Beating the dead horse since 2005.
Dieser Blog drückt zwar die Meinung des Autors, nicht aber die der Lesenden aus. Falls doch, ist diese wieder manuell einzudrücken. Nicht für empfindliche Naturen. Ent- und Benutzung auf eigene Gefahr, und mindestens zweimal die Woche. Im übrigen, ich unterstehe nur einem Gericht, mir selbst, und das Urteil jedes anderen ist mir gleichgültig. There is no Sanity Clause.
Sonntag, April 30, 2006
Geartete Kunst 2
"Atzenjammer"
(Öl auf Leinwand)
Dieses Werk war unter dem englischen Titel "Soft Porn Monster" mit der Nummer 77 auf der Fauxpas-Ausstellung 1986 in Tschernobyl zu sehen. Signiert ist es mit "Gisela S. 1998" am unteren Bildrand links und/oder rechts von der Mitte. Auf die Leinwand wurde zuvor durch Computer ein offizielles Foto von Königin Beatrix reproduziert. Es entstand nach einem Anaglyphen-Schema von Professor Bela Beh, einem kanadischen Wissenschaftler, der erfolgreich Untersuchungen über die visuelle und akustische Verdummung durchführte.
Mit diesem Bild huldigt Gisela S. den Elementaren Naturgewalten in dem Ineinanderübergreifen von Mensch, Quastenflossler, Meer und Galle, wobei jedes dieser Elemente das andere trägt. Es ist eine kosmologische Explosion , entstanden aus dem ursprünglichen Chaos, aus reiner, freigesetzter, dynamischer Energie. Es ist auch ein biologisches Schauspiel, bei dem am Ende die Blödheit über den Tod triumphiert. Darüber hinaus ist es ein lyrisches und dionvsisches "Ei", bei dem der Rhythmus von dem Überschwang und der Heftigkeit des Elans bestimmt wird, der Rhythmus, der, nach Delacroix, "nur durch das Prisma einer Abwesenheit von Intelligenz existieren kann".
Samstag, April 29, 2006
Geartete Kunst 1
"Survival of the Frites"
(Bleistift, Tusche, Aquarell und Gouache auf Papier.)
Bei einer radiographischen Untersuchung diese Schraffur mit der Signatur "Hubert 1953" am linken unteren Bildrand wurde zwischen zwei der nicht näher bestimmbaren orange-gelben Gegenständen eine geometrische Form sichtbar - der Sarg eines toten Kindes. Die scheinbar demütige Haltung der meisten Formen ist zugleich die Haltung vor dem agressiven Akt wie bei der Gottesanbeterin vor der Paarung. Dies belegt auch die erotische Bedeutung der wie willkürlich verteilten Farbspritzer, die Millet oder den volkstümlichen Darstellungen bäuerlicher Erotik entnommen sind.
Freitag, April 28, 2006
Donnerstag, April 27, 2006
Gesund, gesunder, Gesundheit!
Blutunterlaufene Augen. Verklebte Nasenlöcher. Speichelfluß. Hämmernder Kopfschmerz. Auswurf.
Dies alles und noch viel mehr sind Symptome des gewöhlichen Heuschnupfens. Ausgelöst durch Pollenflug bestimmter (individuell unterschiedlicher) Bäume und Pflanzen, ist der Heuschnupfen nicht erst seit gestern die In-Krankheit hipper StadtbewohnerInnen - es ist einfach total angesagt, auf natürliche Umwelteinflüsse mit übertriebener Härte (einer unangemessenen Antwort des Immunsystems auf die weitestgehend harmlosen Pollen) zu reagieren.
Zur Zeit herrscht in diesen Breiten wieder Landunter - der wankelmütige April mit diesmal schon sehr sommerlichen Tagen sorgt für einen schier extremistischen Pollenflug, sodaß selbst weniger empfindlichen Naturen (wie bspsw. yours truly, der seinen Heuschnupfen seit Jahren als abgeschafft verbucht hatte) heftige Reaktionen zu verzeichnen sind.
