Gestern wieder viel über Sushi gelernt. Zum Beispiel, daß es sehr wohl einen Unterschied macht, wie viel man anfertigt. Aber der Reihe nach.
Dank Thaden steht mir wieder eine Digitalkamera zur Verfügung, also nutzte ich die Gelegenheit und dokumentierte mein Vorgehen, insbesondere, da es stellenweise sehr unklassisch war.
Die Grundlage von Sushi ist bekanntlich der Reis, und jenem muß besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Das bedeutet zunächst einmal: waschen, waschen, waschen, bis das Wasser klar abläuft. Dann wird der Reis gekocht, normalerweise mit Seetang - einem Nori-Blatt, welches später auch zum Wickeln der Maki-Sushi (die bekannte gerollte Variante) benutzt wird. Habe allerdings früher die Erfahrung gemacht, daß Nori beim Kochen zerfasert, und eigentlich soll das Blatt zur Gänze wieder entfernt werden können. Was also tun?
Habe einfach in einem Topf mit Wasser etwas Nori aufgekocht und dann weitestgehend entfernt, bevor ich den Reis hinzugegeben habe.
Nachdem der Reis fertig gekocht ist und etwas abkühlt, wird die Gewürzmischung, bestehend aus Reisessig (ca.3 Eßlöffel pro Tasse Reis), Salz (ca. 1 Löffel pro 3 Tassen) und Zucker (ca. 2 Löffel pro Tasse) (und eventuell süßem Reiswein - hatte ich aber nicht am Start), zubereitet, und dann unter den Reis gemischt.
In unseren größten Topf passen ungefähr drei Tassen Reis - viel zu wenig für diesen Nichtanlaß, wo insgesamt sechs Leute verköstigt werden sollen. Also mußte noch ein zweiter Topf (zwei Tassen Reis), erneut mit waschen, waschen, waschen etc., bereitet werden. Summa summarum also fünf Tassen Reis - persönlicher Rekord!
Den fertigen Reis kann man ruhig eine Weile stehen lassen, wenn man ihn mit einem feuchten Tuch abgedeckt. Also weiter.
Alle Zutaten werden vorbereitet. Hier zu sehen: Surimi (Krebsfleischimitat), Salatgurke, Avocado, Tofu, Sesam, Wasabi, Salat (für eine spezielle Variante; dazu später mehr) - der Fisch wird erst aus dem Kühlschrank geholt und geschnitten, wenn er an der Reihe ist, d.h. möglichst kurz vorm Servieren. Nicht im Bild: eine Schüssel mit Wasser und etwas Essig - da der Reis auch an Fingern klebt, kann man sich damit von diesem Reis befreien. Auch nicht im Bild: das Tamago. Zur Herstellung dieses Omeletts wird eigentlich eine quadratische Pfanne benötigt, denn das Ei wird schon beim Braten zusammengefaltet. Mußte also erneut improvisieren.
Für Maki: ein halbes Nori-Blatt auf die Bambusrolle legen, auf die untere Hälfte Reis und Zutaten legen, dann wie eine Selbstgedrehte rollen. In sechs gleich große Teile spalten. Fertig.
Für Nigiri (Reis plus Belag obenauf): eine kleine Kugel Reis in Form bringen, etwas Wasabi-Paste darauf (als "Kleber", für den Geschmack, und zur weitergehenden Desinfektion von Fisch). Bei Bedarf mit einem Streifen Nori zusammenbinden. Fertig.
Und dann war da noch eine andere Sushi-Variante, die auf dem folgenden Bild Mitte-Rechts zu sehen ist, für die ich den Salat verwendet habe (nebst Reis, Avocado und Garnelen).
Hier das fertige Machwerk. Der komplette frische Fisch - Thunfisch und Lachs - wurde für Nigiri verwendet. Ansonsten gab es noch Tamago-Nigiri. Maki-Sushi war entweder vegetarisch (verschiedene Kompositionen aus Gurke, Avocado, Tamago und Tofu) oder mit Surimi.
Da uns langsam die Teller ausgegangen waren, wurde die Speisung noch unkonventioneller als die Herstellung: der eingelegte Ingwer konnte nur noch auf zwei kleine Untertassen verteilt werden, für die Sojasauce standen auch nur zwei Schüsselchen zur Verfügung , und eigene Teller oder Brettchen hatte dann sowieso niemand mehr. War aber trotzdem ganz ok - und die Menge war perfekt abgepaßt, es blieben nur 4 oder 5 Maki-Sushi übrig.
mmmh, sushi...
AntwortenLöschenmeinst du mit der salatspezialität, die algen-joints? sieht auf jeden fall lustig aus.
AntwortenLöschenwird bestimmt unter kennern die algen(eis)tüte genannt.
Die Joints, ja. Temaki-Sushi heißen die wohl.
AntwortenLöschenich ärgere mich ja so, dass ich daa nicht dabei war X-/ grrr...
AntwortenLöschenvielleicht beim nächsten Mal :)
Vermerkt :)
AntwortenLöschenUnd ich bin mit dir wegen deiner blütenreinen Orthographie "zusammen" ;)
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