Montag, Januar 28, 2008

Viel Rauch um Raucherkrieg: Kollateralschäden und andere Propaganda

Will man sich als Intellektuellen outen, bleibt zukünftig bekanntlich nur noch der Griff zur Hornbrille, denn der Tabak bleibt unverarbeitet im Päckchen. Dem humorigen Spagat zwischen Legalität der hippen Partydroge und Verbot des öffentlichen Genusses zerreißt es mitunter die bremsspurbeschmutzte Unterhose, wie nun im allerortens diskutierten Fall Schmidt.

Für unsere jüngeren Lesenden sei kurz erwähnt, dass eben jener Helmut Schmidt weiland Karriere zunächst in der Wehrmacht (Offizier) und alsbald im Bundestag (zunächst folgerichtig: Verteidigungsminister, dann wie die Jungfrau zum Kinde: Kanzler) machte. Das ist beides schon verdammich lang her - so lange gar, dass da noch allerorten geraucht werden durfte.

Dieser selbstgepafften Galionsfigur der unterdrückten Tabakkonsumierenden drohte zwischenzeitlich eine Geldstrafe, weil sie (er) und Ehefrau Loki in einem Theater geraucht hatten, was eine Anzeige wegen Körperverletzung nach sich zog - von einem albernen Frettchen, das nicht mal zur gleichen Zeit im Theater saß. Dass Schmidt zum Heroen hochstilisiert wird, ist mithin angesichts dieses Äffchentheaters ein Witz, und zwar ein schlechter. Der selben Schnapsnase folgend müssten alle Autofahrenden ebenfalls wegen Körperverletzung aufgrund gesundheitsschädigender Ausdünstungen angezeigt werden.

Die Stimme aus dem Lokus, wie so oft in ihrer Rolle als Franzl-Jupp Wagner von derdiedas BILD, vermisst in diesem Krieg den Bezug zum lieben Gott:
Dienstagabend waren Sie zusammen mit Richard von Weizsäcker Gast bei Frau Maischberger. „Ich würde mich heute – nach Auschwitz und zwei Weltkriegen – nicht mehr auf Gott verlassen“, sagten Sie und zündeten sich eine Zigarette an. Das klang wie – GOTT EXISTIERT NICHT. Das klang wie – wenn Gott all dieses Grauen mit ansehen konnte und still geblieben ist, dann ist er kein Gott.
Zwar gibt er zu, der FJW, dass im Vergleich zu ihm ein gammliges Stück Brot umgehend mit allen Doktorehren auszustatten wäre ("Ich bin eine Million mal dümmer als Sie, lieber Altkanzler"), aber rechtfertigt das derartig eitrige Ergüsse?:
Es stimmt mich traurig, dass Sie großer Mann das Gute vergessen, die Guten, die Juden retteten, heilige Widerstandskämpfer, die sich opferten. War da nicht Gott im Spiel?
Die Zwerghirnigsten unter den Abergläubigen machen gerne und oft die gepfuschte Rechnung auf, dass alles Gute von Gott, alles Böse aber vom Menschen kommt: Gott spielt Carrera Bahn, und steuert mit sicherem Daumen noch die letzte Feuerwehrperson zwecks Kinderrettung durch die Flammen, respektive um jede Kurve - gehen beide drauf, hat einer von beiden auf die Bahn gepinkelt. Bestechende Logik. Aber etwas anderes kommt auch nicht dabei rum, wenn man diesem unendlichen und omnipotenten Allwissenden mit Liebe und Güte agieren wissen (glauben?) will. Doch ich schweife wie üblich ab (habe mich aber wenigstens erfolgreich davon abgehalten, auf die Mär des "guten Deutschen", die FJW mal wieder bemüht, auch nur einzugehen). Halten wir deshalb nur fest: Es gibt Atheisten in Schützengräben. Und nun bitte Kauleiste geschlossen halten, FJW.

Vielleicht, vielleicht sollte ich als rauchender Atheist ja doch ein T-Shirt mit dem Konterfeit des Altkanzlers überstreifen. Aber da ist wie üblich die Wehrmacht vor.