Somit empfehle ich allen, die auch nur ansatzweise mit Heuschnupfen zu kämpfen haben, das Haus nicht mehr vor Ende Juni zu verlassen (und nur merklich nach Sonnenuntergang und deutlich vor Sonnenaufgang die Zimmer zu lüften). Dann ist das Gröbste überstanden (Pollenflug und Fußball-WM).
Dies alles und noch viel mehr sind Symptome des gewöhlichen Heuschnupfens. Ausgelöst durch Pollenflug bestimmter (individuell unterschiedlicher) Bäume und Pflanzen, ist der Heuschnupfen nicht erst seit gestern die In-Krankheit hipper StadtbewohnerInnen - es ist einfach total angesagt, auf natürliche Umwelteinflüsse mit übertriebener Härte (einer unangemessenen Antwort des Immunsystems auf die weitestgehend harmlosen Pollen) zu reagieren.
Zur Zeit herrscht in diesen Breiten wieder Landunter - der wankelmütige April mit diesmal schon sehr sommerlichen Tagen sorgt für einen schier extremistischen Pollenflug, sodaß selbst weniger empfindlichen Naturen (wie bspsw. yours truly, der seinen Heuschnupfen seit Jahren als abgeschafft verbucht hatte) heftige Reaktionen zu verzeichnen sind.
Somit empfehle ich allen, die auch nur ansatzweise mit Heuschnupfen zu kämpfen haben, das Haus nicht mehr vor Ende Juni zu verlassen (und nur merklich nach Sonnenuntergang und deutlich vor Sonnenaufgang die Zimmer zu lüften). Dann ist das Gröbste überstanden (Pollenflug und Fußball-WM).
Mittwoch, April 26, 2006
Serenifly
Heute ist's mal wieder so weit: Firefly, Firefly, Firefly - was könnte schöner sein? Außer mehr Firefly. Und noch mehr Firefly.
Ehrlich, wer's nicht kennt, hat was verpaßt, und kann ruhig weiter Daily Soaps gucken. 'Nuff said. Bis auf:
Shiny. Let's be bad guys.
Und ein Nachtrag: 3jährige singt den Firefly-Titelsong.
Ehrlich, wer's nicht kennt, hat was verpaßt, und kann ruhig weiter Daily Soaps gucken. 'Nuff said. Bis auf:
Shiny. Let's be bad guys.
Und ein Nachtrag: 3jährige singt den Firefly-Titelsong.
Dienstag, April 25, 2006
... der werfe den zweiten Stein.
Nun aber, geradeheraus und schrägherein, treibt die Debatte um den Nationaltorführer, quatsch: -hüter, gar lustigste Blüten in Form einer Intensivinterviewung des bekannten und weniger beliebten Cartoonisten und Extorhüter Uli Stein, wie die Jungle World zu berichten weiß.
Stein, anno WM Mexiko in ähnlicher Situation wie heuer Kahn, nahm's wie die Eins, die er nunmal war, und betitelte Beckenbauer zutreffend als "Suppenkasper", und die nationale Gurkentruppe als ebensolche.
Huh? Sind's nun nur noch Bayern- bzw. Deutschlandfans in der Jungle World? Kahn der Charakterheroe, weil er auch gerne die Nummer Zwo gibt - alles klar.
Über Uli Stein, den durch die Bank sympathischsten, menschlichsten und undeutschsten aller deutschen Fußballer, finden sich dort nur böse Worte. Jetzt mal ehrlich...
Stein war mitnichten ein "schlechter Verlierer", sondern sprach einfach Tacheles (s.o.), machte aus seinem Herzen keine Mördergrube (er machte den "Effe" lange vor "Effe"), ließ Taten sprechen wenn es angebracht war (lupenreiner KO-Schlag gegen den allseits unbeliebten Bayern-Spieler Wegmann (die "Cobra")), und eben nicht wenn nicht (spielte die Abwehr übermäßig mies, setzte Stein sich gerne auf die Bande).
