Polaris heißt der Pokerbot, der 16 Jahre in der Entwicklung war, und gerade (23./24. Juli) ein nicht gänzlich katastrophales Turnier gegen Phil "The Unabomber" Laak und Ali Eslami spielte.
Der Pokerbot hat verloren (4 Runden: 2 zu 1 für Laak und Eslami, plus 1 Unentschieden), aber das war fast klar. Denn: "I contend that poker is harder than chess for computers, and the research results that come out of the work on poker will be much more generally applicable than what came out of the chess research," so Jonathan Schaeffer, der Hauptentwickler der Software, laut Guardian.
Klare Sache, das: während Schach eine Mischung aus Memory und Mathe-LK ist, verlangt Poker - neben gewissen mathematischen und strategischen Fähigkeiten - vor allen Dingen Menschenkenntnis. Daß dies einem Computerprogramm schwer fallen sollte, versteht sich von selbst.
Während sowohl die beiden Pokerprofis, für die das Turnier nach eigener Auskunft keine angenehme Erfahrung war, als auch die Entwickler zuversichtlich sind, daß Computer in absehbarer Zukunft menschliche Profis schlagen können, halte ich das für weit hergeholt. Irgendwann sicher, in vielen, vielen Jahren, wenn Computer Trash-Talk beherrschen.
Vorschlag für das nächste Turnier Mensch gegen Maschine: wie wäre es mit einem Profi, der nicht wie der Unabomber auf billige Kapuzentricks und seinen zweifelhaften Ruf vertraut, um zu gewinnen? Doyle Brunson oder Howard Lederer zum Beispiel.
Beating the dead horse since 2005.
Dieser Blog drückt zwar die Meinung des Autors, nicht aber die der Lesenden aus. Falls doch, ist diese wieder manuell einzudrücken. Nicht für empfindliche Naturen. Ent- und Benutzung auf eigene Gefahr, und mindestens zweimal die Woche. Im übrigen, ich unterstehe nur einem Gericht, mir selbst, und das Urteil jedes anderen ist mir gleichgültig. There is no Sanity Clause.
Samstag, Juli 28, 2007
Bibel macht Spaß.
Um mich dem aktuellen Trend des Postens von willkürlichen / zufälligen Videos entgegenzustellen, hier eine Miniserie (2 Teile, huh) des Angry Video Game Nerds: Christmas Video Game Massacre. Und diese zwei Filme haben wirklich alles, worum es in diesem Blog in schöner Regelmäßigkeit geht: Schimpfworte, Bibelblödsinn, Videospiele, Nazis wegpusten. Also los.
Teil 1: "Noah is so goddamn strong he puts the Hulk to shame." / "Moses' mom carrying Baby Moses carrying a block of cheese carrying a guy carrying a spear."
Teil 2: "If it's a Bible game why do you blow a snowman's head off?" / "Instead of shooting Nazis you're shooting goats."
Teil 1: "Noah is so goddamn strong he puts the Hulk to shame." / "Moses' mom carrying Baby Moses carrying a block of cheese carrying a guy carrying a spear."
Teil 2: "If it's a Bible game why do you blow a snowman's head off?" / "Instead of shooting Nazis you're shooting goats."
Donnerstag, Juli 26, 2007
Papa was a Rollin' Stone
In wenigen Tagen geht es in den unverdienten Urlaub, und da ich mir meiner Verantwortung gegenüber meinen Lesenden wohl bewußt bin, möchte ich euch in dieser Zeit nicht völlig nackend eurer tristen Existenz überlassen (Geld alleine macht nicht glücklich, y'know). Doch was könnte diesen erfrischenden Blog für zwei ganze Wochen ersetzen? Nichts, schon klar. Aber vielleicht hilft euch folgliches wenigstens etwas über die Trauer hinweg.
Enter: Project Rockstar. Ein Online-Spiel wie tausend andere, und doch so viel interessanter.
Anmelden, Band gründen, Songs aufnehmen, Platten veröffentlichen, und und und. Alles in allem ein großer Spaß, und noch nicht mal ein allzu großer Zeitfresser: jede Band (zu Beginn kann man maximal zwei Bands managen, und nur eine pro Tag gründen) kann maximal einmal pro Tag (eine Spielwoche) handeln. Ist das erledigt, heißt es warten bis zum nächsten Tag.
Erste Schritte: nach Anmeldung und Einloggen blinkt am oberen Rand ein Mikrofon-Button. Dort draufgeklickt wird die erste Band gegründet - einfach den Bandnamen eingeben und ein Genre wählen (Rock-Gothic, Rock-Punk, Pop-Boy Band, Pop-Britpop, etc. etc.). Bei jedem Genre ist angegeben, wie viele Mitglieder eine Band dieses Genres mindestens haben muß.
Danach müssen Bandmitglieder "eingekauft" werden (demnach sind alle bei "Project Rockstar" gegründeten Band gecasteter Mist, aber what-the-hey). Die Musiker sind sortiert nach ihren Hauptinstrumenten (die meisten beherrschen zwei oder drei Instrumente). Hinter jedem Musiker finden sich die Symbole der Instrumente - mit der Maus drübergehen und eine Prozentangabe erscheint. Je höher, desto besser. Zudem besitzt jeder Musiker unterschiedliche Eigenschaften, und eventuell eine bevorzugte Musikrichtung - mit der Maus über die Lupe rechts, und die Werte erscheinen.
Ist die Band komplett, kann man ihr sagen, was sie tun soll. Am Anfang gibt es nur zwei Optionen: Üben oder Songs schreiben.
Ist ein Song geschrieben, kann man ihn als Single veröffentlichen. Hat man genügend Singles, kann man die Band ein Album schreiben lassen (mindestens 10 Songs - alle Nicht-Singles werden als "Filler" geschrieben). Man kann Gigs organisieren, die Band promoten lassen, Deals mit Labels aushandeln (und später gar eigene Labels gründen). Und so weiter, und so fort. Viel Spaß dabei.
Nebenbei: wer einen großzügigen Anfangsbonus von 5000 Pfund Spiel-Sterling einheimsen möchte, schicke eine eMail an jtfirefly *@* googlemail.com. Kurze Zeit später kommt eine eMail mit Bonuscode zurück. Aber dran denken: bald bin ich für zwei Wochen weg - in der Zeit gibt es keine Bonuspfunde, versteht sich. Oh, und nicht anmelden, bevor ihr nicht den Bonuscode habt - den kann ich nur an eMails verschicken, die noch nicht im Spiel vertreten sind.
Enter: Project Rockstar. Ein Online-Spiel wie tausend andere, und doch so viel interessanter.
Anmelden, Band gründen, Songs aufnehmen, Platten veröffentlichen, und und und. Alles in allem ein großer Spaß, und noch nicht mal ein allzu großer Zeitfresser: jede Band (zu Beginn kann man maximal zwei Bands managen, und nur eine pro Tag gründen) kann maximal einmal pro Tag (eine Spielwoche) handeln. Ist das erledigt, heißt es warten bis zum nächsten Tag.
Erste Schritte: nach Anmeldung und Einloggen blinkt am oberen Rand ein Mikrofon-Button. Dort draufgeklickt wird die erste Band gegründet - einfach den Bandnamen eingeben und ein Genre wählen (Rock-Gothic, Rock-Punk, Pop-Boy Band, Pop-Britpop, etc. etc.). Bei jedem Genre ist angegeben, wie viele Mitglieder eine Band dieses Genres mindestens haben muß.
Danach müssen Bandmitglieder "eingekauft" werden (demnach sind alle bei "Project Rockstar" gegründeten Band gecasteter Mist, aber what-the-hey). Die Musiker sind sortiert nach ihren Hauptinstrumenten (die meisten beherrschen zwei oder drei Instrumente). Hinter jedem Musiker finden sich die Symbole der Instrumente - mit der Maus drübergehen und eine Prozentangabe erscheint. Je höher, desto besser. Zudem besitzt jeder Musiker unterschiedliche Eigenschaften, und eventuell eine bevorzugte Musikrichtung - mit der Maus über die Lupe rechts, und die Werte erscheinen.
Ist die Band komplett, kann man ihr sagen, was sie tun soll. Am Anfang gibt es nur zwei Optionen: Üben oder Songs schreiben.
Ist ein Song geschrieben, kann man ihn als Single veröffentlichen. Hat man genügend Singles, kann man die Band ein Album schreiben lassen (mindestens 10 Songs - alle Nicht-Singles werden als "Filler" geschrieben). Man kann Gigs organisieren, die Band promoten lassen, Deals mit Labels aushandeln (und später gar eigene Labels gründen). Und so weiter, und so fort. Viel Spaß dabei.
Nebenbei: wer einen großzügigen Anfangsbonus von 5000 Pfund Spiel-Sterling einheimsen möchte, schicke eine eMail an jtfirefly *@* googlemail.com. Kurze Zeit später kommt eine eMail mit Bonuscode zurück. Aber dran denken: bald bin ich für zwei Wochen weg - in der Zeit gibt es keine Bonuspfunde, versteht sich. Oh, und nicht anmelden, bevor ihr nicht den Bonuscode habt - den kann ich nur an eMails verschicken, die noch nicht im Spiel vertreten sind.
Montag, Juli 23, 2007
Belgien: Utopia, Shangri-La, nonexistent
Belgien gibt es nicht.
Nachdem diese einfache Wahrheit ans Licht geworfen wurde, wird man sich vielleicht fragen, wie manche Leute vorgeben können, aus Belgien zu kommen oder zumindest einmal dort gelebt zu haben oder gar König von Belgien (gewesen) zu sein. The TRUTH About "Belgium" gibt Auskunft:
Nachdem diese einfache Wahrheit ans Licht geworfen wurde, wird man sich vielleicht fragen, wie manche Leute vorgeben können, aus Belgien zu kommen oder zumindest einmal dort gelebt zu haben oder gar König von Belgien (gewesen) zu sein. The TRUTH About "Belgium" gibt Auskunft:
"Belgian" citizens are actually innocent (for the most part) people (for the most part) that have been kidnapped by the New World Order's Belgian Conspiracy division and brainwashed using psychotronic mind control, psychotropically enhanced beer, and neurolinguistic programming into believing that they are Belgians.Also immer dran denken: "sie" können nichts dafür, und für "sie" ist Belgien mehr als Phantasie. Diese armen Leute.
Sonntag, Juli 22, 2007
Denkt an die Kinder!
