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Iä! Iä! Shub-Jürgen-Klinsmann!
Die blonde Klöte mit den elf Dödeln!
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Alles halb so wild, halb so wild. Verdient war es ja, dieses 1:1. Das arischere Team konnte in der ersten Halbzeit zwar nur durch Unkoordination begeistern, schaffte es in der zweiten Halbzeit aber immerhin ab und an bis zur Torchance (die beste nutzte TKKG-Klose, um den argentinischen Keeper prophylaktisch, für den Fall eines Elfmeterschießens, vom Platz zu bolzen).
Der unbestreitbar glückliche Sieg (denn könnte ein gewonnenes Elfmeterschießen etwas anderes als glücklich sein?) geht letztenendes in Ordnung, wäre da nicht: die toitschen Fanprolls. Beispiele gefällig?
a) In Ermangelung von leeren Kneipen wagten wir uns bis raus zum Aachener Katschhof. Dieser war nicht nur umringt von Zäunen und Security (sehr apart), welche die Schlange der Nichthereingelassenen bis zum Markt anwachsen ließ - begrüßt wurden wir zudem von grenzdebilem "Doitschlaaaand, Doitschlaaand"-Gegröhle. Warum klingen derartige National-"Gesänge" auf Deutsch immer wie die Androhung von Prügeln?
b) Im Kapuziner-Karree war zwar nix vom Spiel, dafür umso mehr von den Fääns zu sehen. Teils sogar so, daß die Hintensitzenden dank einer einzelnen geschwänkten Deutschlandfahne noch weniger sahen als die eigentlich üblichen hellgrauen Umrisse. Ganz vorbei war's, als sich drei Fußballschauende auf dem rechten Flügel erdreisteten, Argentinien-Fahnen zu schwenken - prompt war der Hof erfüllt von Pfiffen und Buh-Rufen. Eben: die Welt zu Gast bei "Freunden".
c) Als dann gegen Ende der ersten Halbzeit das allseits beliebte "Steht auf, wenn ihr Deutsche seid", angestimmt wurde, und tatsächlich knapp die Hälfte der anwesenden Lappen und Vollschwachmaten sich von den zugegeben nicht allzu bequemen Klappstühlen erhob, mußte, wer noch wenigstens eine Tasse im Schrank hatte, die logische Konsequenz ziehen: wir standen auf wie geheißen, und verließen
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Die deutsche Mannschaft / die Deutschen sind jedenfalls weiter. Ob des vorherigen Geschwafels über die arische Unbesiegbarkeit hätte man glauben können, daß das deutsche Selbstbewußtsein nach einem Elfmeterschienen und einem alles andere als eindeutigem Spielverlauf vielleicht lieber zuhause bleiben würde. Aber da haben wir wohl das neue deutsche Selbstbewußtsein unterschätzt. Wir, und die Bundesregierung. Denn sonst wäre die Mehrwertsteuer wohl auf 25 Prozent angehoben worden, und nicht nur auf lächerliche, vorrundige 19.