Samstag, Mai 13, 2006

STR+Z

Als wäre Rotgrün nicht bereits bestens dafür geeignet gewesen, die Veränderung um des Wandels willen durchzupauken: Merkel, geliebt von Jung und Nichtmehrganzsojung, wirf der SPD, Mutterpartei der sinnbefreiten Reform, vor, ihr (der Partei) fehle es an Veränderungsbereitschaft.

Präambel (möglichst bald dem GG voranfügen): Wie es ist, ist es schlecht. Anders ist immer gut, oder zumindest besser.

Merkels Kritik führte selbstredent zu heftigster Unmutsbekundung seitens der SPD. Adolf, entschuldigung: Hubertus Heil: "Jeder unserer Minister ist entscheidungsfreudiger als alle Unions-Minister zusammen."

Genau so fordert es das große Buch der Politikfloskeln: auf eine angreifende Nullaussage eine weitere angreifende Nullaussage. Wo und was wie verändert werden soll - völlig egal, siehe Präambel. Auch wenn es um nichts geht, es ist wichtig, Bereitschaft zur Verschlimmbesserung zu signalisieren.

Und um das alles zu begreifen, hilft ein Blick auf den neuesten Appendix der Pisa-Studie, laut dem die Bevölkerung in Deutschland nicht nur ungebildet ist, sondern auch immer dümmer wird.

6 Kommentare:

  1. veränderung ist in letzter konsequenz halt doch stillstand

    aber wer hätte gedacht, daß die pisa-studie mal persönlich wird...

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  2. Wieso denn "persönlich"? Das ist "wissenschaftlich" erwiesen.

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  3. na dann hab ich nix gesacht...

    wer will denn schon mit der "wissenschaft" streiten, besonders dann, wenn sie mal bestätigend wirkt.

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  4. also die eigenen ansichten bestätigt...

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  5. Case study aktuell: der Deutschen ihr Bundespräsi, Horscht Köhler.
    Wo der hat doch den verstorbenenen Paul Spiegel, Präsident des Zentralrats der Juden und Überlebender des Holocaust, auf dessen Beerdigung einen "deutschen Patrioten" genannt getan.
    Waren "wir" da nicht alle dümmer als vorher?

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  6. danach waren die deutschen( also "wir" wenn du so willst) auf jeden fall dümmer.
    apropos h.k. über paul spiegel: und da heißt es immer über die toten nur gutes...

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