Via Atomarem Erstschlag (not a death threat) zur Aktion Kinder in Gefahr gelangt. Wer hoffte, daß es sich hierbei um eine TV-Show, bei der Blagen über Abgründe springen und aus Kanonen geschossen werden, liegt leider, leider falsch. Vielmehr geht es mal wieder ums Wohl der Kinder - diesmal sollen sie jedoch nicht indoktriniert, sondern vor allerlei weltlichem Unbill geschützt werden.
Kinder in Gefahr ist eine Aktion der DVCK e.V. (Deutsche Vereinigung für eine Christliche Kultur). Nennen wir diese Vereinigung der Einfachheit halber "Duck", 'k?
Und wovor sollen die kleinen Scheißerchen geschützt werden? Vor der Welt, na klar, ist doch schließlich ein Jammertal. Voll mit Sex und Gewalt, und leider nicht voller christlicher Symbole.
Da läuft der Hase lang (als hätte man ihn nicht schon längst gerochen): homophobe, sektiererische Fundi-Christen nutzen den Aufhänger "Kinderschutz" für ihre weltfremde Glaubenspropaganda. Es geht Duck um nichts anderes als eine (Re-) Christianisierung der Gesellschaft. Willkommen im 14. Jahrhundert.
Doch was sollen ähnlich gepolte Fundi-Christen nun tun, außer sinnbefreite Online-Petitionen zu unterschreiben? "Protestieren lohnt sich!", schreien die besorgten Kulturchristen. Und meinen damit:
Die Duck läßt sich nicht lumpen, und schiebt gar viele Adressen von TV-Sendern nach. Welche Sender sind wohl besonders hervorzuheben, wenn es um "Unmoral, Blasphemie, Geschmacklosigkeit und Gewalt im Fernsehen" geht? Richtig: MTV und Beate Uhse TV. Aber auch: ARTE, DSF, N24 und PHOENIX. Ist PHOENIX aber auch selber schuld - warum müssen die auch immer Bundestagsdebatten übertragen?
Schmerz beiseite, die Duck ist ein weiteres Zeugnis der überflüssigen Gefährlichkeit politisch aktiver Religion. Die Kinder, die in Duck-Familien aufwachsen, können einem leid tun.
Kinder in Gefahr ist eine Aktion der DVCK e.V. (Deutsche Vereinigung für eine Christliche Kultur). Nennen wir diese Vereinigung der Einfachheit halber "Duck", 'k?
Und wovor sollen die kleinen Scheißerchen geschützt werden? Vor der Welt, na klar, ist doch schließlich ein Jammertal. Voll mit Sex und Gewalt, und leider nicht voller christlicher Symbole.
Da läuft der Hase lang (als hätte man ihn nicht schon längst gerochen): homophobe, sektiererische Fundi-Christen nutzen den Aufhänger "Kinderschutz" für ihre weltfremde Glaubenspropaganda. Es geht Duck um nichts anderes als eine (Re-) Christianisierung der Gesellschaft. Willkommen im 14. Jahrhundert.
Doch was sollen ähnlich gepolte Fundi-Christen nun tun, außer sinnbefreite Online-Petitionen zu unterschreiben? "Protestieren lohnt sich!", schreien die besorgten Kulturchristen. Und meinen damit:
Protestieren Sie gegen die Unmoral, Blasphemie, Geschmacklosigkeit und Gewalt im Fernsehen!Warum es sich lohnt, bleibt leider offen. Der zu erwartende Stundenlohn hätte mich interessiert.
Die Duck läßt sich nicht lumpen, und schiebt gar viele Adressen von TV-Sendern nach. Welche Sender sind wohl besonders hervorzuheben, wenn es um "Unmoral, Blasphemie, Geschmacklosigkeit und Gewalt im Fernsehen" geht? Richtig: MTV und Beate Uhse TV. Aber auch: ARTE, DSF, N24 und PHOENIX. Ist PHOENIX aber auch selber schuld - warum müssen die auch immer Bundestagsdebatten übertragen?
Schmerz beiseite, die Duck ist ein weiteres Zeugnis der überflüssigen Gefährlichkeit politisch aktiver Religion. Die Kinder, die in Duck-Familien aufwachsen, können einem leid tun.
Freitag, Juli 20, 2007
Bäume in der Mitte der Allee
Gestern Nacht auf dem Heimweg: zwei Frauen (Anfang 20?) sitzen vorm Plus im Auto (auf Ladenöffnung wartend?), und eine erzählt:
So einfach ist das.
Da sag' ich zu dem: "Such dir Arbeit". Er dann: "Ich bin obdachlos." Und ich: "Alter, wir sind hier in Deutschland."
So einfach ist das.
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Mittwoch, Juli 18, 2007
Wer führt denn?
Darf man über den Führer lachen? Helge Schneider und Bruno Ganz meinen: jein.
Doch die wichtigere Frage lautet: konnte der Führer tanzen? Jein.
Doch die wichtigere Frage lautet: konnte der Führer tanzen? Jein.
Montag, Juli 16, 2007
Schöpfungsgeschichte: Bare Münze
Manche werden schon vom Creation Museum in Cincina... Cinnci... Cincinnä... den USA gehört haben: ein Wunderwerk modernster Antiwissenschaft, daß ganze 27 Millionen Dollar verpulvert hat, nur um darzulegen, was wir schon vorher wußten: daß alle Antworten in der Bibel stehen.
Drüben auf BlueGrassRoots findet sich ein reichlich bebildeter Erlebnisbericht, der unbedingt einen click wert ist. Doch Vorsicht: was als erheiternde Story über geballte Kreationistenidiotie beginnt, verbreitet schnell eine deprimierende Stimmung. Wie der Autor am Ende schreibt:
Wer nun jedoch wieder von antiamerikanischen Reflexen heimgesucht wird, irrt wie üblich. Das Land der "Dichter und Dichteren" (JT Firefly) ist sich wie üblich für nichts zu blöde:
Aber das nur als Hinweis, daß Kreationismus (den die firefox'sche Rechtschreibkorrektur völlig zu Recht in "Protektionismus" oder "Reduktionismus" geändert sehen will) nicht nur im Bible Belt zu finden ist. Und andernorts auch nicht intelligenter daherkommt.
Drüben auf BlueGrassRoots findet sich ein reichlich bebildeter Erlebnisbericht, der unbedingt einen click wert ist. Doch Vorsicht: was als erheiternde Story über geballte Kreationistenidiotie beginnt, verbreitet schnell eine deprimierende Stimmung. Wie der Autor am Ende schreibt:
In all seriousness, while it’s fun to laugh at these idiots, the parents that take their kids to this museum are committing child abuse. There is no other way to put it.
Wer nun jedoch wieder von antiamerikanischen Reflexen heimgesucht wird, irrt wie üblich. Das Land der "Dichter und Dichteren" (JT Firefly) ist sich wie üblich für nichts zu blöde:
Hessens Kultusministerin Karin Wolff (CDU) will die biblische Schöpfungsgeschichte im Lehrplan des Faches Biologie aufnehmen. Ministerpräsident Roland Koch und die Union stellen sich hinter sie. Grüne und SPD sehen dagegen die Religionsfreiheit in Gefahr. (Welt.de)Fuck Religionsfreiheit, was hier auf dem Spiel steht ist der gesunde Menschenverstand.
Aber das nur als Hinweis, daß Kreationismus (den die firefox'sche Rechtschreibkorrektur völlig zu Recht in "Protektionismus" oder "Reduktionismus" geändert sehen will) nicht nur im Bible Belt zu finden ist. Und andernorts auch nicht intelligenter daherkommt.
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Samstag, Juli 14, 2007
Helden der Kreisklasse (2): Mario
"Itsa me, Mario!"
Bekannt aus Spielen wie Super Mario Bros., Super Mario Bros. 2 und Mario 64 ist Mario, das Maskottchen von Nintendo, der wohl bekannnteste Videospielcharakter der Welt. Und ein wahrer Tausendsassa - wer glaubt, Mario könnte nur laufen und springen, irrt. Er beherrscht zahlreiche Sportarten (Fußball, Tennis, Golf, Baseball, ...), fährt gerne und erfolgreich Kart, tanzt wie Fred Astaire, feiert rund um die Uhr, und ist ein fähiger Nahkämpfer. Einen Doktor der Medizin besitzt er auch.
Mario ist eine Ikone mit nur einem Namen, wie Madonna, Batista und Kurtbeck. Oder wie? Man kann es glauben oder nicht, der Nachname von Mario ist... Mario. Mario Mario. Das dient der Erklärung, warum Mario und Luigi als "Mario Bros." bekannt sind. Glücklicherweise ist dies nicht offiziell - Nintendo hält sich bedeckt, was den Nachnamen des italienischen Klempners angeht. Der alberne Doppelname taucht nur in der Live-Action TV-Serie und im Kinofilm auf.
Entgegen dem allgemeinen Vorurteil gegenüber Schnauzbartträgern ist der flinke Italiener alles andere als spießig. Zu seinen Vorlieben gehört das Einschmeißen von Pilzen, und ab und an geht er dank Blumenverzehr ab wie ein Zäpfchen. Seine vielleicht liebste Droge hingegen kommt in Sternform.
Angeblich ist der kleine, runde Kerl ein Klempner, doch wurde er noch nie dabei beobachtet, wie er seiner Profession nachgeht. Eine Beziehung zu Rohren besitzt er dennoch - er benutzt sie kurzerhand als Transportmittel.
Was nur wenige wissen: Mario gehört zu den reichsten fiktionalen Charaktern überhaupt mit einem geschätzten Gesamtvermögen von 1 Milliarde US-Dollar. Das ständige Münzensammeln macht sich bezahlt.
Obwohl Charakter aus Videospielen, benutzt Mario so gut wie nie Waffen. Einzige Ausnahme: ein Holzhammer. Doch macht es wirklich einen Unterschied, ob Mario seine Gegner mit dem Hammer plättet, oder mit einem gezielten Sprung auf den Kopf? Eben. Und trotzdem gehört somit fast jedes Mario-Spiel in die Reihe der gewaltverherrlichenden Videospiele.
Sei es wie es mag, Mario ist das (dicke) Flaggschiff unter den Videospielcharaktern. Hatte Sonic je eine Chance? Nöö.
Related:
Helden der Kreisklasse (1): The Batman.
Bekannt aus Spielen wie Super Mario Bros., Super Mario Bros. 2 und Mario 64 ist Mario, das Maskottchen von Nintendo, der wohl bekannnteste Videospielcharakter der Welt. Und ein wahrer Tausendsassa - wer glaubt, Mario könnte nur laufen und springen, irrt. Er beherrscht zahlreiche Sportarten (Fußball, Tennis, Golf, Baseball, ...), fährt gerne und erfolgreich Kart, tanzt wie Fred Astaire, feiert rund um die Uhr, und ist ein fähiger Nahkämpfer. Einen Doktor der Medizin besitzt er auch.