Und obendrein war er noch das Beste, was je die Lücke zwischen den Pfosten füllte - wenn ihn nicht gerade die Wanderlust packte und in Richtung Mittellinie spazierte (was einmal Klaus Augenthaler bei einem Spiel Frankfurt vs. München dazu nutzte, den Ball aus über 50 Metern im Frankfurter Tor zu versenken - Tor des Monats, und nicht machbar ohne Stein).
Also, nix Böses über Stein. Oder, wenn das nicht geht, wenigstens nix Gutes über Kahn. Ok?
Stein, anno WM Mexiko in ähnlicher Situation wie heuer Kahn, nahm's wie die Eins, die er nunmal war, und betitelte Beckenbauer zutreffend als "Suppenkasper", und die nationale Gurkentruppe als ebensolche.
Das ist ein berühmtes Kapitel der deutschen WM-Geschichte und der Grund, weshalb Uli Stein heute nicht nur als einer der begabtesten Torhüter gilt, die je durch die Strafräume der Bundesliga hechteten – sondern auch als unbeherrschter Stinkstiefel. Als schlechter Verlierer eben.
Genau diesen Makel vermeidet Oliver Kahn. Die sportliche Niederlage verwandelt der Münchener elegant in einen charakterlichen Sieg.
Huh? Sind's nun nur noch Bayern- bzw. Deutschlandfans in der Jungle World? Kahn der Charakterheroe, weil er auch gerne die Nummer Zwo gibt - alles klar.
Über Uli Stein, den durch die Bank sympathischsten, menschlichsten und undeutschsten aller deutschen Fußballer, finden sich dort nur böse Worte. Jetzt mal ehrlich...
Stein war mitnichten ein "schlechter Verlierer", sondern sprach einfach Tacheles (s.o.), machte aus seinem Herzen keine Mördergrube (er machte den "Effe" lange vor "Effe"), ließ Taten sprechen wenn es angebracht war (lupenreiner KO-Schlag gegen den allseits unbeliebten Bayern-Spieler Wegmann (die "Cobra")), und eben nicht wenn nicht (spielte die Abwehr übermäßig mies, setzte Stein sich gerne auf die Bande).
Und obendrein war er noch das Beste, was je die Lücke zwischen den Pfosten füllte - wenn ihn nicht gerade die Wanderlust packte und in Richtung Mittellinie spazierte (was einmal Klaus Augenthaler bei einem Spiel Frankfurt vs. München dazu nutzte, den Ball aus über 50 Metern im Frankfurter Tor zu versenken - Tor des Monats, und nicht machbar ohne Stein).
Also, nix Böses über Stein. Oder, wenn das nicht geht, wenigstens nix Gutes über Kahn. Ok?
Mittwoch, April 19, 2006
Respect My Authoritah!
Kürzlich erst wurde South Park von mir quasi-gelobt, und das ist auch gut so. Nun muß man aber wissen, daß einer der Gründe für dieses Lob die mittlerweile zur Gänze ausgestrahlte Doppelfolge "Cartoon Wars" war. Hier eine Zusammenfassung:
Part I:
Part II:
Was man ebenfalls wissen muß: das Problem mit Family Guy ist die Ankündigung, in einer der folgenden Episoden den Propheten Mohammed zu zeigen. Cartman, der die Show haßt, nimmt dies nur zum Anlaß, um die Absetzung zu erzwingen.
Nun haben sich Stone und Parker gedacht: zeigen wir ihn, den Propheten. Nur leider verweigerte Comedy Central den Dienst, und die entsprechenden Szenen wurden geschwärzt, also zensiert (lustige Anekdote am Rande: Mohammed taucht bereits in der 5. South Park-Staffeln auf, als Mitglied der "Super Best Friends" neben Jesus, Buddha und Co.).
Nur zur Klärung: Dieses Bild (rechts) ist nicht von der zensierten Szene, sondern eine "gewollte" Zensur (zu sehen: Terrance und Phillip treffen Mohammed). Die "echte" Zensur sah vielmehr so aus (links). Die komplette Nachricht der Zensur: "Comedy Central has refused to broadcast an image of Muhammad on their network. In this shot, Muhammed hands a football helmet to Family Guy." (Danach wird die Reaktion von Bush gezeigt: "Hey, that wasn't bad at all. They just showed Mohammed standing there, looking normal.")