Anyway:

Samstag, Januar 12, 2008

Breaking News: Sportlegende verhaftet

Er war einer der beliebtesten, begabtesten und überhaupt tollsten American-Football-Spieler aller Zeiten. Keine Übertreibung:

Er begann seine Karriere 1967 als Running Back für die Universität von Südkalifornien (USC). In jenem Jahr lief er 1415 Yards und erzielte 11 Touchdowns. Im Spiel USC gegen UCLA, für viele das beste Footballmatch des 20. Jahrhunderts, lief er im vierten Viertel 64 Yards zum 20:20 (das anschließende Field Goal entschied das Spiel für USC).
1968 lief er noch mehr, nämlich 1709 Yards, und erzielte doppelt so viele Touchdowns. Er erhielt die Heisman Trophy, den Maxwell Award und den Walter Camp Award (den er bereits 1967 erhielt).

Seine NFL-Karriere startete bei den Buffalo Bills (AFL), doch die ersten drei Jahre in der Profiliga liefen nicht gut - das Team war insgesamt schlecht, und seine durchschnittliche Laufleistung in diesen Jahren betrug nur 622 Yards.

Den Rest seiner dann wieder beachtlichen Profikarriere, gefüllt mit Rekorden und Auszeichnungen, sparen wir uns an dieser Stelle. Denn seit heute ist das alles wie weg gewischt: O.J. Simpson befindet sich in Polizeigewahrsam. Offensichtlich, weil er Kautionsauflagen verletzt hat.

Im Umkehrschluß bedeutet dies, dass er bereits vor Gericht stand. Weshalb denn?

Mittwoch, Januar 09, 2008

Resident Beckstein

Populismus ist was feines, das weiß nicht nur Lafontaine. Beckstein weiß das auch, und will sich nun nicht von Koch die Butter vom Brot nehmen lassen, es geht schließlich um Sicherheit. Vor "Ausländern" zudem.

Da fällt mir nichts zu ein. Außer:

Sonntag, Januar 06, 2008

Web 0, Süddeutsche -1

Völlig an mir vorbeigegangen ist ein Blogeintrag, Entschuldigung: ein professionellstmöglicher Digital-Feuilleton-Artikel auffe sueddeutsche.de, also an erster Stelle ein Dank an Empty Rooms von it all ends where it begins , der mich im Kommentarbereich dieses Artikels auf jenes uninformierte, neidische und schwerstbeleidigte Gestammel aufmerksam machte.

Jene Mattglanzleistung modderjournalistischer Selbstverteidigung nennt sich Die neuen Idiotae: Web 0.0. Allein dieser Titel lässt uns vor Ehrfurcht auf die Knie fallen, und gleichzeitig ins Wachkoma. Danke, Autor Bernd Graff, für diesen beeindrückenden Spagat zwischen Neid und Hammel.

Worum es geht, weiß man vermutlich schon vorher: der Journaille in Deutschland geht es schlecht, wollen doch immer weniger Leute genug Altpapier für den wöchentlichen Fischeinkauf, was ein Wegbröseln der Abos nach sich zieht, bis nur noch das Kernpublikum übrig bleibt (die Fischhändler). Schuld ist, und das wird von entsprechenden Kreisen gebetsmühlenartig wiederholt wie von der Musikindustrie die mutmaßlichen Verluste in Trilliardenhöhe dank Filesharing, das Internet (jedoch ausnahmsweise nicht das "Raubkopieren", da nun wirklich selbst die letzten "Idiotae" nicht auf die Idee kämen, die SZ und Konsorten zu scannen und zum Runterladen anzubieten). Die klassische Tageszeitung hat in unseren flotten Zeiten wirklich ein Problem, hinkt sie der eigentlichen Nachricht doch um bis zu 24 Stunden hinterher, am Wochenende gar länger, weshalb sie auf einen imaginären Qualitätsvorsprung verweisen muss: die anderen sind flott aber doof, wir sind lahm aber schlau.

Der Herr Graff jedenfalls macht zunächst (und wiederholt) einen auf "letzer linker Student":
Schlaue Menschen werden darauf hinweisen, dass das Internet immer schon ein Beteiligungsnetz war, und dass die Ansätze zu dieser Berichterstattung wesentlich älter sind als fünf Jahre. Leider nun sind jene Schlauen, die wir aus unserem gut gewärmten Mainstreammedia-Bett heraus und hinein in ihr debattenknisterndes Web grüßen: das Problem.