Mario ist eine Ikone mit nur einem Namen, wie Madonna, Batista und Kurtbeck. Oder wie? Man kann es glauben oder nicht, der Nachname von Mario ist... Mario. Mario Mario. Das dient der Erklärung, warum Mario und Luigi als "Mario Bros." bekannt sind. Glücklicherweise ist dies nicht offiziell - Nintendo hält sich bedeckt, was den Nachnamen des italienischen Klempners angeht. Der alberne Doppelname taucht nur in der Live-Action TV-Serie und im Kinofilm auf.
Entgegen dem allgemeinen Vorurteil gegenüber Schnauzbartträgern ist der flinke Italiener alles andere als spießig. Zu seinen Vorlieben gehört das Einschmeißen von Pilzen, und ab und an geht er dank Blumenverzehr ab wie ein Zäpfchen. Seine vielleicht liebste Droge hingegen kommt in Sternform.
Angeblich ist der kleine, runde Kerl ein Klempner, doch wurde er noch nie dabei beobachtet, wie er seiner Profession nachgeht. Eine Beziehung zu Rohren besitzt er dennoch - er benutzt sie kurzerhand als Transportmittel.
Was nur wenige wissen: Mario gehört zu den reichsten fiktionalen Charaktern überhaupt mit einem geschätzten Gesamtvermögen von 1 Milliarde US-Dollar. Das ständige Münzensammeln macht sich bezahlt.
Obwohl Charakter aus Videospielen, benutzt Mario so gut wie nie Waffen. Einzige Ausnahme: ein Holzhammer. Doch macht es wirklich einen Unterschied, ob Mario seine Gegner mit dem Hammer plättet, oder mit einem gezielten Sprung auf den Kopf? Eben. Und trotzdem gehört somit fast jedes Mario-Spiel in die Reihe der gewaltverherrlichenden Videospiele.
Sei es wie es mag, Mario ist das (dicke) Flaggschiff unter den Videospielcharaktern. Hatte Sonic je eine Chance? Nöö.
Related:
Helden der Kreisklasse (1): The Batman.
Mittwoch, Juli 11, 2007
Wahrheiten ohne Ende (2)
Anläßlich der dritten Wahrheitsanzeigenserie der BILD (Fortsetzung von diesem hier, und querverweislich zum spitzboubenblog).
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Sun Tzus Kunst des Pokerns
Wer war der wohl beste Pokerspieler der Geschichte, obwohl er ziemlich sicher die Regeln nicht kannte? Richtig: Sun Tzu, bekannt durch sein Werk Die Kunst des Krieges. Und wahrlich, dieses Buch ist gespickt von Pokerweisheiten. Die wichtigsten finden sich hier (alle zitiert nach Wikiquote).
So viel von Sun Tzu. Danke dafür.
It is said that if you know your enemies and know yourself, you will not be imperiled in a hundred battles; if you do not know your enemies but do know yourself, you will win one and lose one; if you do not know your enemies nor yourself, you will be imperiled in every single battle.Wer weder eine Ahnung von der Stärke seiner Pokerhand noch von der seiner Gegner hat, wird ziemlich sicher verlieren, und zwar (fast) immer - sicher jedoch auf lange Sicht. Wer zumindest weiß, wie welches Blatt zu spielen ist, hat immerhin eine Chance. Doch erst wer sowohl in der Lage ist, die eigene wie auch die Stärke der Gegner zu bestimmen, kann eigentlich nicht mehr verlieren.
Know your enemy and know yourself, find naught in fear for 100 battles. Know yourself but not your enemy, find level of loss and victory. Know thy enemy but not yourself, wallow in defeat every time.Nur blind nach Schema F spielen, weil die Karten auf deiner Hand ein bestimmtes Vorgehen nahelegen, bringt nicht immer viel. Du mußt auch versuchen herauszufinden, warum deine Gegner wie handeln.
To know your Enemy, you must become your Enemy.Versetz dich in dein Gegenüber. Versuche herauszufinden, warum er oder sie so handelt (Check, Raise, Check-Raise). Wird er oder sie jede Erhöhung mitgehen, oder gar selber erhöhen?
If ten times the enemy's strength, surround them; if five times, attack them; if double, divide them; if equal, be able to fight them; if fewer, be able to evade them; if weaker, be able to avoid them.Ein Rat für No-Limit-Spieler, mit Abstrichen auch im (Pot) Limit zu beherzigen. Die Zahl der zu spielenden Hände und die "Brutalität", mit der die Hände zu spielen sind, steigt mit dem eigenen chip count.
The best victory is when the opponent surrenders of its own accord before there are any actual hostilities... It is best to win without fighting.Außer mit ganz sicheren Händen ist es egal, wenn alle anderen aus einem Blatt aussteigen.
What is essential in war is victory, not prolonged operations.Wenn du die Möglichkeit hast, alle anderen rauszudrücken, solltest du dies tun - ansonsten finden sie auf dem River vielleicht die eine Karte, die sie brauchten.
Be extremely subtle, even to the point of formlessness. Be extremely mysterious, even to the point of soundlessness. Thereby you can be the director of the opponent's fate.Wer sich selber (korrekt) lesen läßt ist selber schuld. Stichwort: Pokerface. Und zumindest ab und an ist eine Hand unkonventionell zu spielen (wenn die Situation es erlaubt).
A military operation involves deception. Even though you are competent, appear to be incompetent. Though effective, appear to be ineffective.Hast du ein unschlagbares Blatt auf der Hand (Flush mit As, Vierling, Royal Flush), solltest du alles tun, dir dies nicht anmerken zu lassen. Einfach mal checken (schieben). Hast du nur ein gutes Blatt (High Pair, Double Pair) solltest du mehr repräsentieren.
All warfare is based on deception. Hence, when we are able to attack, we must seem unable; when using our forces, we must appear inactive; when we are near, we must make the enemy believe we are far away; when far away, we must make him believe we are near.Analog zum vorherigen Ratschlag. Und dies ist der Kern des Bluffens: nicht nur so zu tun, als habe man nichts auf der Hand, wenn man ein gutes Blatt hat, sondern auch das Gegenteil - jedenfalls wenn man die Möglichkeit dazu sieht (beispielsweise wenn alle anderen durchchecken).
Victorious warriors win first and then go to war, while defeated warriors go to war first and then seek to win.Die Wahl des zu spielenden Blattes ist elementar. Klar, "aus allem kann ein Full House werden" (wie es in unserer Runde so schön heißt), aber ist das auch wahrscheinlich? Neeee. Am besten, man hat etwas Gutes auf der Hand (hohes Poket Pair, As und König, König und Bube suited, etc.), bevor man in den Pot investiert. Wer immer bis zum River warten muß, bis sich die Hand entwickelt hat, wird auf lange Sicht verlieren. Auf kurze vermutlich auch.
He who knows when he can fight and when he cannot will be victorious.Nicht nur die Starthand ist wichtig. Sobald Karten auf dem Tisch liegen mußt du dir die Frage stellen, ob die Hand schon etwas ist (High Pair, Drilling), oder zumindest Potential hat (Flush Draw, Straight Draw). Kann beides verneint werden, dann raus aus dem Pot!
Opportunities multiply as they are seized.Der Chip Leader zu sein ist eine feine Sache. Wenn du einen ordentlichen Vorsprung vor den anderen Mitspielern hast, kannst du diesen Vorsprung mit Bedacht ausnutzen.
When torrential water tosses boulders, it is because of its momentum. When the strike of a hawk breaks the body of its prey, it is because of timing.Gerade bei No Limit Poker hat eine große Menge an Chips sozusagen eine eigene Kraft - du kannst deine Gegner durch die schiere Höhe der Einsätze "hinwegspülen". Mit Abstrichen gilt dies auch für Limit Poker. Doch auch die größte Menge an Chips bringt nichts, wenn du nicht weißt, wann du zuschlagen mußt (und wann nicht).
And therefore those skilled in war bring the enemy to the field of battle and are not brought there by him.Ob Small Blind, Big Blind oder Button: du entscheidest, wann du spielst und wann nicht. Gleichzeitig mußt du dir überlegen, ob und wie du deine Gegner beeinflußt.
So viel von Sun Tzu. Danke dafür.
Dienstag, Juli 10, 2007
Kirche im Dorf lassen
Jetzt ist raus, was schon vorher klar war:
Vielleicht ist es die protestantische Überzeugung, daß der Gott ja immer der selbe ist - er ist gleichzeitig jüdisch, katholisch, muslimisch und protestantisch. Und, so mag man hinzufügen, mormonisch. Alles die selbe Soße, der Ursprung ist immer der gleiche, also auch die Gottheit. Und in welchem Glauben man ihn um Reichtum und Gesundheit anbettelt ist den Glaubenden überlassen. Völlig egal, laßt uns alle Freunde sein, denn wir haben alle Recht. Irgendwie.
Oder die Protestanten glauben, sie alleine machen es richtig (was die Katholen, wie nun wieder anschaulich demonstriert, es ja auch machen). Dann ist die Aufregung nicht zu verstehen.
Der Vatikan nebst Papst sind in diesem Punkt wenigstens konsequent. Und demonstrieren mal wieder deutlich, warum Religion - ganz allgemein - ein Problem darstellt.
Die Kernaussage einer jeden Religion, einer jeden Kirche, einer jeden Sekte: wir liegen richtig, alle anderen liegen falsch. Wenn nun das eine Grüppchen ein anderes mit Hohn und Spott überzieht, ist das nur folgerichtig.
Nochmal: Warum die Aufregung?
Papst Benedikt XVI. hat die universelle Vorrangstellung der katholischen Kirche bekräftigt und damit einen Sturm der Entrüstung entfacht. In einem am Dienstag im Vatikan veröffentlichten und vom Papst gebilligten Dokument wird erklärt, dass andere christliche Vereinigungen wie etwa die Protestanten keine Kirchen im eigentlichen Sinn seien. (n-tv.de)Weh und ach:
Bei Protestanten und katholischen Laien stieß das Dokument auf Kritik.Nun fragt man sich: warum?
Vielleicht ist es die protestantische Überzeugung, daß der Gott ja immer der selbe ist - er ist gleichzeitig jüdisch, katholisch, muslimisch und protestantisch. Und, so mag man hinzufügen, mormonisch. Alles die selbe Soße, der Ursprung ist immer der gleiche, also auch die Gottheit. Und in welchem Glauben man ihn um Reichtum und Gesundheit anbettelt ist den Glaubenden überlassen. Völlig egal, laßt uns alle Freunde sein, denn wir haben alle Recht. Irgendwie.
