Montag, Januar 08, 2007

Geschenke - passend, geschmackvoll, verspätet

Ab einem gewissen Alter gibt es anläßlich des jährlichen Geburtstags tatsächlich etwas zu feiern: das eigene Überleben. Schön, wenn dies auch von anderen Leuten honoriert wird.

Damit auch anderer Leut' Geburtstag ein solch durchschlagender Erfolg wird wie meiner am letzten Freitag (33, boah), hier einige Beispiele für passende Geschenke.

Fernsehserien sind immer angesagt, denn: gutes Preis/Leistungs-Verhältnis, keine Werbung, fette Box. Gebildete Menschen haben sich zwar Babylon 5, Buffy und Firefly bereits selber zugelegt, und Doctor Who bereits zu Weihnachten bekommen, aber Angel ist vielleicht noch nicht komplett, Battlestar Galactica noch nicht vorhanden, und auch sonst gibt es noch tolle Teile, wie beispielsweise Alias.
Das Ziel: der beschenkten Person zu ermöglichen, einen eigenen Fernsehsender zu starten.

Gutscheine passen immer, doch ist Rücksicht auf Interessen und Vorlieben der beschenkten Person zu nehmen - nicht immer ist ein Gutschein aus dem Media Markt wirklich angebracht, und zeugt meist nur von der eigenen Einfallslosigkeit. Zwei positive Beispiele:
* Eine Gutschrift aus dem Tabakladen (zwecks Pfeifenbefüllung - für Leute über 30 quasi immer gut und richtig), selbst wenn diese eigentlich keine Gutscheine bereithält (Schußwaffe als Überzeugungshilfe nicht vergessen).
* Ein Deckel mit Guthaben in der regelmäßig frequentierten Kneipe. Prost!

In der heutigen Zeit geht es für alle Leute ab 16 nur noch um Jobs, Jobs, Jobs, und um Arbeit. In Abwesenheit von beidem darf auch gerne eine Stellenausschreibung verschenkt werden (in Form einer selbstgebastelten Postkarte beispielsweise), auf die sich die beschenkte Person dann bewerben muß, ja muß. Es ist darauf zu achten, daß die Anforderungen passen, wie in meinem Fall. Diese Stellenanzeige der jungen Welt paßt auf mich wie Faust auf Milz:
"Erfahrung in Büroorganisation bzw. im Umgang mit moderner Bürotechnik"? Klaro - mein Arbeitszimmer räume ich alle zwei Jahre auf, und mit elektronischen Schreibmaschinen habe ich bereits gearbeitet.
"Eigenständiges Arbeiten, sicheres Auftreten"? Yes - ich mach, worauf ich Bock hab, du Drecksau.
"Flexibilität und die Bereitschaft, ein breites Aufgabenfeld zu übernehmen"? Jawoll - gelber Gurt in Tae-Kwon-Do, und breit muß ich wohl sein, um für die jW zu arbeiten.
"Erfahrungen im Umgang mit politischen Organisationen und Strukturen"? Logisch - siehe: diesen Blog.
Bewerbung geht heut' noch raus. Oder morgen.

Warum nicht einfach eine Verlinkung schenken? Ein vorauseilender virtueller Glückwunsch vom 3.1. erreichte mich ob der eigenen momentanen Internetträgheit erst gestern: dieser Eintrag auf Planet Hop listet GPM ganz weit oben in einer zufälligen Reihung lesenswerter Blogs, weitweit vor dem Roi. Huzzah!

5 Kommentare:

  1. "die reihenfolge ist völlig zufällig"

    Aber die beiden wichtigsten Geschenke hast du ja auch vergessen...

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  2. Wobei mir gerade auffällt. Du hast sie sicherlich nur vergessen damit mal wieder jemand kommentiert. Daher wohl auch das mutwillige unterschlagen der zufälligen Reihenfolge.

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  3. Zu den Geschenken: die waren einfach zu speziell, um daraus allgemeine Tipps zu stricken. Sorry.
    Jedenfalls waren es nicht zwei, die ich "vergessen" habe, sondern sechs. Oder sieben. Oder so.

    Zur Reihung: so ungern ich dir auch mal wieder den Witz erklären muß, diesmal liegt's wohl am zu schnellen Lesen. Heißt es doch und hieß es auch schon immer an entsprechender Stelle: "ganz weit oben in einer zufälligen Reihung lesenswerter Blogs". Kein Witz. Denn sonst: kein Witz.

    Kurz und gut, solch billige Tricks sind mir nicht vorzuwerfen. Noch nicht.

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  4. Erklärt hast du es ja dann glücklicherweise doch - sogar in einer persönlichen 'wie verstehe ich dem Julius seine Witze'-Kneipenabend...

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  5. Dabei ist's doch ganz einfach, wie man dem Julius sein' Witze versteht: richtig lesen.
    Offensichtlich geht je nach Auffassungsgabe dann trotzdem ein Abend drauf...


    (Selber schuld, wenn du hier die Faktenfaktenfakten verdrehst - der Kneipenabend ging nun wirklich nicht um meine Witzchen, sondern um Handys.)

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