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Klar: die Tricks waren nett, und es gab mehr Muties als you could throw a stick at. Eye-Candy nennt man das. Doch X-Men? Naaaah.
Waren schon Teil 1 und 2 weder sonderlich guten Umsetzungen, noch überzeugend strukturierte Filme, so schießt der 3. den Sentinel ab:
Cyclops stirbt völlig emotionsbefreit und sinnlos. Professor X stirbt aus einem einzigen Grund: damit in Teil 4 ein anderer Schauspieler den Part übernehmen kann, wenn Patrick Stewart das Handtuch schmeißt. Die Dark-Phoenix-Saga wurde bis zur Unkenntlich- und Überflüssigkeit verhunzt (f*cking Wolverine tötet Jean Grey? Urgh. Jean Grey als "Übermutantin"? WTF.). Die Charakterisierung der Hauptpersonen ist noch brüchiger als in den vorangegangenen Filmen (von Phoenix mal ganz zu schweigen: ein Magneto, der Mutanten als Kanonenfutter benutzt... huh?). Und und und - nicht der Rede wert.
Das Zielpublikum - im Falle der X-Men, konträr zu den überzeugenden bis großartigen Vertretern des Genres (Spider-Man 1+2, Batman), nicht die LeserInnen der Comics (bis auf jene unglücklichen Gestalten, die schon unglaublich dankbar sind, daß Wolverine tatsächlich so aussehen könnte wie Hugh Jackman) - wird trotzdem, respektive: gerade deshalb, bedient. Story und Kostüme (in diesem Fall von "Charaktern" zu reden wäre übertrieben) sind schön düster; viel mehr braucht's nicht.
In drei Worten: Style over substance. War eigentlich zu erwarten, aber nicht in dieser Brutalität. Kurzweilige Unterhaltung mag es schon sein - aber, unter uns, eine adäquatere Comic-Adapation ist selbst Fantastic Four. Vor die Wahl gestehlt bevorzuge ich letztgenannten Film, albern wie er war, jederzeit den charakterbefreiten X-Men.
Und wehe, ich höre Widerworte. Sonst gibt's an dieser Stelle bald was über die Vorzüge des Fantastic Four-Films zu lesen. Und das ist keine leere Drohung.
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