Freitag, September 14, 2007

Religiöses Gleichnis?

Was haben die versuchte Verhinderung der MTV European Music Awards in München durch die Katholische Kirche und der Beitrag auf Lizas Welt über das Buch "Schmoozing with Terrorists: From Hollywood to the Holy Land. Jihadists Reveal their Global Plans – to a Jew!" gemein?

Zugegeben, auf der einen Seite geht es ums Enthauptung:
„Wenn ich diese Huren jemals treffen sollte, wäre es mir eine Ehre – ich wiederhole, wäre es mir eine Ehre –, der Erste zu sein, der Madonna und Britney Spears den Kopf abschneidet, sollten sie ihre satanistische Kultur, die gegen den Islam spricht, weiterhin verbreiten“, tat Muhammad Abdel-Al kund, ein Funktionär des palästinensischen Popular Resistance Committees (PRC), das in der Vergangenheit mehrfach für mörderische Anschläge auf Israel verantwortlich zeichnete. (Lizas Welt)
Auf der anderen Seite geht es um die Störung von Besinnlich- und Empfindlichkeiten:
Allerheiligen ist laut bayerischem Feiertagsgesetz ein sogenannter stiller Tag. Danach sind öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen nur dann erlaubt, "wenn der diesen Tagen entsprechende ernste Charakter gewahrt ist". (sueddeutsche.de).


Auf der einen Seite die Feststellung, daß die Muslime "zuhause" machen und verbieten können, was sie wollen, nicht mehr und nicht woanders, auf der anderen die Überzeugung, daß Bayern nun mal ein katholisches Bundesland ist.

Engagement gegen die "Religion des Friedens" in allen Ehren. Und im Vergleich sind andere Religionen sicherlich eher zahnlose Tiger. Doch all zu gerne wird das Heil im Clash of Cultures in der heimischen Religion gesucht, und das ist eben: den Teufel mit dem Beelzebub austreiben. Der Papst will in diesen jenen Tagen mehr christliche Verantwortungsträger, und zeigt eindringlich, wozu. Und spricht da nicht der Neid der Besitzlosen? Würde die Katholische Kirche nicht gerne eine eigene Sharia durchsetzen (zugegeben: vermutlich ohne Enthauptungen), so sie nur könnte? Und ist das Begehren versus die MTV Awards in Gottes Heil'gem Hinterhof (Bayern) nicht ein behutsames Vortasten? Oder geht da der Satan mit mir durch?

Fragen unter Fragen. Worauf ich hinaus will: solange nicht Religion und Glauben zur reinen Privatsache gemacht wurde, haben wir ein Problem. Oder zwei.

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