Oder die Protestanten glauben, sie alleine machen es richtig (was die Katholen, wie nun wieder anschaulich demonstriert, es ja auch machen). Dann ist die Aufregung nicht zu verstehen.
Der Vatikan nebst Papst sind in diesem Punkt wenigstens konsequent. Und demonstrieren mal wieder deutlich, warum Religion - ganz allgemein - ein Problem darstellt.
Die Kernaussage einer jeden Religion, einer jeden Kirche, einer jeden Sekte: wir liegen richtig, alle anderen liegen falsch. Wenn nun das eine Grüppchen ein anderes mit Hohn und Spott überzieht, ist das nur folgerichtig.
Nochmal: Warum die Aufregung?
Samstag, Juli 07, 2007
No, no, no, no, no, no, no, no, no ,no ,no, no there's no limit!
... hieß es Anno Tobak so eloquent bei 2 Unlimited. Und gestern auch zum ersten Mal in unserer Pokerrunde.
Normalerweise spielen wir Fixed Limit (wer's wissen will: 0,05€/0,10€), denn wie heißt es doch so schön: bevor du lernst zu laufen, mußt du lernen in die Windel zu scheißen.
Das Hauptproblem bei No Limit Poker: wer raus ist, ist raus. Und darf erst einmal zuschauen. In Spielen mit Fixed Limit werden halt bei Bedarf Chips nachgekauft, doch in No Limit würde dies einen unfairen Vorteil für die Nachkaufenden bedeuten.
Was macht man also mit den Ausgeschiedenen? Man schickt sie in den Nachbarraum zum Wii-Spielen. Der angenehme Nebeneffekt: manche Leute am Tisch können nicht schnell genug ihre Chips verzocken. Ja, solche billigen Tricks bin ich bereit anzuwenden.
Und tatsächlich: in beiden gespielten Runden (d.h: alle Mitspielenden starteten zwei Mal mit einem frischen Satz Chips, aber je 50 Cent weniger in der Geldbörse) belegte ich einen sicheren dritten Platz. Dumm nur, daß nur die letzten beiden Plätze einen Gewinn ausgezahlt bekamen.
Egal, ich bin nicht (mehr) traurig. Hauptsache, ich habe etwas gelernt. Und was, bitte sehr?
1. Mit 50 Cent Einsatz, d.h. 50 Chips pro Person, sind Blind-Verdopplungen sehr schnell eine haarige Angelegenheit, selbst wenn man mit einem Big Blind von 2 Cent beginnt.
Lösung: Mehr Grundeinsatz (1€?), oder mehr Chips fürs Geld.
2. In großen Runden bietet sich (Fixed) Limit an. Bei 8 bis 10 Teilnehmenden müssen die ersten ein, zwei Leute, die rausfliegen, mitunter eine Stunde warten.
Lösung: Wii im Nebenraum. Oder: kein No Limit (no, no, no, no, no, no...)
3. Hat man sich einmal an die Spitze gesetzt (d.h. man hat mehr Chips vor sich als irgendwer sonst), darf man sich bei No Limit nicht auf seinem Vorsprung ausruhen. Sehr schnell hat man sich sonst um den Vorsprung gebracht.
Lösung: Allzeit aggressiv weiterspielen, und den anderen keine Pause gönnen.
4. Wenn man bei No Limit Pech hat, tut das mehr weh als bei Limit - ein einziges Blatt kann das Aus bedeuten, oder zumindest eine deftige Kerbe in den eigenen Chipvorrat schlagen. Am Ende der ersten Runde beispielsweise ging ich (als zu diesem Zeitpunkt Drittplatzierter bei insgesamt drei Leuten) mit As und 8 offsuite All In (letzte Chance und all das - ansonsten hätten mich kurze Zeit später die Blinds gefressen). Die anderen beiden gingen völlig schmerzbefreit mit, und hatten auf der Hand: 7 und 2 suited, sowie 7 und 5 offsuite. Es kam, wie es kommen mußte, und die 5 fand ihr Gegenstück.
Lösung: auf Schach umsatteln.
Normalerweise spielen wir Fixed Limit (wer's wissen will: 0,05€/0,10€), denn wie heißt es doch so schön: bevor du lernst zu laufen, mußt du lernen in die Windel zu scheißen.
Das Hauptproblem bei No Limit Poker: wer raus ist, ist raus. Und darf erst einmal zuschauen. In Spielen mit Fixed Limit werden halt bei Bedarf Chips nachgekauft, doch in No Limit würde dies einen unfairen Vorteil für die Nachkaufenden bedeuten.
Was macht man also mit den Ausgeschiedenen? Man schickt sie in den Nachbarraum zum Wii-Spielen. Der angenehme Nebeneffekt: manche Leute am Tisch können nicht schnell genug ihre Chips verzocken. Ja, solche billigen Tricks bin ich bereit anzuwenden.
Und tatsächlich: in beiden gespielten Runden (d.h: alle Mitspielenden starteten zwei Mal mit einem frischen Satz Chips, aber je 50 Cent weniger in der Geldbörse) belegte ich einen sicheren dritten Platz. Dumm nur, daß nur die letzten beiden Plätze einen Gewinn ausgezahlt bekamen.
Egal, ich bin nicht (mehr) traurig. Hauptsache, ich habe etwas gelernt. Und was, bitte sehr?
1. Mit 50 Cent Einsatz, d.h. 50 Chips pro Person, sind Blind-Verdopplungen sehr schnell eine haarige Angelegenheit, selbst wenn man mit einem Big Blind von 2 Cent beginnt.
Lösung: Mehr Grundeinsatz (1€?), oder mehr Chips fürs Geld.
2. In großen Runden bietet sich (Fixed) Limit an. Bei 8 bis 10 Teilnehmenden müssen die ersten ein, zwei Leute, die rausfliegen, mitunter eine Stunde warten.
Lösung: Wii im Nebenraum. Oder: kein No Limit (no, no, no, no, no, no...)
3. Hat man sich einmal an die Spitze gesetzt (d.h. man hat mehr Chips vor sich als irgendwer sonst), darf man sich bei No Limit nicht auf seinem Vorsprung ausruhen. Sehr schnell hat man sich sonst um den Vorsprung gebracht.
Lösung: Allzeit aggressiv weiterspielen, und den anderen keine Pause gönnen.
4. Wenn man bei No Limit Pech hat, tut das mehr weh als bei Limit - ein einziges Blatt kann das Aus bedeuten, oder zumindest eine deftige Kerbe in den eigenen Chipvorrat schlagen. Am Ende der ersten Runde beispielsweise ging ich (als zu diesem Zeitpunkt Drittplatzierter bei insgesamt drei Leuten) mit As und 8 offsuite All In (letzte Chance und all das - ansonsten hätten mich kurze Zeit später die Blinds gefressen). Die anderen beiden gingen völlig schmerzbefreit mit, und hatten auf der Hand: 7 und 2 suited, sowie 7 und 5 offsuite. Es kam, wie es kommen mußte, und die 5 fand ihr Gegenstück.
Lösung: auf Schach umsatteln.
Freitag, Juli 06, 2007
Wieviel kostet der Geek?
Darf ich vorstellen? Julius T. Firefly. Er ist zu
82% Geek
und immerhin
50%
Wer nun behauptet, er sei ein wertloses Stück Mensch, übertreibt.
$3075.00The Cadaver Calculator - Find out how much your body is worth
Da er von seinem Körper alleine nicht leben kann, betreibt er einen Blog. Und zwar einen für alle.
Wenn er nicht gerade bloggt, trinkt er Kaffee.
Und das war's auch schon, mehr oder weniger.
82% Geek
und immerhin
50%
Wer nun behauptet, er sei ein wertloses Stück Mensch, übertreibt.
$3075.00The Cadaver Calculator - Find out how much your body is worth
Da er von seinem Körper alleine nicht leben kann, betreibt er einen Blog. Und zwar einen für alle.
Wenn er nicht gerade bloggt, trinkt er Kaffee.
Und das war's auch schon, mehr oder weniger.
Donnerstag, Juli 05, 2007
Bloggen bei Blogger.com - eine einleitende Anleitung
Mittlerweile gibt es mehr Blogs als Moleküle im Universum. Und das, so kann man sich leicht denken, darf noch nicht alles gewesen sein! Um dir den Einstieg in die Welt des Bloggens ein wenig zu erleichtern, findest du an dieser Stelle aus aktuellem Anlaß (ein Freund macht erste Schritte in der Blogosphäre) eine halbkurze Anleitung - es geht nicht darum, was du bloggen kannst (das ist nun wirklich deine Sache), sondern wie du bei Blogger.com einen Blog erstellst.
(Anmerkung: solltest du eine eigene Seite haben und solltest du dort eine MySQL-Datenbank einrichten können und sollte dir die Illusion von Anonymität im Netz nicht weiter wichtig sein, dann empfiehlt es sich möglicherweise, einen WordPress-Blog anstelle eines Blogger-Blogs zu starten. Allerdings ist dieses Unterfangen um einiges komplexer - also viel Glück.)
Vorbereitung
Schritt 1: Konto bei Blogger.com erstellen.
Ich denke mal, da gibt es nicht viel zu sagen. Ohne Konto kein Blog.
Schritt 2: Blog benennen.
Titel und Blogadresse passen idealerweise zusammen. Es empfiehlt sich, zunächst nach einer freien URL zu suchen: einfach den gewünschten Namen bei "Blog-Adresse (URL)" eintragen, und auf "Verfügbarkeit prüfen". Ist die Adresse frei, kann man diesen Namen auch als "Blog-Titel" benutzen.
Schritt 3: Vorlage wählen.
Hier wählt man das generelle Bloglayout nach eigenem Geschmack aus. In diesem Schritt stehen ein Dutzend Vorlagen zur Auswahl - das ist weniger, als einem bei Blogger.com zur Verfügung steht, aber dazu später mehr. Für den Anfang einfach eine Vorlage auswählen - die Auswahl läßt sich später immer noch ändern (siehe "Der Anfang" - "Layout").
Grundlegendes
Nun ist der Blog einsatzbereit. Was nun? Es empfiehlt sich, zunächst Einstellungen und Layout den eigenen Vorstellungen anzupassen, bevor man mit der Arbeit (dem Posten) beginnt.
Nach dem Einloggen landest du auf deinem "Dashboard", sozusagen deiner Schalt- und Waltzentrale. Hier sind alle deine Blogs aufgelistet - also zur Zeit vermutlich nur der eine.