Lustiger gar, daß Trey und Stone die Möglichkeit der Zensur in Erwägung gezogen haben. In der Werbung für Folge 2 am Ende von Folge 1 heißt es:
Dies und vieles mehr, häufig in Form von Filmausschnitten, findet sich auf Southparkstudios.com (die Links oben führen direkt zu den Download-Seiten dieser beiden Episoden). Weiterführende Lektür findet sich hier, hier und hier.
Traurige Welt, das. Und hab ich's nicht schon immer gesagt: mit Gewaltverzicht bringt man's nicht weit - wenn man möchte, daß die eigenen Forderungen erfüllt werden, muß man nur ordentlich auf die Kaka prügeln.
Nachtrag, weil's paßt... im Talkback auf AICN schrob User halcyonseven: "So as a Christian, if I don't want to see ANY images of Christ then all I need to do is blow shit up?"
Und nicht vergessen: theoretisch ist's verboten, Bilder von Gott anzufertigen. Erzählt das mal Michelangelo. Oder, um alles oben Geschriebene in wenigen Worten zu verballhornen: Welcome to the Dark Ages.
Nachtrag zwo, und nur einfach so, weil ich es kann, hier ein Bild von Mohammed (inspiriert vom selben AICN-Talkback) - er schwebt wie ein Schmetterling und sticht wie eine Biene:
Part I:
Cartman and Kyle are at war over the popular cartoon, "Family Guy." Kyle loves "Family Guy" and hates Cartman. The two boys embark upon a mad chase across the country and the fate of "Family Guy" lies with the first boy to reach Hollywood.
Part II:
After leaving Kyle injured on the side of the road, Cartman races to the headquarters of “Family Guy” determined to put an end to the show once and for all.
Was man ebenfalls wissen muß: das Problem mit Family Guy ist die Ankündigung, in einer der folgenden Episoden den Propheten Mohammed zu zeigen. Cartman, der die Show haßt, nimmt dies nur zum Anlaß, um die Absetzung zu erzwingen.
Nun haben sich Stone und Parker gedacht: zeigen wir ihn, den Propheten. Nur leider verweigerte Comedy Central den Dienst, und die entsprechenden Szenen wurden geschwärzt, also zensiert (lustige Anekdote am Rande: Mohammed taucht bereits in der 5. South Park-Staffeln auf, als Mitglied der "Super Best Friends" neben Jesus, Buddha und Co.).
Nur zur Klärung: Dieses Bild (rechts) ist nicht von der zensierten Szene, sondern eine "gewollte" Zensur (zu sehen: Terrance und Phillip treffen Mohammed). Die "echte" Zensur sah vielmehr so aus (links). Die komplette Nachricht der Zensur: "Comedy Central has refused to broadcast an image of Muhammad on their network. In this shot, Muhammed hands a football helmet to Family Guy." (Danach wird die Reaktion von Bush gezeigt: "Hey, that wasn't bad at all. They just showed Mohammed standing there, looking normal.")
Lustiger gar, daß Trey und Stone die Möglichkeit der Zensur in Erwägung gezogen haben. In der Werbung für Folge 2 am Ende von Folge 1 heißt es:
As an entire nation buries its head in sand: 'The idea has swept the nation, but where we will find enough sand for everyone?'... will television executives fight for free speech or will Comedy Central puss out?
Dies und vieles mehr, häufig in Form von Filmausschnitten, findet sich auf Southparkstudios.com (die Links oben führen direkt zu den Download-Seiten dieser beiden Episoden). Weiterführende Lektür findet sich hier, hier und hier.
Traurige Welt, das. Und hab ich's nicht schon immer gesagt: mit Gewaltverzicht bringt man's nicht weit - wenn man möchte, daß die eigenen Forderungen erfüllt werden, muß man nur ordentlich auf die Kaka prügeln.
Nachtrag, weil's paßt... im Talkback auf AICN schrob User halcyonseven: "So as a Christian, if I don't want to see ANY images of Christ then all I need to do is blow shit up?"