Das geht ja schon "gut" los. Da gibt es Leute, die das Medium Internet offensichtlich besser verstehen, als gewisse SZ-Redakteure, die das Internet tatsächlich nur als den verlängerten Arm ihres Printproduktes halten. Das darf nicht durchgelassen werden, ist doch die Journaille neben den Lehrenden die zweite Berufsgruppe, die das Klugscheißen gepachtet hat. Dumm sind immer die anderen, der Journalist nimmer. (Und, Graff, es ist mithin nicht "das" Problem, sondern "deins".)

Was machen nun jene "schlauen Menschen", die viel dümmer sind als selbst der dümmste Journalist?
Sie zerfleddern - wie es gerne auch wir Zeitungsmenschen tun - jedes Thema. Sie tun dies aber oft anonym und noch öfter von keiner Sachkenntnis getrübt. Sie zetteln Debattenquickies an, pöbeln nach Gutsherrenart und rauschen dann zeternd weiter. Sie erschaffen wenig und machen vieles runter. Diese Diskutanten des Netzes sind der Diskurstod, getrieben von der Lust an Entrüstung.
Anonym ist er nicht, der Bernd Graff, wenn auch mir persönlich leider unbekannt. Mangelnde Sachkenntnis stört ihn hingegen ebenfalls nicht, wie wir schon sehen und weiter sehen werden. Runter macht er auch, und zetert und pöbelt. Das "aber" des zweiten Satzes hätte er sich sparen sollen, dann wäre wenigstens ein Iota Glaubwürdigkeit erhalten geblieben.

Nach viel verbrämter und verletzter Eitelkeit kommt er auf den Punkt:
Das "Pew Research Center" in Washington hat im Sommer untersucht, welche Themen auf User-News-Sites wie Digg, Reddit und Del.icio.us für wichtig erachtet werden, mit dem Ergebnis: Als Ersatz für herkömmliche Medien kann sich der "citizen journalism" des Netzes nicht bewähren, vielleicht aber als Ergänzung. So versöhnlich muss man nicht sein: In der Nutzer-Hierarchie von del.icio.us gelangen nur drei Prozent der Nachrichten, die das Weltgeschehen bestimmen, auf die Plätze. Wesentlich wertiger werden hier Stücke über Kaffeekochen in Japan und die Beschaffenheit von Flugzeugsitzen empfunden.

Das also ist sein schizophrenes Problem: einerseits maßt sich das Web 2.0 an, ein Ersatz für die herkömmliche Berichterstattung zu sein; andererseits erdreistet es sich, nicht ausschließlich über den flüssigen Stuhlgang der Politikerkaste zu berichten.

Nachdem er seine persönlichen Webhighlights (YouTube und Linux, whoa) kurz vorstellt, muss er auch schon wieder zurückrudern:
Aber wieso all das grundsätzliche Hallelujah auf den "User Generated Content", der nicht selten ein "Loser Generated Content" ist? Wollen wir uns nur über die paar Gala-Vorstellungen freuen, wenn Fehlinformation, Denunziation und Selbstdarstellung das Tagesgeschäft der Laufkundschaft im Netz ist?

Da sind sich WWW und Zeitungsmarkt gleich: woher man seine Fehlinformation, Denunziation und Selbstdarstellung bezieht, ist jedem frei gestellt. Was der Herr Graff nicht begreifen will: es ist ihm völlig freigestellt, entsprechende Websites mit Missachtung zu strafen, wie dies andere mit der SZ machen. Doch die SZ ist ja ganz, ganz wichtig, bescherte sie uns doch eine der größten Sternstunden der journalistischen Zunft:
Wollen wir diesen Aufstand der Konsumenten mit der Aufdeckung des Watergate-Skandals vergleichen?

Wollen wir Äpfel mit Birnen vergleichen? Also investigativen Journalismus mit dem journalistischen Tagesgeschäft? In deinem Interesse, Herr Graff: lieber nicht.