Von hier kannst du deinen "Blog anzeigen" (du gelangst zum Blog, klar), mit "Neuer Post" schreibst du einen Beitrag, und hinter "Verwalten" findest du die drei Hauptunterpunkte deines Blogs: "Posts", "Einstellungen", "Layout". Die letzten beiden sind zunächst am wichtigsten (in Ermangelung von Posts).
"Einstellungen"
Am besten fängst du hiermit an. Oben sind unterschiedliche Registerkarten, und du landest zunächst bei der ersten.
"Grundlagen": Titel und Beschreibung sind selbsterklärend - in die Beschreibung gehört dein "Mission Statement", erkläre den Leuten kurz, was es mit dem Blog auf sich hat, worüber du berichtest, etc. Alle anderen Optionen hier habe ich auf "Ja" gestellt, bis auf die Umwandlungsschaltfläche, dort steht ein "Nein". Jeder einzelne Posten ist kurz erklärt.
"Veröffentlichung": Hier läßt sich die URL des Blogs ändern (Verfügbarkeit vorausgesetzt, versteht sich). Ping sollte auf "Ja" stehen, und steht es vermutlich auch - du willst schließlich deine Lesenden immer auf dem Laufenden halten, oder? (Mehr hierzu unter Feeds, s.u.)
"Formatierung": Hier kannst du nach eigenem Geschmack auswählen. Alle Ja/Nein-Optionen sollten auf "Ja" stehen, es sei denn, du hast einen guten Grund für ein Nein. Die Zahl der Beiträge auf der Hauptseite sollte nicht zu hoch gesetzt werden - maximal 10, sag ich mal. Sonst wird die Startseite deines Blogs zu groß. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern deine Startseite braucht auch länger, bis sie komplett geladen ist. Weniger ist hier mehr.
"Kommentare": Nun wird's interessant. Ich persönlich lasse alle Leute kommentieren. Mal unter uns: ein Blog, bei dem überhaupt nicht kommentiert werden kann, ist nur ein halber Blog. Relativ wichtig ist die Adresse für Kommentarbenachrichtigungen. Wenn du hier deine Mailadresse einträgst, bekommst du immer eine eMail, wenn jemand kommentiert - so kann es nicht passieren, daß dir ein Kommentar nicht auffällt. Bei allen anderen Optionen hat du die freie Wahl - würde vorschlagen, du schaltest die Moderation und Wortbestätigung erst einmal ab - solange dein Blog nicht vollgespammt wird, ist das ok so, und du kannst es ja jederzeit ändern.
"Layout" / "Vorlage"
Hier kannst du dein Design anpassen. Die Registerkarte "Neue Vorlage auswählen" bringt dich zu einer Auswahl, die größer ist als die bei der Bloganmeldung, also ruhig mal die erweiterte Auswahl ansehen - vielleicht findest du ein Layout, daß dir noch besser gefällt als das ursprünglich bei der Anmeldung gewählte.
"Seitenelemente": Das Herzstück des Layouts. Hier kannst du beispielsweise Links (zu Greasepaint Mustache und anderswo) hinzufügen: einfach auf "Seitenelement hinzufügen" klicken, und "Linkliste" auswählen. Neben einer Linkliste sind die vielleicht wichtigsten Seitenelemente, die du noch hinzufügen kannst, "Label" (mehr zu Labeln bei Der Anfang, s.u.) und "HTML/Java Script" (mehr hierzu bei Bonus, s.u.). Anschließend kannst du per Drag'n'Drop die Elemente hin- und herschieben.
Bereits bestehende Seitenelemente, wie "Header", "Blog-Posts" und "Blog-Archiv" kannst du "bearbeiten" - klicke auf den entsprechenden Link, und sieh dir mal die Optionen an. Fürs Archiv gibt es beispielsweise mehrere Stile (Hierarchie, flache Liste und Dropdown-Menü) und allerlei mehr. Von besonderem Interesse sind die "Blog-Posts", denn hier kannst du nicht nur die Datumsformatierungen und ähnliches ändern (was du ja eigentlich schon unter "Einstellung/Formatierung" gemacht hast, s.o.), sondern auch per Drag'n'Drop die einzelnen Elemente unter deinem Post-Text anordnen.
"Schriftart und Farbe auswählen": Abhängig von deinem gewählten Layout kannst du hier Schrift und Farben ändern. Deine Einstellungen werden (wie üblich) erst wirksam, wenn du auf "Änderungen speichern" klickst. Im unteren Bereich dieser Seite findet sich eine Vorschau.
"HTML bearbeiten": Hier bist du auf dich allein gestellt - wenn du nicht weißt, was hier zu tun ist, läßt du am besten die Finger hiervon. Ich habe dich gewarnt.
"Neue Vorlage auswählen": Wie eben erwähnt findest du hier eine erweiterte Auswahl an Bloglayouts. Solltest du bereits Änderungen an der Optik deines Blogs vorgenommen haben, empfiehlt es sich, zunächst "Vorlage speichern" zu wählen. Aber was red' ich, das steht ja da.
Der Anfang
Dein Blog sieht nun so aus, wie du es wünschst? Dann ist es Zeit, ein paar Beiträge für den Blog zu schreiben. Für deinen Inhalt bist du natürlich selber verantwortlich, also gib dir Mühe (ein Ratschlag, den ich bald zu befolgen gedenke).
"Verfassen" vs. "Html bearbeiten": Bevor du beginnst, empfiehlt es sich, von "Verfassen" auf "Html bearbeiten" zu wechseln. Beide Optionen findest du rechts oberhalb des Haupttextfeldes. Der Vorteil von HTML: Du hast das Layout besser im Griff. Es mag für ungeübte Augen ein wenig gewöhnungsbedürftig sein, aber es zahlt sich aus - spätestens dann, wenn du eine Bild-URL an anderer Stelle benötigst (beispielsweise als Profilbild).
Links über dem Textfeld sind die Formatvorlagen (fett, kursiv, Blogquote - zur Einbindung von Zitaten): einfach den zu formatierenden Text markieren und das passende Symbol klicken, fertig (wie beim Textverarbeitungsprogramm). "Link einfügen" funktioniert prinzipiell genauso, nur mußt du dann noch die zu verlinkende URL einfügen. "Image hinzufügen" öffnet ein neues Fenster. Hier lassen sich Bilder, die in den Blog eingebunden werden sollen, hochladen. Layout und Größe lassen sich anpassen.
Unter dem Haupttextfeld findest du ein Feld für "Labels für diesen Post". Label sind sozusagen Rubriken in einem Blog (wirf mal einen Blick nach rechts, da finden sich die Label von GPM). In dieses Feld tippst du alle Label, die für den Post, den du gerade schreibst, wichtig sind - beim Tippen erscheint eine Auswahl aller zum Getippten passenden bisherigen Labels. Oder du klickst auf "Alle anzeigen" und suchst die benötigten Label aus dieser Liste aus. Um neue Label anzulegen schreibst du sie einfach in das Feld. In Zukunft stehen dir diese Label dann für andere Posts zur Verfügung. Nebenbei: Mehrere Label werden mit Komma getrennt.
Bist du mit deinem Text zufrieden, kannst du mit der Schaltfläche unter dem Textfeld den "Post veröffentlichen". Oder aber "als Entwurf speichern" - dann wird der Text zwar gesichert, aber (noch) nicht veröffentlich. Solltest du zu einem späteren Zeitpunkt zu deinem gespeicherten Beitrag zurück wollen (um ihn zu ändern oder endlich zu veröffentlichen) findest du ihn über dein Dashboard - "Posts" (diese Seite erreichst du auch über "Posting"/"Mitteilungen bearbeiten"). Dort findest du eine Liste aller bisherigen Beiträge deines Blogs, sowie alle bisherigen Entwürfe.
Bonus
Der Blog sieht nett aus, alles ist an seinem Platz, Beiträge erscheinen regelmäßig... was nun? Oh, so einiges...
Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, daß fast alles, was man von anderer Stelle zu seinem Blog hinzufügt - Counter, Poll oder ähnliches - in ein "HTML/Java Script"-Seitenelement gehört. Die unten verlinkten Seiten werden HTML generieren. Dieses per Copy'n'Paste ins Seitenelement einfügen, fertig.
Counter
Ein Besucherzähler kann nicht schaden - in der Hauptsache, um dich selber über die Beliebtheit deines Blogs auf dem Laufenden zu halten. Ich empfehle Blogcounter als Allerweltscounter und Mapstats für den besonderen Kick.
Feeds
Immer mehr Leute nutzen Feeds, um bei den Blogs ihrer Wahl auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Kurz und knapp, Feeds können in Feed Readern abonniert werden. Wirft man danach einen Blick auf den Feed Reader, sieht man, welcher Blog wann und womit aktualisiert wurde. Es wäre also eine gute Idee, auch für die eigenen Lesenden einen Feed bereitzustellen, nicht? Und, tada, Blogger-Blogs haben automatisch Feeds - einfach nach gaaaaanz unten in deinem Blog schauen, dort steht: "Abonnieren Posts (Atom)". Von daher ist den Feeds genüge getan, right? Wrong. Feedburner verwaltet deine Feeds für dich. So hast du immer im Blick, wie viele Leute deinen Blog abonniert haben. Zudem lassen sich hier auf einfache Art Linkbuttons zu gängigen Feed-Readern erstellen - rechts oben auf GPM unter "Feeds" siehst du, was hiermit gemeint ist. Und, besonders nett: du kannst den Leuten die Möglichkeit bieten, über Blogaktualisierung per eMail auf dem Laufenden gehalten zu werden.
Polls
Nicht zwingend erforderlich, aber schaden kann es auch nicht: Umfragen bei Webpollcentral oder einer ähnlichen Seite erstellen, und mittels HTML-Feld (wie oben beschrieben) in den eigenen Blog stellen. Da haben die Leute noch etwas zu tun nach dem Lesen des letzten Beitrags.
That's all, folks.
Mehr habe ich zum Thema Blogerstellung und -gestaltung nicht zu sagen. Ab jetzt bist du auf dich allein gestellt. Oder gibt es noch Fragen? Dann raus mit der Sprache!
Ansonsten: viel Spaß beim Experimentieren.
(Anmerkung: solltest du eine eigene Seite haben und solltest du dort eine MySQL-Datenbank einrichten können und sollte dir die Illusion von Anonymität im Netz nicht weiter wichtig sein, dann empfiehlt es sich möglicherweise, einen WordPress-Blog anstelle eines Blogger-Blogs zu starten. Allerdings ist dieses Unterfangen um einiges komplexer - also viel Glück.)
