Sie sei "eine tapfere Frau", die gegen das "öffentliche Geheul" anstimme, kündigte der Leiter des Kongresses, Alois Konstantin Fürst zu Löwenstein, die Gastrednerin an. In ihrer 40-minütigen Rede betonte Herman laut "Bild"-Zeitung die Wichtigkeit der Werte, die sie auch schon in ihren Büchern propagiert hatte: Liebe, Familie und Kinder.So weit, so erwartbar harmonisch. Liebe, Familie und Kinder: tolltoll. Aber mit dieser Ansicht hat man es nicht leicht:
Vor den 700 Teilnehmern der Tagung äußerte sie sich auch zur öffentlichen Schelte, die sie in der Vergangenheit über sich ergehen lassen musste: "Letztes Jahr hatte ich bereits öffentlichen Gegenwind bekommen für diese Thesen bekommen, persönliche Beleidigungen waren keine Seltenheit. Alles, was nach Familie, Glück mit Ehepartnern und mit Kindern, nach dem Weiblichen, dem Männlichen und dem Muttersein klingt, wird in unserem Land auffallend schnell mit Nazi-Parolen in Zusammenhang gebracht", zitiert die "Bild"-Zeitung Herman.Nur weil jemand meint, in der Nazi-Zeit sei einiges "sehr gut gewesen, zum Beispiel die Wertschätzung der Mutter", wird das gleich "mit Nazi-Parolen in Zusammenhang gebracht"? Sachen gibt's ...
Daß Herman sich nun die letzte Ölung bei den Katholen abholt, war folgerichtig. Und daß Bischof Mixa am Rande der Berichterstattung als keine Absage an Herman erteilende Person auftaucht, ist nur ehrlich. Ehrlich.
Jedenfalls schön zu beobachten, wie sich der abgergläubisch verbrämte Geist nur zu gerne bereit zeigt, aus Täterin Opfer stilisiert zu sehen, wenn diese nur die richtigen Knöpfe drückt: "Liebe, Familie und Kinder". Und Gott mit uns.
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