Er will es einfach nicht verstehen.
Warum aber sollten Menschen, die lediglich neue technische Möglichkeiten nutzen, etwa um ihre Poesie-Alben zu veröffentlichen oder um ihrer Trauer über kaputte Computer Ausdruck zu verleihen, warum sollten diese Menschen Produktionsbedingungen für Medien diktieren und Meinungsführerschaft beanspruchen? Ist die produktive Vernetzung von wandelbaren sozialen Identitäten schon deswegen gegeben, weil jemand ein Chatprogramm anschmeißen kann oder sich in einem Blog wenigstens selbst beweist, dass er ja bloggt, also irgendwie noch lebt?

Für die ganz Dummen (also eben nicht die von Graff angeklagten "schlauen Menschen"): das WWW ist keine Tageszeitung.

Doch weiter im Redakteurs-Kung Fu.
Obwohl etablierte Formen der Informationsbildung, zum Beispiel aus Tageszeitungen und Magazinen, als "Mainstream Media" verspottet werden (sie gelten als korrumpiert, hierarchisch, hirngewaschen, langsam und überaltert), obwohl der Schwarmgeist also triumphieren möchte, darf erinnert werden: Es macht immer noch den Unterschied, wer etwas sagt. Und wo er es tut.

Baby, you're a star! Nicht was wie geschrieben steht, sondern wer wo schreibt ist der Primat. Tolle Wurst. Warum? Darum:
Die etablierten Medien verfügen über rigide Aufnahmeverfahren und praktizieren bei journalistischem Fehlverhalten im besten Fall Sanktionierungen. Es darf also eben nicht jeder überall mitschreiben - und der, der schreibt, macht dies nie unbeobachtet und zum Beispiel auf der freien und anonymen Wildbahn der Wikipedia, die so einfach anzuklicken ist und wohl auch deshalb vor Fehlern strotzt. Was aber wiegt dann mehr? Dass das immer elitäre Denken der Mainstream-Medien im Zweifel undemokratisch ist? Oder, dass daraus Qualität entsteht?
Die "rigiden Aufnahmeverfahren" sehen so aus, dass jede und jeder zunächst über die berüchtigten Kaninchenzüchtervereine zu schreiben hat, bevor es über die Karnevals- zur Bundestagssitzung geht. Für jeden mystischen "ernsten Journalismus" soll zunächst gelernt werden, wie selbst aus dem letzten Dreck eine stilbefreite Meldung wird. Das ist fürwahr rigide.
Im Vorübergehen veranschaulicht der Herr Graff an dieser Stelle anschaulich, wie viel bzw. wenig "Sachkenntnis" er von der Materie hat. Wikipedia mag "einfach anzuklicken" sein (doch gilt das nicht erst einmal für jede Website?), doch weder strotzt sie vor Fehlern, noch bleibt mutwillige Sabotage dort lange unentdeckt - die Community schafft tatsächlich das, wofür ein Herr Graff eigentlich einen Chefredakteur benötigen würde: um den grobsten Unfug aus der Welt zu schaffen.

Was ihn ärgert, ist mithin das 2.0 am Web:
Schirrmacher hat auf die Polemik und die Eskalation im Netz reagiert und bei Spiegel Online eine Art kommentierter Lesehilfe nachgereicht. Auch diese Gebrauchsanweisung wurde natürlich wieder kommentiert. Unter anderem so: "Was soll man denn davon halten, wenn Schirrmacher . . . die Vorteile der Tageszeitungen quasi als Gegenmittel gegen die negativen Momente und Folgen des Internets anpreist? Hier wird natürlich ein Qualitätsgegensatz zwischen beiden Medien herbeigeredet."

Nein, ihr Lieben, der wird nicht herbeigeredet. Der besteht.

Nicht so despektierlich, mein Lieber. Wie beispielsweise unter dem Label Journaille in diesem Blog nachzulesen ist, greift jene in Deutschland oft genug ins Klo. Die selbsternannten Fachleute, deren einzige Expertise in vielen Fällen nur das geschriebene Wort ist, können sich nur so lange wie die tollsten Koryphäen aller Belange gerieren, wie ihr Schrieb unkommentiert verbleibt.

Was bleibt hängen? Die Journaille verteidigt sich. Und das schlecht.