Vorbereitung
Schritt 1: Konto bei Blogger.com erstellen.
Ich denke mal, da gibt es nicht viel zu sagen. Ohne Konto kein Blog.
Schritt 2: Blog benennen.
Titel und Blogadresse passen idealerweise zusammen. Es empfiehlt sich, zunächst nach einer freien URL zu suchen: einfach den gewünschten Namen bei "Blog-Adresse (URL)" eintragen, und auf "Verfügbarkeit prüfen". Ist die Adresse frei, kann man diesen Namen auch als "Blog-Titel" benutzen.
Schritt 3: Vorlage wählen.
Hier wählt man das generelle Bloglayout nach eigenem Geschmack aus. In diesem Schritt stehen ein Dutzend Vorlagen zur Auswahl - das ist weniger, als einem bei Blogger.com zur Verfügung steht, aber dazu später mehr. Für den Anfang einfach eine Vorlage auswählen - die Auswahl läßt sich später immer noch ändern (siehe "Der Anfang" - "Layout").
Grundlegendes
Nun ist der Blog einsatzbereit. Was nun? Es empfiehlt sich, zunächst Einstellungen und Layout den eigenen Vorstellungen anzupassen, bevor man mit der Arbeit (dem Posten) beginnt.
Nach dem Einloggen landest du auf deinem "Dashboard", sozusagen deiner Schalt- und Waltzentrale. Hier sind alle deine Blogs aufgelistet - also zur Zeit vermutlich nur der eine.
Von hier kannst du deinen "Blog anzeigen" (du gelangst zum Blog, klar), mit "Neuer Post" schreibst du einen Beitrag, und hinter "Verwalten" findest du die drei Hauptunterpunkte deines Blogs: "Posts", "Einstellungen", "Layout". Die letzten beiden sind zunächst am wichtigsten (in Ermangelung von Posts).
"Einstellungen"
Am besten fängst du hiermit an. Oben sind unterschiedliche Registerkarten, und du landest zunächst bei der ersten.
"Grundlagen": Titel und Beschreibung sind selbsterklärend - in die Beschreibung gehört dein "Mission Statement", erkläre den Leuten kurz, was es mit dem Blog auf sich hat, worüber du berichtest, etc. Alle anderen Optionen hier habe ich auf "Ja" gestellt, bis auf die Umwandlungsschaltfläche, dort steht ein "Nein". Jeder einzelne Posten ist kurz erklärt.
"Veröffentlichung": Hier läßt sich die URL des Blogs ändern (Verfügbarkeit vorausgesetzt, versteht sich). Ping sollte auf "Ja" stehen, und steht es vermutlich auch - du willst schließlich deine Lesenden immer auf dem Laufenden halten, oder? (Mehr hierzu unter Feeds, s.u.)
"Formatierung": Hier kannst du nach eigenem Geschmack auswählen. Alle Ja/Nein-Optionen sollten auf "Ja" stehen, es sei denn, du hast einen guten Grund für ein Nein. Die Zahl der Beiträge auf der Hauptseite sollte nicht zu hoch gesetzt werden - maximal 10, sag ich mal. Sonst wird die Startseite deines Blogs zu groß. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern deine Startseite braucht auch länger, bis sie komplett geladen ist. Weniger ist hier mehr.
"Kommentare": Nun wird's interessant. Ich persönlich lasse alle Leute kommentieren. Mal unter uns: ein Blog, bei dem überhaupt nicht kommentiert werden kann, ist nur ein halber Blog. Relativ wichtig ist die Adresse für Kommentarbenachrichtigungen. Wenn du hier deine Mailadresse einträgst, bekommst du immer eine eMail, wenn jemand kommentiert - so kann es nicht passieren, daß dir ein Kommentar nicht auffällt. Bei allen anderen Optionen hat du die freie Wahl - würde vorschlagen, du schaltest die Moderation und Wortbestätigung erst einmal ab - solange dein Blog nicht vollgespammt wird, ist das ok so, und du kannst es ja jederzeit ändern.
"Layout" / "Vorlage"
Hier kannst du dein Design anpassen. Die Registerkarte "Neue Vorlage auswählen" bringt dich zu einer Auswahl, die größer ist als die bei der Bloganmeldung, also ruhig mal die erweiterte Auswahl ansehen - vielleicht findest du ein Layout, daß dir noch besser gefällt als das ursprünglich bei der Anmeldung gewählte.
"Seitenelemente": Das Herzstück des Layouts. Hier kannst du beispielsweise Links (zu Greasepaint Mustache und anderswo) hinzufügen: einfach auf "Seitenelement hinzufügen" klicken, und "Linkliste" auswählen. Neben einer Linkliste sind die vielleicht wichtigsten Seitenelemente, die du noch hinzufügen kannst, "Label" (mehr zu Labeln bei Der Anfang, s.u.) und "HTML/Java Script" (mehr hierzu bei Bonus, s.u.). Anschließend kannst du per Drag'n'Drop die Elemente hin- und herschieben.
Bereits bestehende Seitenelemente, wie "Header", "Blog-Posts" und "Blog-Archiv" kannst du "bearbeiten" - klicke auf den entsprechenden Link, und sieh dir mal die Optionen an. Fürs Archiv gibt es beispielsweise mehrere Stile (Hierarchie, flache Liste und Dropdown-Menü) und allerlei mehr. Von besonderem Interesse sind die "Blog-Posts", denn hier kannst du nicht nur die Datumsformatierungen und ähnliches ändern (was du ja eigentlich schon unter "Einstellung/Formatierung" gemacht hast, s.o.), sondern auch per Drag'n'Drop die einzelnen Elemente unter deinem Post-Text anordnen.
"Schriftart und Farbe auswählen": Abhängig von deinem gewählten Layout kannst du hier Schrift und Farben ändern. Deine Einstellungen werden (wie üblich) erst wirksam, wenn du auf "Änderungen speichern" klickst. Im unteren Bereich dieser Seite findet sich eine Vorschau.
"HTML bearbeiten": Hier bist du auf dich allein gestellt - wenn du nicht weißt, was hier zu tun ist, läßt du am besten die Finger hiervon. Ich habe dich gewarnt.
"Neue Vorlage auswählen": Wie eben erwähnt findest du hier eine erweiterte Auswahl an Bloglayouts. Solltest du bereits Änderungen an der Optik deines Blogs vorgenommen haben, empfiehlt es sich, zunächst "Vorlage speichern" zu wählen. Aber was red' ich, das steht ja da.
Der Anfang
Dein Blog sieht nun so aus, wie du es wünschst? Dann ist es Zeit, ein paar Beiträge für den Blog zu schreiben. Für deinen Inhalt bist du natürlich selber verantwortlich, also gib dir Mühe (ein Ratschlag, den ich bald zu befolgen gedenke).
"Verfassen" vs. "Html bearbeiten": Bevor du beginnst, empfiehlt es sich, von "Verfassen" auf "Html bearbeiten" zu wechseln. Beide Optionen findest du rechts oberhalb des Haupttextfeldes. Der Vorteil von HTML: Du hast das Layout besser im Griff. Es mag für ungeübte Augen ein wenig gewöhnungsbedürftig sein, aber es zahlt sich aus - spätestens dann, wenn du eine Bild-URL an anderer Stelle benötigst (beispielsweise als Profilbild).
Links über dem Textfeld sind die Formatvorlagen (fett, kursiv, Blogquote - zur Einbindung von Zitaten): einfach den zu formatierenden Text markieren und das passende Symbol klicken, fertig (wie beim Textverarbeitungsprogramm). "Link einfügen" funktioniert prinzipiell genauso, nur mußt du dann noch die zu verlinkende URL einfügen. "Image hinzufügen" öffnet ein neues Fenster. Hier lassen sich Bilder, die in den Blog eingebunden werden sollen, hochladen. Layout und Größe lassen sich anpassen.
Unter dem Haupttextfeld findest du ein Feld für "Labels für diesen Post". Label sind sozusagen Rubriken in einem Blog (wirf mal einen Blick nach rechts, da finden sich die Label von GPM). In dieses Feld tippst du alle Label, die für den Post, den du gerade schreibst, wichtig sind - beim Tippen erscheint eine Auswahl aller zum Getippten passenden bisherigen Labels. Oder du klickst auf "Alle anzeigen" und suchst die benötigten Label aus dieser Liste aus. Um neue Label anzulegen schreibst du sie einfach in das Feld. In Zukunft stehen dir diese Label dann für andere Posts zur Verfügung. Nebenbei: Mehrere Label werden mit Komma getrennt.
Bist du mit deinem Text zufrieden, kannst du mit der Schaltfläche unter dem Textfeld den "Post veröffentlichen". Oder aber "als Entwurf speichern" - dann wird der Text zwar gesichert, aber (noch) nicht veröffentlich. Solltest du zu einem späteren Zeitpunkt zu deinem gespeicherten Beitrag zurück wollen (um ihn zu ändern oder endlich zu veröffentlichen) findest du ihn über dein Dashboard - "Posts" (diese Seite erreichst du auch über "Posting"/"Mitteilungen bearbeiten"). Dort findest du eine Liste aller bisherigen Beiträge deines Blogs, sowie alle bisherigen Entwürfe.
Bonus
Der Blog sieht nett aus, alles ist an seinem Platz, Beiträge erscheinen regelmäßig... was nun? Oh, so einiges...
Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, daß fast alles, was man von anderer Stelle zu seinem Blog hinzufügt - Counter, Poll oder ähnliches - in ein "HTML/Java Script"-Seitenelement gehört. Die unten verlinkten Seiten werden HTML generieren. Dieses per Copy'n'Paste ins Seitenelement einfügen, fertig.
Counter
Ein Besucherzähler kann nicht schaden - in der Hauptsache, um dich selber über die Beliebtheit deines Blogs auf dem Laufenden zu halten. Ich empfehle Blogcounter als Allerweltscounter und Mapstats für den besonderen Kick.
Feeds
Immer mehr Leute nutzen Feeds, um bei den Blogs ihrer Wahl auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Kurz und knapp, Feeds können in Feed Readern abonniert werden. Wirft man danach einen Blick auf den Feed Reader, sieht man, welcher Blog wann und womit aktualisiert wurde. Es wäre also eine gute Idee, auch für die eigenen Lesenden einen Feed bereitzustellen, nicht? Und, tada, Blogger-Blogs haben automatisch Feeds - einfach nach gaaaaanz unten in deinem Blog schauen, dort steht: "Abonnieren Posts (Atom)". Von daher ist den Feeds genüge getan, right? Wrong. Feedburner verwaltet deine Feeds für dich. So hast du immer im Blick, wie viele Leute deinen Blog abonniert haben. Zudem lassen sich hier auf einfache Art Linkbuttons zu gängigen Feed-Readern erstellen - rechts oben auf GPM unter "Feeds" siehst du, was hiermit gemeint ist. Und, besonders nett: du kannst den Leuten die Möglichkeit bieten, über Blogaktualisierung per eMail auf dem Laufenden gehalten zu werden.
