Dienstag, November 14, 2006

Geartete Kunst (4)


"Typuskript"
(Farbpapierkollage und Aquarell auf Zeitungspapier)

Suspekter noch als der Realismus der Darstellung war den Kritikern die täuschende Wirkung des Portraits; ihrethalben wurde ihr Kunstcharakter von Beginn an kontrovers beurteilt. Die illusionistischen Mittel, mit denen das Portrait seine Wirkung auf Betrachter erzielt, kritisierte schon Goethe als 'barbarische Tendenzen', die dem Publikum nichts mehr zur Imagination übrigließen. Baudelaire bezeichnete sie als Kriegslisten, die deshalb funktionierten, "weil das Publikum unfähig ist, sich für die natürliche Taktik echter Kunst zu begeistern."

Somit folglich bleibt als gar einzige Enderlösung von dem Bösen das Feuer - für das Bildnis, für den Ausstellungsort, für den Künstler. Gute Nacht.

2 Kommentare:

  1. "Wahr sind nur die Gedanken, die sich selber nicht verstehen." (Theodor W. Adorno)

    "Kunst will das, was noch nicht war, aber alles, was sie ist, war schon." (ders.)

    "Aufgabe von Kunst heute ist es, Chaos in die Ordnung zu bringen." (ders.)

    "I'll be in my Bunk." Jayne Cobb

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  2. Adorno geht wohin um lieb zu sich selbst zu sein?

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