Für alle Pokerspielenden, hier ein paar grundlegende Verhaltensweisen für Texas Hold'Em:
1. Am besten, du spielst jedes Blatt, denn aus allem kann ein Full House werden, oder gar ein Vierling.
1a. Erhöhe nie Pre-Flop, da du ja nicht wissen kannst, was für Karten im Flop erscheinen (vgl. 4c).
2. Es geht nur ums Bluffen. Wenn du jedes zweite Blatt so spielst, als hättest du was auf der Hand, kann dich niemand "lesen" (d.h. dein Vorgehen analysieren).
2a. Wenn du ein Blatt spielst, dann so, als hättest du das bestmögliche Blatt auf der Hand. Immer kräftig rein (No-Limit: All-in, Limit: Maximum).
2b. Du wirst dich wundern, was für tolle Sachen du noch auf dem River finden kannst. Selbst wenn du bis zum Turn noch nichts auf der Hand hast, der River wird's schon richten.
3. Wenn du Chips wechseln möchtest, bediene dich einfach bei den Leuten links und rechts neben dir. Am besten, wenn sie gerade woanders hingucken (auf die Karten in ihrer Hand beispielsweise - diese Amateure).
4. Ein wütender Spieler ist ein unachtsamer Spieler. Also reize die anderen, wo und wie es geht. Wirf ihnen vor, ihre Spielweise sei langweilig, sie würden auf ihren Chips hocken, sie bräuchten zu lange, und so weiter.
4a. Für Fortgeschrittene, eine subtilere Variante: "lese" (s.o.) die anderen Spieler, aber widersprich dir dabei (beispielsweise: "Du bluffst nie" - "du bluffst doch").
4b. Für Profis: Kritisiere das Vorgehen der anderen als blödsinnig (beispielsweise: "Wenn die Leute, die Pre-Flop erhöhen, wenigstens mal gewinnen würden.")
4c. Für Großmeister: Schließe von einem einzelnen Spiel auf den ganzen Abend oder, besser noch, auf Texas Hold'Em allgemein. Aber denk daran: Statistik ist hier fehl am Platze (vgl. 2.).
5. Setze deinen Einsatz, wann immer dir danach ist, auch wenn noch andere Spieler vor dir dran sind. Es soll ja schließlich flott gehen.
5a. Überlegen andere zu lange, weise sie mit Nachdruck darauf hin, daß sie das Spiel aufhalten (vgl. 4.).
5b. Laß dich bei deinen eigenen Entscheidungen nicht hetzen. Ist deine Art des Spielens auch völlig unabhängig von den Karten auf deiner Hand (siehe 2.), so willst du wenigstens den Anschein erwecken, als ob doch.
Das beste an diesen Regeln: sie sind einfach, und wenn man sie einmal beherrscht, muß man sich keine Gedanken darum machen, jemals an der eigenen Spielweise arbeiten zu müssen - sie ist bereits perfekt.
Ausserdem ist diese Art von Spielern ein gern gesehener Gast bei jeder Pokerrunde.
AntwortenLöschenEs fehlt allerdings noch der permanente Verweis auf eine andere Runde in der sowieso alle(s) viel besser sind (ist). Ein weiterer Taktikbaustein sich in einer Runde unentbehrlich zu machen.
Oh ja, das kann nicht schaden.
AntwortenLöschenVon wegen man braucht nie dazuzulernen - auch die Goldenen Regeln des Chaospokerns können also erweitert werden.
uiuiui, wie gut, dass ich in letzer Zeit gar nicht mitgespielt habe, sonst würde ich fast denken es geht um mich ;))
AntwortenLöschendanke für diese wunderbare zusammenfassung der schönsten taktiken.Ich werde mich bemühen mich dieser Idealform weiter anzunähern...natürlich nur zur Selbstverteidigung.
So ist's recht!
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