Polls
Nicht zwingend erforderlich, aber schaden kann es auch nicht: Umfragen bei Webpollcentral oder einer ähnlichen Seite erstellen, und mittels HTML-Feld (wie oben beschrieben) in den eigenen Blog stellen. Da haben die Leute noch etwas zu tun nach dem Lesen des letzten Beitrags.
That's all, folks.
Mehr habe ich zum Thema Blogerstellung und -gestaltung nicht zu sagen. Ab jetzt bist du auf dich allein gestellt. Oder gibt es noch Fragen? Dann raus mit der Sprache!
Ansonsten: viel Spaß beim Experimentieren.
1. Internationaler Day des Denglish - Aftermath
Eine mit Anglizismen durchsetzte Sprache ist ein Bollwerk gegen nationalistischen Irrsinn. (Verbrochenes)
Der 1. Internationale Day des Denglish (I3D) kam und ging. Und was ist geblieben? Eine Menge. Hier eine Liste.
I3D Beiträge
Der Day ist here! (Reich und Schön)
Today (KosmiC_Luxery)
Heute is Denglish-Day! (Planet Hop)
Denglish gegen Deutschland (Verbrochenes)
Kick An! (GPM)
Happy Birthday Peter Sloterdijk (Matusseks Kulturtipp)
Mann beißt Hund (GPM)
Hoch hinaus - auch ohne Fortschritt! (Butterblumen, Blubberblasen...)
Celebrate good times, come on! (Schnurbärte sind bäh)
Donna says "I do!" (Doctor Who News)
Denglishes Manifest (GPM)
Weitere Sponsors
Nada
Philosophisches Klo
(noch mehr hier)
Nachgereicht:
Celebraten auf dem Motorway (Atomarer Erstschlag)
Noch wen vergessen?
Mittwoch, Juli 04, 2007
Denglishes Manifest
Ein Gespenst geht um in Deutschland - das Gespenst des Denglish. Alle Mächte dieses Landes haben sich zu einer heiligen Hetzjagd gegen dies Gespenst verbündet, die deutsche Journaille, Oberbürgermeister, Helden der Mainzer Fassenacht, Wetterfrösche, Stilmeister, Berufsvertriebene, Krämer und Mey und Hallervorden und Kerkeling.
Und das, mit Verlaub, wird man wohl noch lustig finden dürfen.
Die Denglishsprachigen hingegen verschmähen es, ihre Ansichten und Absichten zu offenbaren. Sie erklären offen, daß ihre Zwecke nur erreicht werden können durch clandestine Machenschaften. Mögen die herrschenden Klassen vor einer denglishen Revolution zittern oder auch nicht. Die Denglishsprachigen haben nichts in ihr zu verlieren als ihre Sprache. Also haben sie schon gewonnen. Huzzah!
Und das, mit Verlaub, wird man wohl noch lustig finden dürfen.
Die Denglishsprachigen hingegen verschmähen es, ihre Ansichten und Absichten zu offenbaren. Sie erklären offen, daß ihre Zwecke nur erreicht werden können durch clandestine Machenschaften. Mögen die herrschenden Klassen vor einer denglishen Revolution zittern oder auch nicht. Die Denglishsprachigen haben nichts in ihr zu verlieren als ihre Sprache. Also haben sie schon gewonnen. Huzzah!
Mann beißt Hund
I shit you not. Man bites dog:
There was much rejoicing because:
A Chinese man bit to death a fierce dog that was savaging his beloved puppy.
There was much rejoicing because:
The puppy survived.
1. Internationaler Day des Denglish - Kick An!
Wenn ist das Nunstück Git und Slotermeyer? Ja! Beyerhund das Oder die Flipperwaldt gerspudt!
Letztens, beim Zerlegen diverser Verein e.V. Zitate, habe ich ein ganz besonderes Schmankerl bewußt unterschlagen. Und das liest sich so:
Und nun, heute, anläßlich des Ersten Internationalen Day des Denglish (I3D), gebührt dieses Zitat des Mannes mit dem denglishen Namen die Ehre, Aufhänger der Feierlichkeiten sein zu sollen.
Verstehe das, wer will.
Kommunikation ist zweckgebunden. Nicht jedes Wort einer Sprache wird von allen Leuten, die diese Sprache von kleinauf sprechen, tatsächlich verstanden. Ginge es also um allgemein verständliche Kommunikation, dürfte man nicht nur keine englischsprachigen Begriffe verwenden, sondern überhaupt keine Fremdworte - und selbst manches genuin muttersprachliche Wort müßte außen vor bleiben.
Wenn nun der Verein e.V. meint, es handle sich um "babylonisches Sprachgewirr", offenbart sich in dieser Aussage bereits die Bigotterie des anti-englischen Ansatzes. In Wahrheit kann man es nicht verknusen, daß amerikanische und britische Kulturimporte häufig höheren Ansprüchen genügen als ihr deutsches Pendant (siehe "Pwned", below).
Dies und der Umstand, daß teils mit Gewalt englische Begriffe verbannt werden sollen, läßt den Schluß zu: Um Verständnis geht es eher nicht.
Reine Sprache
Wer Denglish benutzt, habe nichts mitzuteilen, so Sick. Doch leider, leider gibt es zahlreiche (pseudo-) englische Bereiche des täglichen Lebens, die aus mehr oder minder gutem Grund ihren Weg in die deutsche (Alltags-) Sprache gefunden haben. Teils weil es kein entsprechendes deutsches Wort gibt, teils weil die englische Sprache kürzer und knapper und eleganter ist, teils weil das deutsche Wort einen faden Beigeschmack hinterläßt ("herunterladen"), teils weil der englische Begriff sich durchgesetzt hat (wer hat's erfunden? - siehe "Sonderfall Zwischennetz", below).
Doch nicht allein das Deutsche wird angegriffen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die englischsprachige Welt auf die um sich greifender Germanisierung ihrer Sprache reagiert: Zeitgeist, Blitzkrieg, Schadenfreude, Poltergeist, Bratwurst, Rucksack, Kindergarten, Gesundheit, Doppelgänger, Zugzwang... wann ist Englisch kein Englisch mehr, sondern Gerglish/Germglish/Genglisch? Und wo bleibt die Registered Society of the English Language? Educated guess: don't hold your breath.
Pwned
Musik, Film, Fernsehen - wohin man schaut machen USA und GB zwar nicht alles besser, aber immerhin vieles anders.
Nehmen wir Fernsehen als Beispiel, im Speziellen: Serien. Willkürlich, da das Folgende in ähnlicher Weise auch über die anderen Medien gesagt werden könnte, aber irgendwo muß man ja ansetzen.
Schauen wir zunächst einmal, wie generell Serien in Deutschland gedreht und produziert werden: Es gibt einen Plot (bar jeder Relevanz) mit eindimensionalen Charaktern (die sich zu allem Unterfluß im Laufe der Serie nicht entwickeln). Diese Handlung wird nun in der einfachsten und schnellsten Weise runtergedreht.
Beispiel: Ein Dialog. Die Kamera wechselt zwischen halbtotaler Einstellung zu Beginn des Gesprächs, um dann abwechselnd in halbnaher Einstellung die beiden Redenden abzulichten (wenn man sich überhaupt die Mühe macht, Schnitte zu verwenden). Die Kamera ist immer auf gleicher Höhe mit den Akteuren. Boooring.
(Ausnahmen mag es geben. Aber das wäre dann eben eine Ausnahme. Zudem wäre zu prüfen, ob dieser Einsatz von "außergewöhnlichen" Mitteln einem Zweck dient. Aber das nur nebenbei.)
Nun gilt dies auch für manche amerikanische (und britische) Serie, doch hier begegnet uns etwas, das in Deutschland undenkbar wäre: eine bewußte Wahrnehmung des Mediums Fernsehen, seiner Regeln, Möglichkeiten und Grenzen. Die billigste Form der Fernsehserien, die Daily Soap, nutzt die selben Techniken wie gängige deutsche Serien (nämlich: keine). Für Sitcoms gilt meist ähnliches. Aber alles, was über Daily Soap und Sitcom hinausgeht, ist in vielen Fällen unendlich komplexer.
Sonderfall Zwischennetz
Ich schreib mal (wieder) was, daß man hierzulande nicht gerne liest: das Internet ist keine deutsche Erfindung (soweit mir bekannt ist, spricht Al Gore kein Deutsch). Daß sich hier englische Begriffe durchsetzen, liegt auf der Hand.
Will man sich selber darauf beschränken, aus Prinzip nur auf deutschen Seiten zu surfen (herumzubrettern), könnten deutsche Ersatzbegriffe für WWW-Worte (Internet, Homepage, Link, Site Map, ...) funktionieren. Doch wirklich funktioniert dies nur auf solchen Seiten, die sich sicher sein können, daß ihre Besuchenden genau so das Net benutzen, wie gerade beschrieben (Seiten der Rechtsextremen, versteht sich) - bei allen anderen stellt sich genau dann das "babylonisches Sprachgewirr" ein.
Fin
Worte und Ausdrücke wie Daily Soap und Happy Hour haben aus gutem Grund ihren Weg in die deutsche Sprache gefunden.
Mehr noch, daß einige Medien scheinbar fest in englischsprachiger Hand sind, hat unter anderem damit zu tun, daß im englischsprachigen Raum diese Medien ernstgenommen werden. Es handelt sich in gewisser Weise tatsächlich um eine Hegemonialstellung. Doch darauf zu reagieren wie beleidigte Drittklässler kann schwerlich die Lösung sein. Wie wäre es beispielsweise, einfach ein wenig an der Qualitätsschraube zu drehen? Interessant hierbei, daß dort, wo es geschieht, die beteiligten Kunstschaffenden mit derlei ekligem Nationalismus wie vom Verein e.V. vorgetragen nichts zu tun haben wollen.
Would you like another schnitzengruben?
