Sonntag, November 12, 2006

Kleinstkunst

Wir kennen das: drei Mal nicht zu Mittag gegessen, um sich die nicht gerade günstige Eintrittskarte für das Kabarettprogramm einer lokalen Lustigtruppe von Mund und Magen abzusparen, dann als persönliche Premiere zur gehypten Truppe nebst deren aktuellem Programm, und schließlich überglücklich sein, dabei sein zu dürfen.

Nun liegt das allerdings nicht am Dargebotenen, sondern am passenden Soundtrack, der parallel zur Bühnenaction im eigenen Kopf abläuft, beispielsweise von Tocotronic.

Ich verabscheue Euch wegen Eurer Kleinkunst zutiefst, klar, das naheliegende theme des Abends. Aber auch Die Grenzen des guten Geschmacks, Sie wollen uns erzählen und Samstag ist Selbstmord werden gefeatured.
Zur Zugabe wird Jetzt geht wieder alles von vorne los dargeboten, und wenn es dann doch mal vorbei ist: Bitte gebt mir meinen Verstand zurück.

Und wenn dann noch eine der Gestalten auf der Bühne mit dir zusammen auf der Grundschule war, jedoch noch genau so guckt, sich noch genau so bewegt, noch genau so redet wie vor 20 Jahren, gibt's als Bonus Ich werde mich nie verändern. Und das ist fast trauriger als alles andere.

Aber, wie schon gesagt, hat Spaß gemacht. Und zwei, drei Mal gelang es der Bühnencombo, den Soundtrack in den Hintergrund zu drücken. Immerhin.

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