Mittwoch, Dezember 13, 2006

Kramer gegen Kramer

Wir alle erinnern uns noch lebhaft an folgende Offenbarungseide des Schauspielers Michael Richards, bekannt als Seinfelds Kramer und freilaufender Stand-Up Comedian:


Im ganzen Wust der Beschuldigungen ("Von einem Juden hätte ich Besseres erwartet" (obwohl, selbstredend, Richards kein Jude ist, und überhaupt: danke für diese Lehrstunde in angewandtem Antisemitismus) und Sympathiebekundigungen ("Er hat doch recht", obwohl, selbstredend, nicht, und überhaupt: danke für nichts)) ging die folgende Entschuldigung fast unter:

Richards: "I lost my temper on stage"... "said some pretty nasty things"... "trash talk"... (Gelächter im Publikum)
Seinfeld: "Stop laughing. That isn't funny."
Hey, Seinfeld, der Kerl ist ein Comedian, klar ist das lustig. Hör' ihm doch mal weiter zu, das könnte der beste act seines Lebens sein.

Anyway, nimm beides zusammen, was ergibt das? Seinfeld - the Lost Episode: Racist Kramer.

5 Kommentare:

  1. Das Zusammentreffen von Frustration und latentem Rassimus mit Alkohol oder Drogen hat schon häufiger zu offen rassistischen Ausfällen geführt.
    Elvis Costello, anyone?

    "Seinfeld: The Lost Episode" ist in der Tat große Klasse.

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  2. btw, es ist jetzt nicht so, daß Elvis Costello irgendwelche intelligenteren Ausflüchte, Bergündungen oder so parat gehabt hätte als Michael Richards.

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  3. Woher auch?

    Es ist, zugegeben, eine Lose-Lose-Situation. Wer kein Rassist ist, hat auch keine rassistischen Aussetzer. Wie soll man das dann anders erklären? Also gestehen, ein Rassist zu sein?

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  4. Womit wir beim "Lose" von "Lose-Lose" wären. Ehrlicher wär's, aber wer will das verlangen? Ehrliche Rassistenpromis wären mir ein Gräuel.

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