Und nicht vergessen: theoretisch ist's verboten, Bilder von Gott anzufertigen. Erzählt das mal Michelangelo. Oder, um alles oben Geschriebene in wenigen Worten zu verballhornen: Welcome to the Dark Ages.
Nachtrag zwo, und nur einfach so, weil ich es kann, hier ein Bild von Mohammed (inspiriert vom selben AICN-Talkback) - er schwebt wie ein Schmetterling und sticht wie eine Biene:
Multitasking
Alles begann, wenn dem Gedächtnis zu trauen ist, mit den Laufbändern auf diversen News-Kanälen, die kurz und knapp das Weltgeschehen - aber auch (und das ist für Harald Schmidt u.ä. wichtiger) Börsennotierungen verkündeten.
Irgendwann kam VIVA auf den Trichter, es den Nachrichtensendern gleichzutun; nur sollte es eben kind-, Entschuldigung: jugendgerecht sein. Ergo belief sich der Inhalt der Laufschrift auf das, was die Unter-21-crowd wirklich interessiert: sie selbst.
Flugs war eine neue Einnahmequelle gefunden, denn nationweit wurde den Vollproleten über die Handyrechnung Geld für eben diesen Service abgezapft: schick uns für teuer Geld 'ne SMS, und wir sind uns nicht zu doof, diese sinnentleerte Buchstabensuppe auch zu senden, eingebettet in das reguläre Programm (die schlimmste Soße neudeutschen Trashpops und anderes niveaubefreite Gedudel).
Nun ist bekannt, alte SäckInnen wie yours truly können's bezeugen, jede neue Generation dümmer als die vorige. Wer sich die zum aufrechten Gang nötige Restintelligenz behalten möchte, der oder die mache also einen weiten Bogen um den Sendeplatz von VIVA. Ansonsten gibt's sowas um die Löffel:
"Gruss an Eminem"
"Katzmiau ;)"
"Rich liebt Susi"
"jemand lust zu chatten?"
Hirnriss'ger noch als dieser Kultursumpf ist, zumindest im TV, höchstens noch die nächtliche Sexhotline-Werbung, die jedoch wenigstens in ureigenen Blöcken auf die Netzhaut gefräst wird, und somit die greisen ZuschauerInnen nicht mit zu viel Dumpfsinn gleichzeitig aus der Bahn wirft. "Fraag nach Ränathe".
Irgendwann kam VIVA auf den Trichter, es den Nachrichtensendern gleichzutun; nur sollte es eben kind-, Entschuldigung: jugendgerecht sein. Ergo belief sich der Inhalt der Laufschrift auf das, was die Unter-21-crowd wirklich interessiert: sie selbst.
Flugs war eine neue Einnahmequelle gefunden, denn nationweit wurde den Vollproleten über die Handyrechnung Geld für eben diesen Service abgezapft: schick uns für teuer Geld 'ne SMS, und wir sind uns nicht zu doof, diese sinnentleerte Buchstabensuppe auch zu senden, eingebettet in das reguläre Programm (die schlimmste Soße neudeutschen Trashpops und anderes niveaubefreite Gedudel).
Nun ist bekannt, alte SäckInnen wie yours truly können's bezeugen, jede neue Generation dümmer als die vorige. Wer sich die zum aufrechten Gang nötige Restintelligenz behalten möchte, der oder die mache also einen weiten Bogen um den Sendeplatz von VIVA. Ansonsten gibt's sowas um die Löffel:
"Gruss an Eminem"
"Katzmiau ;)"
"Rich liebt Susi"
"jemand lust zu chatten?"
Hirnriss'ger noch als dieser Kultursumpf ist, zumindest im TV, höchstens noch die nächtliche Sexhotline-Werbung, die jedoch wenigstens in ureigenen Blöcken auf die Netzhaut gefräst wird, und somit die greisen ZuschauerInnen nicht mit zu viel Dumpfsinn gleichzeitig aus der Bahn wirft. "Fraag nach Ränathe".
