, daß ich gewinnen werde. Nun muß ich meiner Pokerrunde nur noch eintrichtern, daß eigentlich 20 oder 30 Euro da reingehören. Wie stelle ich das bloß an?
Du könntest Deiner Pokergemeinde zu Beispiel schreiben, oder das ganze in Deinen Blog packen, denn Deine Pokergemeinde kuckt da ja auch immer mal vorbei.
AntwortenLöschenIch für meinen Teil habe auch eine Pokerkasse. Meine ist aus Metall, und da kommen gerade mal 2€ rein und eine Buch zum Notieren brauch ich nicht: Klares Signal: Ich bin der Härteste, Ich gewinne eh, und meine Siege zu notieren wäre nur Selbstbeweihräucherung!
Erfreute 8 Punkte!
Dein "klares Signal" besteht allerdings eher in dem Umstand, die Pokerkasse fast wöchentlich auffüllen zu müssen ;)
AntwortenLöschenJeder muß mal Lehrgeld zahlen, aber aus der Lehrzeit bin ich ja raus. Folglich hat auch das Nachfüllen ein Ende - Jetzt wird geerntet!
AntwortenLöschenSehr schön und wer der/die Härteste ist sehen wir ja beim nächsten Mal und beim übernächsten Mal und beim überübernächsten Mal etc. Na ja, für den Versuch jetzt schon in die psychologische Trickkiste zu greifen und von dem Peacenikpoker weg zu kommen 9.
AntwortenLöschenAlso eigentlich wollte ich ja heute abend für meine Schiri- und Coach-Prüfung morgen lernen. Aber wenn ich den Blog-Beitrag lese, dann mag ich heute abend doch mitpokern. Mal sehen, ob der Einband vom Büchlein und Dein HARTER Bleistift was bringen... Beim Utensilien-Kauf war ich ja dabei. Für Deinen Weg zum professionellen Pokerspieler: harte 8 Punkte.
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AntwortenLöschenpokerbeiträge sind ja sowas von 6-points, da muss man gar nichts weiter zu sagen.
AntwortenLöschenNette Tipps, also 8 Punkte.
AntwortenLöschenHat's denn schon gewirkt am Samstag?
Nein. Aber so funktioniert das auch nicht, sag ich mal. Hrmmm...
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