Donnerstag, Juli 05, 2007

Bloggen bei Blogger.com - eine einleitende Anleitung

Mittlerweile gibt es mehr Blogs als Moleküle im Universum. Und das, so kann man sich leicht denken, darf noch nicht alles gewesen sein! Um dir den Einstieg in die Welt des Bloggens ein wenig zu erleichtern, findest du an dieser Stelle aus aktuellem Anlaß (ein Freund macht erste Schritte in der Blogosphäre) eine halbkurze Anleitung - es geht nicht darum, was du bloggen kannst (das ist nun wirklich deine Sache), sondern wie du bei Blogger.com einen Blog erstellst.

(Anmerkung: solltest du eine eigene Seite haben und solltest du dort eine MySQL-Datenbank einrichten können und sollte dir die Illusion von Anonymität im Netz nicht weiter wichtig sein, dann empfiehlt es sich möglicherweise, einen WordPress-Blog anstelle eines Blogger-Blogs zu starten. Allerdings ist dieses Unterfangen um einiges komplexer - also viel Glück.)


Vorbereitung
Schritt 1: Konto bei Blogger.com erstellen.
Ich denke mal, da gibt es nicht viel zu sagen. Ohne Konto kein Blog.

Schritt 2: Blog benennen.
Titel und Blogadresse passen idealerweise zusammen. Es empfiehlt sich, zunächst nach einer freien URL zu suchen: einfach den gewünschten Namen bei "Blog-Adresse (URL)" eintragen, und auf "Verfügbarkeit prüfen". Ist die Adresse frei, kann man diesen Namen auch als "Blog-Titel" benutzen.

Schritt 3: Vorlage wählen.
Hier wählt man das generelle Bloglayout nach eigenem Geschmack aus. In diesem Schritt stehen ein Dutzend Vorlagen zur Auswahl - das ist weniger, als einem bei Blogger.com zur Verfügung steht, aber dazu später mehr. Für den Anfang einfach eine Vorlage auswählen - die Auswahl läßt sich später immer noch ändern (siehe "Der Anfang" - "Layout").


Grundlegendes
Nun ist der Blog einsatzbereit. Was nun? Es empfiehlt sich, zunächst Einstellungen und Layout den eigenen Vorstellungen anzupassen, bevor man mit der Arbeit (dem Posten) beginnt.

Nach dem Einloggen landest du auf deinem "Dashboard", sozusagen deiner Schalt- und Waltzentrale. Hier sind alle deine Blogs aufgelistet - also zur Zeit vermutlich nur der eine.
Von hier kannst du deinen "Blog anzeigen" (du gelangst zum Blog, klar), mit "Neuer Post" schreibst du einen Beitrag, und hinter "Verwalten" findest du die drei Hauptunterpunkte deines Blogs: "Posts", "Einstellungen", "Layout". Die letzten beiden sind zunächst am wichtigsten (in Ermangelung von Posts).

"Einstellungen"
Am besten fängst du hiermit an. Oben sind unterschiedliche Registerkarten, und du landest zunächst bei der ersten.

"Grundlagen": Titel und Beschreibung sind selbsterklärend - in die Beschreibung gehört dein "Mission Statement", erkläre den Leuten kurz, was es mit dem Blog auf sich hat, worüber du berichtest, etc. Alle anderen Optionen hier habe ich auf "Ja" gestellt, bis auf die Umwandlungsschaltfläche, dort steht ein "Nein". Jeder einzelne Posten ist kurz erklärt.

"Veröffentlichung": Hier läßt sich die URL des Blogs ändern (Verfügbarkeit vorausgesetzt, versteht sich). Ping sollte auf "Ja" stehen, und steht es vermutlich auch - du willst schließlich deine Lesenden immer auf dem Laufenden halten, oder? (Mehr hierzu unter Feeds, s.u.)

"Formatierung": Hier kannst du nach eigenem Geschmack auswählen. Alle Ja/Nein-Optionen sollten auf "Ja" stehen, es sei denn, du hast einen guten Grund für ein Nein. Die Zahl der Beiträge auf der Hauptseite sollte nicht zu hoch gesetzt werden - maximal 10, sag ich mal. Sonst wird die Startseite deines Blogs zu groß. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern deine Startseite braucht auch länger, bis sie komplett geladen ist. Weniger ist hier mehr.

"Kommentare": Nun wird's interessant. Ich persönlich lasse alle Leute kommentieren. Mal unter uns: ein Blog, bei dem überhaupt nicht kommentiert werden kann, ist nur ein halber Blog. Relativ wichtig ist die Adresse für Kommentarbenachrichtigungen. Wenn du hier deine Mailadresse einträgst, bekommst du immer eine eMail, wenn jemand kommentiert - so kann es nicht passieren, daß dir ein Kommentar nicht auffällt. Bei allen anderen Optionen hat du die freie Wahl - würde vorschlagen, du schaltest die Moderation und Wortbestätigung erst einmal ab - solange dein Blog nicht vollgespammt wird, ist das ok so, und du kannst es ja jederzeit ändern.