Dienstag, April 18, 2006
George Foster Peabody
Wer's noch nicht wußte: dieses Jahr haben zwei äußerst nette Serien den Peabody Award eingeheimst:
South Park und Battlestar Galactica. Beides ehrlich verdient (wobei insbesondere South Park nun, in der 10. Staffel, merklich an Tempo zulegt).
Wer hingegen den Peabody Award nicht kennt, macht nichts. Wirklich.
South Park und Battlestar Galactica. Beides ehrlich verdient (wobei insbesondere South Park nun, in der 10. Staffel, merklich an Tempo zulegt).
Wer hingegen den Peabody Award nicht kennt, macht nichts. Wirklich.
Sonntag, April 16, 2006
Schwarz-graue Liebe
Hochzeit ist nichts schönes. Da können die Hoffnungen auf eine etwas ungezwungenere Feier noch so groß sein (da die frischgebackenen (Neudeutsch: frisch gebackenen) Eheleute doch sonst so leger sind, und mindestens der Bräutigam explizit angekündigt hatte, nach der Trauung in die Alltagsklamotten zu schlüpfen) - am Ende ist es immer gleich: das Gro der Feiernden stellt schließlich die Familie (Regionaldeutsch: pucklige Verwandschaft).
Und so sind die Anzüge meistens grau, ansonsten schwarz (selten: braun), die "Kostüme" von H&M & C&A, das Buffet reichhaltig, und der Sekt überwiegend mit O-Saft.
Differenziert werden Hochzeitsfeiern im Allgemeinen nie zu Beginn, sondern erst gegen Ende - wer also den Freundeskreis mit grundlegenden Versprechungen der Lockerheit lockt, macht sich selber etwas vor. Die einzige Hoffnung besteht darin, die Familie rechtzeitig zum Gehen zu bewegen. Tut sie dies nicht bis, sagen wir mal: 23h, werden die, die gehen, die anderen sein.
Ob der Rock nun näher als das Hemd (also die Mitglieder der Zwangsgemeinschaft Familie netter als die selbsterwählten FreundInnen) ist, müssen die Brautleute letztenendes selber wissen. Es ist jedoch Vorsicht walten zu lassen, denn wenn die Verwandschaft allzu deutlich rauskomplimentiert wird, führt dies allzu häufig zu unschönen Szenen (mir persönlich ist eine Hochzeit, für die der Bräutigam u.a. eine Hardcore-Punk-Pop-Band engagierte, was zu mehreren Tränenflüssen seitens der Braut führte (nicht ob der Musik, sondern ob der krassbrutal abneigend auftretenden Verwandschaft), noch allzu gut im Gedächtnis).
Sei's drum - die Feierlichkeit geht so oder so zu Ende, und manchmal ist man wohl froher drum als andererseits.
Wer mir nun noch erklären kann, warum eine "Mittelalter-Metal-Band" (urgh) sich Subway to Sally nennt, gewinnt einen No-Prize.
Und so sind die Anzüge meistens grau, ansonsten schwarz (selten: braun), die "Kostüme" von H&M & C&A, das Buffet reichhaltig, und der Sekt überwiegend mit O-Saft.
Differenziert werden Hochzeitsfeiern im Allgemeinen nie zu Beginn, sondern erst gegen Ende - wer also den Freundeskreis mit grundlegenden Versprechungen der Lockerheit lockt, macht sich selber etwas vor. Die einzige Hoffnung besteht darin, die Familie rechtzeitig zum Gehen zu bewegen. Tut sie dies nicht bis, sagen wir mal: 23h, werden die, die gehen, die anderen sein.
Ob der Rock nun näher als das Hemd (also die Mitglieder der Zwangsgemeinschaft Familie netter als die selbsterwählten FreundInnen) ist, müssen die Brautleute letztenendes selber wissen. Es ist jedoch Vorsicht walten zu lassen, denn wenn die Verwandschaft allzu deutlich rauskomplimentiert wird, führt dies allzu häufig zu unschönen Szenen (mir persönlich ist eine Hochzeit, für die der Bräutigam u.a. eine Hardcore-Punk-Pop-Band engagierte, was zu mehreren Tränenflüssen seitens der Braut führte (nicht ob der Musik, sondern ob der krassbrutal abneigend auftretenden Verwandschaft), noch allzu gut im Gedächtnis).
