Samstag, Juli 07, 2007

No, no, no, no, no, no, no, no, no ,no ,no, no there's no limit!

... hieß es Anno Tobak so eloquent bei 2 Unlimited. Und gestern auch zum ersten Mal in unserer Pokerrunde.

Normalerweise spielen wir Fixed Limit (wer's wissen will: 0,05€/0,10€), denn wie heißt es doch so schön: bevor du lernst zu laufen, mußt du lernen in die Windel zu scheißen.

Das Hauptproblem bei No Limit Poker: wer raus ist, ist raus. Und darf erst einmal zuschauen. In Spielen mit Fixed Limit werden halt bei Bedarf Chips nachgekauft, doch in No Limit würde dies einen unfairen Vorteil für die Nachkaufenden bedeuten.

Was macht man also mit den Ausgeschiedenen? Man schickt sie in den Nachbarraum zum Wii-Spielen. Der angenehme Nebeneffekt: manche Leute am Tisch können nicht schnell genug ihre Chips verzocken. Ja, solche billigen Tricks bin ich bereit anzuwenden.

Und tatsächlich: in beiden gespielten Runden (d.h: alle Mitspielenden starteten zwei Mal mit einem frischen Satz Chips, aber je 50 Cent weniger in der Geldbörse) belegte ich einen sicheren dritten Platz. Dumm nur, daß nur die letzten beiden Plätze einen Gewinn ausgezahlt bekamen.

Egal, ich bin nicht (mehr) traurig. Hauptsache, ich habe etwas gelernt. Und was, bitte sehr?

1. Mit 50 Cent Einsatz, d.h. 50 Chips pro Person, sind Blind-Verdopplungen sehr schnell eine haarige Angelegenheit, selbst wenn man mit einem Big Blind von 2 Cent beginnt.
Lösung: Mehr Grundeinsatz (1€?), oder mehr Chips fürs Geld.

2. In großen Runden bietet sich (Fixed) Limit an. Bei 8 bis 10 Teilnehmenden müssen die ersten ein, zwei Leute, die rausfliegen, mitunter eine Stunde warten.
Lösung: Wii im Nebenraum. Oder: kein No Limit (no, no, no, no, no, no...)

3. Hat man sich einmal an die Spitze gesetzt (d.h. man hat mehr Chips vor sich als irgendwer sonst), darf man sich bei No Limit nicht auf seinem Vorsprung ausruhen. Sehr schnell hat man sich sonst um den Vorsprung gebracht.
Lösung: Allzeit aggressiv weiterspielen, und den anderen keine Pause gönnen.

4. Wenn man bei No Limit Pech hat, tut das mehr weh als bei Limit - ein einziges Blatt kann das Aus bedeuten, oder zumindest eine deftige Kerbe in den eigenen Chipvorrat schlagen. Am Ende der ersten Runde beispielsweise ging ich (als zu diesem Zeitpunkt Drittplatzierter bei insgesamt drei Leuten) mit As und 8 offsuite All In (letzte Chance und all das - ansonsten hätten mich kurze Zeit später die Blinds gefressen). Die anderen beiden gingen völlig schmerzbefreit mit, und hatten auf der Hand: 7 und 2 suited, sowie 7 und 5 offsuite. Es kam, wie es kommen mußte, und die 5 fand ihr Gegenstück.
Lösung: auf Schach umsatteln.

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