"Layout" / "Vorlage"
Hier kannst du dein Design anpassen. Die Registerkarte "Neue Vorlage auswählen" bringt dich zu einer Auswahl, die größer ist als die bei der Bloganmeldung, also ruhig mal die erweiterte Auswahl ansehen - vielleicht findest du ein Layout, daß dir noch besser gefällt als das ursprünglich bei der Anmeldung gewählte.

"Seitenelemente": Das Herzstück des Layouts. Hier kannst du beispielsweise Links (zu Greasepaint Mustache und anderswo) hinzufügen: einfach auf "Seitenelement hinzufügen" klicken, und "Linkliste" auswählen. Neben einer Linkliste sind die vielleicht wichtigsten Seitenelemente, die du noch hinzufügen kannst, "Label" (mehr zu Labeln bei Der Anfang, s.u.) und "HTML/Java Script" (mehr hierzu bei Bonus, s.u.). Anschließend kannst du per Drag'n'Drop die Elemente hin- und herschieben.
Bereits bestehende Seitenelemente, wie "Header", "Blog-Posts" und "Blog-Archiv" kannst du "bearbeiten" - klicke auf den entsprechenden Link, und sieh dir mal die Optionen an. Fürs Archiv gibt es beispielsweise mehrere Stile (Hierarchie, flache Liste und Dropdown-Menü) und allerlei mehr. Von besonderem Interesse sind die "Blog-Posts", denn hier kannst du nicht nur die Datumsformatierungen und ähnliches ändern (was du ja eigentlich schon unter "Einstellung/Formatierung" gemacht hast, s.o.), sondern auch per Drag'n'Drop die einzelnen Elemente unter deinem Post-Text anordnen.

"Schriftart und Farbe auswählen": Abhängig von deinem gewählten Layout kannst du hier Schrift und Farben ändern. Deine Einstellungen werden (wie üblich) erst wirksam, wenn du auf "Änderungen speichern" klickst. Im unteren Bereich dieser Seite findet sich eine Vorschau.

"HTML bearbeiten": Hier bist du auf dich allein gestellt - wenn du nicht weißt, was hier zu tun ist, läßt du am besten die Finger hiervon. Ich habe dich gewarnt.

"Neue Vorlage auswählen": Wie eben erwähnt findest du hier eine erweiterte Auswahl an Bloglayouts. Solltest du bereits Änderungen an der Optik deines Blogs vorgenommen haben, empfiehlt es sich, zunächst "Vorlage speichern" zu wählen. Aber was red' ich, das steht ja da.


Der Anfang
Dein Blog sieht nun so aus, wie du es wünschst? Dann ist es Zeit, ein paar Beiträge für den Blog zu schreiben. Für deinen Inhalt bist du natürlich selber verantwortlich, also gib dir Mühe (ein Ratschlag, den ich bald zu befolgen gedenke).

"Verfassen" vs. "Html bearbeiten": Bevor du beginnst, empfiehlt es sich, von "Verfassen" auf "Html bearbeiten" zu wechseln. Beide Optionen findest du rechts oberhalb des Haupttextfeldes. Der Vorteil von HTML: Du hast das Layout besser im Griff. Es mag für ungeübte Augen ein wenig gewöhnungsbedürftig sein, aber es zahlt sich aus - spätestens dann, wenn du eine Bild-URL an anderer Stelle benötigst (beispielsweise als Profilbild).

Links über dem Textfeld sind die Formatvorlagen (fett, kursiv, Blogquote - zur Einbindung von Zitaten): einfach den zu formatierenden Text markieren und das passende Symbol klicken, fertig (wie beim Textverarbeitungsprogramm). "Link einfügen" funktioniert prinzipiell genauso, nur mußt du dann noch die zu verlinkende URL einfügen. "Image hinzufügen" öffnet ein neues Fenster. Hier lassen sich Bilder, die in den Blog eingebunden werden sollen, hochladen. Layout und Größe lassen sich anpassen.

Unter dem Haupttextfeld findest du ein Feld für "Labels für diesen Post". Label sind sozusagen Rubriken in einem Blog (wirf mal einen Blick nach rechts, da finden sich die Label von GPM). In dieses Feld tippst du alle Label, die für den Post, den du gerade schreibst, wichtig sind - beim Tippen erscheint eine Auswahl aller zum Getippten passenden bisherigen Labels. Oder du klickst auf "Alle anzeigen" und suchst die benötigten Label aus dieser Liste aus. Um neue Label anzulegen schreibst du sie einfach in das Feld. In Zukunft stehen dir diese Label dann für andere Posts zur Verfügung. Nebenbei: Mehrere Label werden mit Komma getrennt.