Sei's drum - die Feierlichkeit geht so oder so zu Ende, und manchmal ist man wohl froher drum als andererseits.
Wer mir nun noch erklären kann, warum eine "Mittelalter-Metal-Band" (urgh) sich Subway to Sally nennt, gewinnt einen No-Prize.
Donnerstag, April 13, 2006
By popular demand
Samstag, April 08, 2006
Wie dunkel es ist...
Der Earth and Moon Viewer lohnt ein, zwei Blicke. Hier beispielsweise ein Satellitenbild von Europa (Im Zentrum: Berlin ;) ). Bitte lächeln.
Montag, April 03, 2006
Sonntag, April 02, 2006
Just in case...
... wer's nicht gemerkt hat: für sämtliche "weltexklusivlichen" Postings gilt: April, April.
Auch wenn die Sache mit Spidey gemeinerweise ein paar Tage vor dem 1. April plaziert war. Denn ursprünglich sollte es kein lauer Aprilscherz werden, sondern nur eine Reaktion auf ein gefälschtes Spidey-in-Schwarz-Bild, welches auf AICN grassierte.
Auch wenn die Sache mit Spidey gemeinerweise ein paar Tage vor dem 1. April plaziert war. Denn ursprünglich sollte es kein lauer Aprilscherz werden, sondern nur eine Reaktion auf ein gefälschtes Spidey-in-Schwarz-Bild, welches auf AICN grassierte.
Samstag, April 01, 2006
Matrix 4 - weltexklusichlich 3
Erst heute wurde bekannt, daß die Warchowski-Brüder nach dem "V for Vendetta"-Debakel ("zu wenig Action, noch weniger Bullet-Time") zu alter Größe wiederfinden... genauer: zu dem unvermeidlichen Sequel zur Matrix-Trilogie.
Zu viele Filmschauende verließen spätestens nach Teil 3 das Kino mit großen Fragezeichen in den Augen und ein lautes "Huh?" ausrufend. Kein Wunder, war doch Matrix: Revolution nie als definitives Ende der Matrix-Filme gedacht.
Da Keanu Reaves mittlerweile danke Constantine zum angesehenen Schauspieler mutiert ist, entschieden sich die Warchowskis, den vierten und letzten Teil nicht mit realen SchauspielerInnen zu drehen (diese können ohnehin nur schwerlich bis garnicht die immense visuelle Kraft der Brüder auf die Leinwand bannen), sondern (wie schon Animatrix) animiert.
Wurde dem ersten Matrix-Teil noch nachgesagt, er hätte zu sehr bei Ghost In The Shell geklaut, dürfte die Bekanntgabe des Titels für den vierten Teil für weitere Aufschreie sorgen:
Alle Fragen (und Antworten) der ursprünglichen Trilogie werden geklärt werden ("Wollen die Menschen weiter Batterien sein?", "Was für'n Hippie ist eigentlich dieser Maschinengott?", etc.). Neo kehrt zurück - als Agent Neo, der diesmal haupsächlich gegen das einzige Wesen antreten wird, das ihm wirklich gefährlich werden kann: er selbst (tausende Neos gegen tausende Neos - was könnte schöner sein?). Trinity und Morpheus, ebenfalls in die Matrix aufgegangen, vereinigen sich zum bösen Überwesen Morphity - nur, damit Neo nicht nur mit sich selbst beschäftigt ist (was sollen sonst die Kinder denken?). Das Blag aus Teil 1 kehrt zurück und verbiegt noch mehr Löffel. Und und und.
So oder so kann man sicher sein: Teil 4 wird mindestens so beliebt, so erfolgreich und so unglaublich toll wie Teil 2 und 3. Ach wär' nur schon 2007.
Zu viele Filmschauende verließen spätestens nach Teil 3 das Kino mit großen Fragezeichen in den Augen und ein lautes "Huh?" ausrufend. Kein Wunder, war doch Matrix: Revolution nie als definitives Ende der Matrix-Filme gedacht.
