Mittwoch, März 14, 2007

Über Tage, Leute und Bushaltestellen

Man kennt das: es gibt so Leute, da ist man froh, deren Gesichtsbarracke nicht dauernd vor die Riechkartoffel zu bekommen. Und läuft dann, wenn man sich mal unter Leute begeben sollte, natürlich genau in solch eine Barracke.

Es muß jedoch ein besonderer Tag sein, wenn man nichts ahnend an der Bushalte rumhängt und entweder konkret oder Jungle World liest, oder sich gerade das Geld fürs Ticket zusammenschnorrt, und gleich die doppelte Dröhnung in Form von zwei solchen (im weitesten Sinne) Menschen vorgesetzt bekommt. (Eat my shorts, Discordia!)

Da hilft nur: tun, als ob nichts wäre, und eben weiter lesen bzw. sammeln.

Das, was anschließend geschah, als ich schon die heimische Straße enterte, kannte ich noch nicht: in rasantem Tempo kommt mir just die Person, welche ich vor Fremden zuweilen "meine Freundin" nenne, entgegen, um wohl noch den Bus zu erwischen, der gerade die Haltestelle anfährt, und behandelt mich exakt so, wie ich vorher die Barracken: sie ignoriert mich. Selbst dann noch, als ich ein ihrer Geschwindigkeit angemessenes "Huiiii!" ausrufe.

Tage gibt's.

4 Kommentare:

  1. Du bist eben eher der unscheinbare Typ!

    Vielleicht das nächste Mal lauter rufen?

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  2. Den Ruf hat sie wohl gehört, wie ich mittlerweile erfahren habe. Und völlig zu Recht dachte sie: "Was für ein Spinner."

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  3. Viellciht solltest Du sie nur noch im privaten "Deine Freundin" nennen und nicht mehr vor anderen Menschen, dann hätte der Mann von gegenüber bestimmt auch nicht so irritiert geschaut.

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