Der seit Wochen schwelende Streit um politische Einflussnahme der katholischen Kirche in Italien hat einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Die Vatikanzeitung «Osservatore Romano» bezeichnete die Äußerungen eines TV-Komikers beim Megakonzert zum 1. Mai in Rom am Donnerstag schlicht als «Terrorismus».(netzeitung)Die Feder ist bekanntlich mächtiger als das Schwert. Vor Angst und Scham sträuben wir uns, den Rest des Textes auch nur zu überfliegen, doch letztenendes siegt die Neugier - was mag dieser "TV-Komiker", dessen Haßpredigt die greisen Körper der Vatikaninsassen zerfetzt wie sonst vielleicht nur ein Selbstmordattentat israelische Kaffeetrinkende, für mörderische Galle von sich gelassen haben?
Der ansonsten wenig bekannte Andrea Rivera hatte vor 400.000 Besuchern und dem Fernsehpublikum der Live-Übertragung beim Gewerkschaftsevent dem Papst vorgeworfen, nicht an die Evolutionstheorie zu glauben, und der katholischen Kirche, sich nicht entwickelt zu haben.Herrschaftszeiten, dieser Andrea Rivera gehört standrechtlich erschossen - ach, was sag ich, in den hinterletzten Kreis der Hölle verdammt. Sofort.
Und so geht es weiter, wir können nicht stoppen:
In einem Kommentar sprach die vatikanische Tageszeitung «L'Osservatore Romano» von «schändlichen Angriffen» auf den Papst. «Auch das ist Terrorismus. Terrorismus bedeutet, Attacken gegen die Kirche zu richten. Auch wir sind Ziel terroristischer Angriffe, wenn man blinde, irrationale Kampagnen gegen jene führt, die von Liebe zum Leben und zu den Menschen sprechen», schrieb das Blatt.
Nun, da wir diese tolldreiste Terrorismusdefinition aus klerikalen Kreisen vorliegen haben, und nun, da auch der Betreiber dieses Blogs, unverhohlener Atheist der er nun mal sein soll, des Terrorismus überführt ist, wären ein paar deutliche Worte angebracht. Bitte sehr:
Hallo, ihr altersdebilen Arschkrampen aus dem Gottesstaat,
mag ja sein, daß bei euch das Internet gleich ganz zensiert ist, doch stehen bei euch auch gedruckte Enzyklopädien auf dem Index? Ja, dachte ich mir.
Wikipedia jedenfalls definiert Terrorismus so:
Unter Terrorismus (von lateinisch terror: „Furcht, Schrecken“) sind Gewalt bzw. Gewaltaktionen (wie z.B.: Entführungen, Attentate, Sprengstoffanschläge etc.) gegen eine politische Ordnung zu verstehen, um einen politischen Wandel herbeizuführen. Der Terror dient als Druckmittel und soll vor allem Unsicherheit und Schrecken verbreiten, daneben aber auch Sympathie und Unterstützungsbereitschaft erzeugen.Und so ähnlich wird es auch gedruckt stehen. Nicht in der Bibel, zugegeben, doch bücherhinoderher wäre es doch angebracht, zunächst mal das Resthirn einzuschalten, bevor man mit derartigem Verbalerbrochenem die Weltöffentlichkeit besudelt.
Selbst wenn ihr euch, heiligstberobtes Gammelfleisch, bei den allzu wahren Worten eines "Komikers" vor Furcht und Schrecken in den Talar macht, ist noch lange kein Mensch verletzt oder gar gestorben, und - newsflash - das wird wohl auch so bleiben. Falls eure runzligen Hinterteile je zur falschen Zeit im falschen Hochhaus parken, können wir noch mal über eure abschüssige Definition von Terrorismus schwadronieren.
Jetzt aber, wo wir unter uns sind, ungeehrte klerikale Patriarchen, und die Hörgeräte auf Hochtouren arbeiten, sag ich euch nur noch was zum Abschluß: Terrorismus und Religion, das ist wie Wein und Dekanter. Würde euch ja empfehlen, diesen Merksatz in die Gehirnwindungen sinken zu lassen, aber ich weiß genau so gut wie ihr: das läuft widerstandslos durch.
Schmerzlichst Ihnen Ihr
JT Firefly
Da wird die Zahl der Terroristen schlagartig ins Unermessliche gesprungen sein - jetzt versteht man natürlich, warum Schäuble flächendeckende Rasterfahndung will.
AntwortenLöschenTja, dann werde ich jetzt mal zur Selbstanzeige schreiten.
Löblich.
AntwortenLöschen"Terrorismus und Religion, das ist wie Wein und Dekanter."
AntwortenLöschenDa kann ich nur noch meinen Hut ziehn!
Du hast doch gar keinen Hut.
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