Da Keanu Reaves mittlerweile danke Constantine zum angesehenen Schauspieler mutiert ist, entschieden sich die Warchowskis, den vierten und letzten Teil nicht mit realen SchauspielerInnen zu drehen (diese können ohnehin nur schwerlich bis garnicht die immense visuelle Kraft der Brüder auf die Leinwand bannen), sondern (wie schon Animatrix) animiert.
Wurde dem ersten Matrix-Teil noch nachgesagt, er hätte zu sehr bei Ghost In The Shell geklaut, dürfte die Bekanntgabe des Titels für den vierten Teil für weitere Aufschreie sorgen:
Alle Fragen (und Antworten) der ursprünglichen Trilogie werden geklärt werden ("Wollen die Menschen weiter Batterien sein?", "Was für'n Hippie ist eigentlich dieser Maschinengott?", etc.). Neo kehrt zurück - als Agent Neo, der diesmal haupsächlich gegen das einzige Wesen antreten wird, das ihm wirklich gefährlich werden kann: er selbst (tausende Neos gegen tausende Neos - was könnte schöner sein?). Trinity und Morpheus, ebenfalls in die Matrix aufgegangen, vereinigen sich zum bösen Überwesen Morphity - nur, damit Neo nicht nur mit sich selbst beschäftigt ist (was sollen sonst die Kinder denken?). Das Blag aus Teil 1 kehrt zurück und verbiegt noch mehr Löffel. Und und und.
So oder so kann man sicher sein: Teil 4 wird mindestens so beliebt, so erfolgreich und so unglaublich toll wie Teil 2 und 3. Ach wär' nur schon 2007.
Supes Returns - weltexklusivlich, Teil 2
Während Spidey noch auch sich warten läßt, machen sich weltweit Geeks bereit, den anstehenden Superman-Streifen ordentlich zu trashen. Gängige Vorwürfe lauten: nicht schon wieder die origin story, zu wenig Christopher Reeves (leider allzu wahr), zu viel Marlon Brando (huh?), Superman ist doof und langweilig, die Farben des Dress sind falsch, das Cape zu lang und zu kurz, und das Logo auf der Brust zu klein.
Da sich der Film noch in Post-Production befindet, haben die MacherInnen beschlossen, zumindest einen Vorwurf mittels CGI zu entkräften. Das Logo ist zu klein? Nicht mehr länger!
So erscheint Supes ab jetzt im Film und ab heute auf allen (neuen) Plakaten. CGI macht's möglich, und damit nicht jede Szene mit Supes manuell bearbeitet werden mußte, wurde gar ein Programm entwickelt, welches automatisch alle Frames nacheinander auf Linie bringt.
Die Kosten für diesen PR-Gag sind immens, müssen doch sämtliche Superman-Poster und der ganze Merchandise-Kram, welcher zu Filmstart die Läden fluten soll, entsprechend geändert werden.
Die Fans werden's danken, hat das Schild auf der Brust des big blue boyscouts nun endlich die richtigen Proportionen. Da kann man gar über Brando hinwegsehen.
Da sich der Film noch in Post-Production befindet, haben die MacherInnen beschlossen, zumindest einen Vorwurf mittels CGI zu entkräften. Das Logo ist zu klein? Nicht mehr länger!
So erscheint Supes ab jetzt im Film und ab heute auf allen (neuen) Plakaten. CGI macht's möglich, und damit nicht jede Szene mit Supes manuell bearbeitet werden mußte, wurde gar ein Programm entwickelt, welches automatisch alle Frames nacheinander auf Linie bringt.
Die Kosten für diesen PR-Gag sind immens, müssen doch sämtliche Superman-Poster und der ganze Merchandise-Kram, welcher zu Filmstart die Läden fluten soll, entsprechend geändert werden.
Die Fans werden's danken, hat das Schild auf der Brust des big blue boyscouts nun endlich die richtigen Proportionen. Da kann man gar über Brando hinwegsehen.
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