Da wird geheuchelt, was das Zeug hält. Rieger selber war nie Antisemit, und es sei ihm im Nachhinein auch nicht mehr klar, wie er sich zu solchen Äußerungen ("gemeinsamer Hauptfeind" der Nazis und des Islam, und die mangelnde Gründlichkeit der Nazis) hat hinreißen können. Für den Islamrat, dessen Mitglied Rieger ist, wäre ein einfaches "Sorry" genug.
Besondere Perle des Artikels:
In der Politik werden nun Konsequenzen für die Islamkonferenz der Bundesregierung gefordert: "Solange Herr Rieger noch beim Islamrat aktiv ist, darf die Organisation kein Dialogpartner sein", sagt Unionsfraktionsvize Wolfgang Bosbach SPIEGEL ONLINE. Bosbach sieht den Fall Rieger als Beleg für die Richtigkeit seiner Vorsicht im Umgang mit islamischen Organisationen: "Alles, was dort öffentlich gesagt wird, ist nicht so aufschlussreich wie das, was intern gesagt wird."Da hat Bosbach sicher recht, auch wenn dies nicht nur für den Islamrat gilt, sondern auch für andere politische Glaubensbündnisse. CDU und Hohmann, anyone?
Bedenken wir dies, wenn Schäuble wie folgt zitiert wird:
"Wenn ich aber von vorneherein jeden ausschließe, der nicht hundertprozentig auf dem Boden des Grundgesetzes steht, dann kann ich es gleich lassen."Und das, Bosbach, ist immerhin ehrlich.
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