Bist du mit deinem Text zufrieden, kannst du mit der Schaltfläche unter dem Textfeld den "Post veröffentlichen". Oder aber "als Entwurf speichern" - dann wird der Text zwar gesichert, aber (noch) nicht veröffentlich. Solltest du zu einem späteren Zeitpunkt zu deinem gespeicherten Beitrag zurück wollen (um ihn zu ändern oder endlich zu veröffentlichen) findest du ihn über dein Dashboard - "Posts" (diese Seite erreichst du auch über "Posting"/"Mitteilungen bearbeiten"). Dort findest du eine Liste aller bisherigen Beiträge deines Blogs, sowie alle bisherigen Entwürfe.


Bonus
Der Blog sieht nett aus, alles ist an seinem Platz, Beiträge erscheinen regelmäßig... was nun? Oh, so einiges...
Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, daß fast alles, was man von anderer Stelle zu seinem Blog hinzufügt - Counter, Poll oder ähnliches - in ein "HTML/Java Script"-Seitenelement gehört. Die unten verlinkten Seiten werden HTML generieren. Dieses per Copy'n'Paste ins Seitenelement einfügen, fertig.

Counter
Ein Besucherzähler kann nicht schaden - in der Hauptsache, um dich selber über die Beliebtheit deines Blogs auf dem Laufenden zu halten. Ich empfehle Blogcounter als Allerweltscounter und Mapstats für den besonderen Kick.

Feeds
Immer mehr Leute nutzen Feeds, um bei den Blogs ihrer Wahl auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Kurz und knapp, Feeds können in Feed Readern abonniert werden. Wirft man danach einen Blick auf den Feed Reader, sieht man, welcher Blog wann und womit aktualisiert wurde. Es wäre also eine gute Idee, auch für die eigenen Lesenden einen Feed bereitzustellen, nicht? Und, tada, Blogger-Blogs haben automatisch Feeds - einfach nach gaaaaanz unten in deinem Blog schauen, dort steht: "Abonnieren Posts (Atom)". Von daher ist den Feeds genüge getan, right? Wrong. Feedburner verwaltet deine Feeds für dich. So hast du immer im Blick, wie viele Leute deinen Blog abonniert haben. Zudem lassen sich hier auf einfache Art Linkbuttons zu gängigen Feed-Readern erstellen - rechts oben auf GPM unter "Feeds" siehst du, was hiermit gemeint ist. Und, besonders nett: du kannst den Leuten die Möglichkeit bieten, über Blogaktualisierung per eMail auf dem Laufenden gehalten zu werden.

Polls
Nicht zwingend erforderlich, aber schaden kann es auch nicht: Umfragen bei Webpollcentral oder einer ähnlichen Seite erstellen, und mittels HTML-Feld (wie oben beschrieben) in den eigenen Blog stellen. Da haben die Leute noch etwas zu tun nach dem Lesen des letzten Beitrags.


That's all, folks.
Mehr habe ich zum Thema Blogerstellung und -gestaltung nicht zu sagen. Ab jetzt bist du auf dich allein gestellt. Oder gibt es noch Fragen? Dann raus mit der Sprache!
Ansonsten: viel Spaß beim Experimentieren.

9 Kommentare:

  1. Find ich super. Genau die Art von Gebrauchsanweisung, die ich brauche.

    Druck ich mir gleich morgen auf der Arbeit aus...

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  2. Na da bin ich ja froh, daß die Arbeit nicht vergebens war. We aim to please.

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  3. Also dich hatte ich hierbei nicht auf dem Schirm... du sitzt schließlich an der Quelle (und daß du mit deinem bisherigen Blog mehr als zufrieden bist war auch klar).

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  4. So, jetzt hab ich auch mal endlich Geschaft mal in meinem Blog loszulegen. Und dir ist auch die Motivation zu verdanken. Hab mal eine google map im Blog implementiert und einen ersten Teil eines Tutorials dazu. Ich muß das noch textlich was überarbeiten, wollte aber erstmal selber schauen, ob es auch klappt, wie ichmir das vorgestellt habe ;)

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  5. War mir ein Vergnügen.

    Google Map Hacks I ist ein wirklich nützlicher Artikel, den werde ich mir merken.

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  6. Die Gebrauchsanweisung ist echt super geworden....
    Würd mich freuen, wennst bei mir auch vorbeischaust!!

    lg,
    matthias

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  7. Ich bekomme den Counter von blogcounter nicht in meinen Blog integriert, kann mir jemand sagen wie das geht??

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  8. Nchtrag. Ich habe meinen Blog bei blogger.com und ihn ganz am Ende vor den body-end-Tag eingefügt, wird aber leider nicht angezeigt auf der seite... :-(
    Was tun?

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