Letztens, beim Zerlegen diverser Verein e.V. Zitate, habe ich ein ganz besonderes Schmankerl bewußt unterschlagen. Und das liest sich so:
Bastian Sick ("Zwiebelfisch")Ganz im Gegensatz zu jenem Herrn, den der Verein e.V. "Zwiebelfisch" nennt, dessen claim to faim darin besteht, für Deutschland den Oberlehrer zu mimen. Dieser Usurpator eines lupenreinen Schriftsatzbegriffs will uns tatsächlich etwas mitteilen: daß er gar schlauer ist als die anderen. Bravooo.
"Wer seine Sprache mit Englisch garniert, gibt sich weltgewandt und modern. Und kann sich abgrenzen gegen all jene, die ihn nicht verstehen sollen, weil er in Wahrheit gar nichts mitzuteilen hat."
Und nun, heute, anläßlich des Ersten Internationalen Day des Denglish (I3D), gebührt dieses Zitat des Mannes mit dem denglishen Namen die Ehre, Aufhänger der Feierlichkeiten sein zu sollen.
Verstehe das, wer will.
Kommunikation ist zweckgebunden. Nicht jedes Wort einer Sprache wird von allen Leuten, die diese Sprache von kleinauf sprechen, tatsächlich verstanden. Ginge es also um allgemein verständliche Kommunikation, dürfte man nicht nur keine englischsprachigen Begriffe verwenden, sondern überhaupt keine Fremdworte - und selbst manches genuin muttersprachliche Wort müßte außen vor bleiben.
Wenn nun der Verein e.V. meint, es handle sich um "babylonisches Sprachgewirr", offenbart sich in dieser Aussage bereits die Bigotterie des anti-englischen Ansatzes. In Wahrheit kann man es nicht verknusen, daß amerikanische und britische Kulturimporte häufig höheren Ansprüchen genügen als ihr deutsches Pendant (siehe "Pwned", below).
Dies und der Umstand, daß teils mit Gewalt englische Begriffe verbannt werden sollen, läßt den Schluß zu: Um Verständnis geht es eher nicht.
Reine Sprache
Wer Denglish benutzt, habe nichts mitzuteilen, so Sick. Doch leider, leider gibt es zahlreiche (pseudo-) englische Bereiche des täglichen Lebens, die aus mehr oder minder gutem Grund ihren Weg in die deutsche (Alltags-) Sprache gefunden haben. Teils weil es kein entsprechendes deutsches Wort gibt, teils weil die englische Sprache kürzer und knapper und eleganter ist, teils weil das deutsche Wort einen faden Beigeschmack hinterläßt ("herunterladen"), teils weil der englische Begriff sich durchgesetzt hat (wer hat's erfunden? - siehe "Sonderfall Zwischennetz", below).
Doch nicht allein das Deutsche wird angegriffen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die englischsprachige Welt auf die um sich greifender Germanisierung ihrer Sprache reagiert: Zeitgeist, Blitzkrieg, Schadenfreude, Poltergeist, Bratwurst, Rucksack, Kindergarten, Gesundheit, Doppelgänger, Zugzwang... wann ist Englisch kein Englisch mehr, sondern Gerglish/Germglish/Genglisch? Und wo bleibt die Registered Society of the English Language? Educated guess: don't hold your breath.
Pwned
Musik, Film, Fernsehen - wohin man schaut machen USA und GB zwar nicht alles besser, aber immerhin vieles anders.
Nehmen wir Fernsehen als Beispiel, im Speziellen: Serien. Willkürlich, da das Folgende in ähnlicher Weise auch über die anderen Medien gesagt werden könnte, aber irgendwo muß man ja ansetzen.
Schauen wir zunächst einmal, wie generell Serien in Deutschland gedreht und produziert werden: Es gibt einen Plot (bar jeder Relevanz) mit eindimensionalen Charaktern (die sich zu allem Unterfluß im Laufe der Serie nicht entwickeln). Diese Handlung wird nun in der einfachsten und schnellsten Weise runtergedreht.
Beispiel: Ein Dialog. Die Kamera wechselt zwischen halbtotaler Einstellung zu Beginn des Gesprächs, um dann abwechselnd in halbnaher Einstellung die beiden Redenden abzulichten (wenn man sich überhaupt die Mühe macht, Schnitte zu verwenden). Die Kamera ist immer auf gleicher Höhe mit den Akteuren. Boooring.
(Ausnahmen mag es geben. Aber das wäre dann eben eine Ausnahme. Zudem wäre zu prüfen, ob dieser Einsatz von "außergewöhnlichen" Mitteln einem Zweck dient. Aber das nur nebenbei.)
Nun gilt dies auch für manche amerikanische (und britische) Serie, doch hier begegnet uns etwas, das in Deutschland undenkbar wäre: eine bewußte Wahrnehmung des Mediums Fernsehen, seiner Regeln, Möglichkeiten und Grenzen. Die billigste Form der Fernsehserien, die Daily Soap, nutzt die selben Techniken wie gängige deutsche Serien (nämlich: keine). Für Sitcoms gilt meist ähnliches. Aber alles, was über Daily Soap und Sitcom hinausgeht, ist in vielen Fällen unendlich komplexer.
Sonderfall Zwischennetz
Ich schreib mal (wieder) was, daß man hierzulande nicht gerne liest: das Internet ist keine deutsche Erfindung (soweit mir bekannt ist, spricht Al Gore kein Deutsch). Daß sich hier englische Begriffe durchsetzen, liegt auf der Hand.
Will man sich selber darauf beschränken, aus Prinzip nur auf deutschen Seiten zu surfen (herumzubrettern), könnten deutsche Ersatzbegriffe für WWW-Worte (Internet, Homepage, Link, Site Map, ...) funktionieren. Doch wirklich funktioniert dies nur auf solchen Seiten, die sich sicher sein können, daß ihre Besuchenden genau so das Net benutzen, wie gerade beschrieben (Seiten der Rechtsextremen, versteht sich) - bei allen anderen stellt sich genau dann das "babylonisches Sprachgewirr" ein.
Fin
Worte und Ausdrücke wie Daily Soap und Happy Hour haben aus gutem Grund ihren Weg in die deutsche Sprache gefunden.
Mehr noch, daß einige Medien scheinbar fest in englischsprachiger Hand sind, hat unter anderem damit zu tun, daß im englischsprachigen Raum diese Medien ernstgenommen werden. Es handelt sich in gewisser Weise tatsächlich um eine Hegemonialstellung. Doch darauf zu reagieren wie beleidigte Drittklässler kann schwerlich die Lösung sein. Wie wäre es beispielsweise, einfach ein wenig an der Qualitätsschraube zu drehen? Interessant hierbei, daß dort, wo es geschieht, die beteiligten Kunstschaffenden mit derlei ekligem Nationalismus wie vom Verein e.V. vorgetragen nichts zu tun haben wollen.
Would you like another schnitzengruben?
Dienstag, Juli 03, 2007
1. Internationaler Day des Denglish - Preparations
Einmal werden wir noch wach, huzzah dann ist Denglish-Day.
Folgende Blogs unterstützen bisher das Happening:
spitzboubenblog, Plant Hop, 100% Frank-Rock, Atomarer Erstschlag, verbrochenes, Star Blog. Und es werden millisekündlich mehr.
All diese Blogs, ungeachtet des Jahresbeitrags, haben sich bereits jetzt den Pseudotitel "Sponsor" verdient.
Na dann mal ran. Man darf gespannt sein.
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Na dann mal ran. Man darf gespannt sein.
Sonntag, Juli 01, 2007
WikiGame
Wir alle hier bei GPM lieben Wikipedia (die englische Variante, nicht diese borderline-reaktionäre und ewig langweilige deutsche Version, aber das ist ein anderes Thema). Und warum ist das wohl so? Weil es das beste Online-Spiel ever ist.
Spiel? "So ein Humbug", wirst du jetzt denken (und wer kann es dir verübeln), "das ist eine Enzyklopädie, das. Zu einem Spiel fehlt da ja einiges".
Mir liegt es fern, deinen persönlichen Stil des Gedankenformulierens zu kritisieren, also Schwamm drüber. Trotzdem bleibe ich dabei: Wikipedia ist das beste Online-Spiel.
Der Ablauf des Spiels ist ganz einfach. Man begibt sich auf die Startseite, und von dort auf den "Today's featured article". Dieser Artikel ist der Ausgangspunkt des Spiels. Das Spiel des Zieles ist es, möglichst flott zum ersten Link unter "In the news" zu gelangen.
Wichtig ist es, jeden Artikel auf dem Weg auch tatsächlich zu lesen, wir wollen ja was lernen.
Beispiel von heute: der Artikel des Tages ist Islam, der erste News-Link ist Glasgow International Airport. Das ist schon fast zu einfach...
Vom Islam gelangen wir umgehend zum Criticism of Islam. Dort auf September 11, 2001 attacks, flight crew, Aviation, Airports, List of Airports (auf die nächsten 200), List of Airports in the United Kingdom. Und zack.
Das geht sicherlich besser - wer schlägt meine 10 clicks?
Eine Variante dieses Spiels: ein beliebiges Ziel auswählen, und dann StumbleUpon benutzen, um einen Wiki-Artikel als Startpunkt auszuwählen.
Spaß für die ganze Familie - ob solo, über Bestenlisten, oder als "Rennen" via Chatprogramm.
Spiel? "So ein Humbug", wirst du jetzt denken (und wer kann es dir verübeln), "das ist eine Enzyklopädie, das. Zu einem Spiel fehlt da ja einiges".
Mir liegt es fern, deinen persönlichen Stil des Gedankenformulierens zu kritisieren, also Schwamm drüber. Trotzdem bleibe ich dabei: Wikipedia ist das beste Online-Spiel.
Der Ablauf des Spiels ist ganz einfach. Man begibt sich auf die Startseite, und von dort auf den "Today's featured article". Dieser Artikel ist der Ausgangspunkt des Spiels. Das Spiel des Zieles ist es, möglichst flott zum ersten Link unter "In the news" zu gelangen.
Wichtig ist es, jeden Artikel auf dem Weg auch tatsächlich zu lesen, wir wollen ja was lernen.
Beispiel von heute: der Artikel des Tages ist Islam, der erste News-Link ist Glasgow International Airport. Das ist schon fast zu einfach...
Vom Islam gelangen wir umgehend zum Criticism of Islam. Dort auf September 11, 2001 attacks, flight crew, Aviation, Airports, List of Airports (auf die nächsten 200), List of Airports in the United Kingdom. Und zack.
Das geht sicherlich besser - wer schlägt meine 10 clicks?
Eine Variante dieses Spiels: ein beliebiges Ziel auswählen, und dann StumbleUpon benutzen, um einen Wiki-Artikel als Startpunkt auszuwählen.
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