Freitag, Januar 04, 2008

Harms Way

Wer rastet, der rostet, so Goethe, Schiller und Lessing, also sei mir angesichts der knappen Übung in den letzten Wochen dieser billigste Namenswitz verziehen. Danke für Ihr Verständnis.

Worum es geht? Der Bundesgerichtshof hat die fast bundesweiten Razzien vorm kürzlichen G8-Gipfel für rechtswidrig erklärt. Verantwortlich für die illegalen Wohnungsdurchsuchungen ist Generalbundesanwältin Monika Harms. SpOn zeigt die Richtung vor:
Die Linke jubelt: Der Bundesgerichtshof hat die Razzien der Bundesanwaltschaft vor dem G-8-Gipfel für rechtswidrig erklärt. SPD und Union verteidigen Chefermittlerin Harms - dabei ist es schon ihre zweite schwere Niederlage vor Gericht im Kampf gegen militante Linke.

"Die Linke jubelt", Spiegel Online? "Die Linke"? Muss man wirklich Linker sein, um derartige ausschweifende Interpretation des Paragraphen § 129a StGB als (gelinde gesagt) problematisch zu erachten? Is' recht, scheiß doch der Hund drauf.

(Und überhaupt, SpOn: "G-8-Gipfel"? Wenn ihr schon drei mutmaßliche Online-VolontärInnen unbeaufsichtigt eure Site aktualisieren lasst, dann guckt doch wenigstens nachher mal drüber. Oder ist das eure persönliche Rechtschreibreform? Vielleicht setzt es sich ja durch.)

Desweiteren beobachtet man eine besondere Manöverübung auf dem Schlachtfeld der Parteipolitik:
Vertreter von SPD, Union und FDP begrüßten das Urteil als eine Stärkung des Rechtsstaats, verteidigten aber das damalige Vorgehen der Generalbundesanwaltschaft.

Die Razzien sind zwar illegal, waren aber notwendig - danke für diese offenen Worte. In freier Wildbahn wären solch schizophrenen Auswürfe ein Fall für die Geschlossene.

Konkret- und personalisiert liest sich das so:
Es habe "gute Gründe" für die Razzien gegeben, sagte der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz, SPIEGEL ONLINE. Beim Abfackeln von Autos handele es sich schließlich nicht um "Murmelspielen". Das Urteil des BGH sei daher "keine Ohrfeige für Harms". Wohl aber sei es eine Aufforderung, künftig bei der Strafverfolgung noch genauer hinzuschauen. Man solle froh sein, dass der Rechtsstaat zu Korrekturen fähig ist, sagte der SPD-Politiker.

Mit ähnlicher Argumentation könnte man jener Politikerkaste, die derlei halbgaren Meinungsbrei vor den Pöbel pfeffert, deftige Tritte an die Sabberleiste verpassen, um künftig diesen himmelschreienden Unfug zu unterbinden. Aber man muss ja nicht gleich auf das gleiche Niveau sinken.

Merken wir uns einfach: alles, was kein Murmelspielen ist, kann als Terrorismus angesehen werden.

Darwin? Gibt's nicht.

Willkommen in 2008.

Freundlichkeiten beiseite und Entschuldigung für spärliche Aktualisierungen außen vor - gerade noch rechtzeitig, bevor ich schlagartig um ein Jahr altere, fand ich ein wenig Zeit und Muße, und dank StumbleUpon auch eine Website. Hölle, ich weiß.

Genauer gesagt handelt es sich um einen Blog-Beitrag. Noch genauer: The 2007 Darwin Awards. Und so beginnt es:
Yes, it's that magical time of year again when the Darwin Awards are bestowed, honoring the least evolved among us.

Nur konsequent, dass die wenigsten Personen in jener Top 10 auch tatsächlich ins Gras bissen (und Platz 1 -Pistole eines Bankräubers schießt nicht, also schaut er in den Lauf und drückt erneut ab, peng - leidlich originell ist).

In Wahrheit würde es sich so lesen:
The Darwin Awards salute the improvement of the human genome by honoring those who accidentally remove themselves from it...


Heilige Blogosphäre, Batman!

Ist es denn ein Wunder, wenn einem die Lust am Bloggen angesichts von Milliarden Witz-, Profi- und Drittverwertungsblogs langsam vergeht. Ja? Ok, dann weiter im Text ...